P. 2061 bei Arnitriste
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Bei rund -10° C als Erste gestartet. Etwas erstaunt, dass am Vortag überhaupt niemand unterwegs gewesen war, nahm ich ab Arnischwand die Spurarbeit unter die Füsse. Die Kälte liess nicht nach und der konstante Schatten trug seinen Teil zum Kühlschrank bei. Unterwegs mussten wir einige Male die Ski ausziehen, um über die noch nicht zugeschneiten Bäche zu gelangen – Vorsaison halt. Trotzdem: Derartige Schneeverhältnisse bereits im Dezember... Was will man mehr?
Bei Mittelarni gönnten wir uns eine Pause. Danach spurte ich der NW-Flanke entlang leicht ansteigend in Richtung Tal. Das war zwar zwei, drei Mal etwas mühsam, jedoch profitierten wir später tatsächlich davon. So konnten wir nämlich danach unsere Aufstiegsspur nutzen, um ohne wieder anzufellen zurück nach Mittelarni zu gelangen.
Im Tal blies uns etwas Wind ins Gesicht, was die Sache nicht angenehmer machte. Finger und Nase froren. Allerdings wussten wir haargenau, weshalb wir uns das antaten. Über uns wartete ein perfekter, jungfräulicher Pulverschneehang – und darauf hatten wir's ja abgesehen. Auf 1840m, etwa da wo im Sommer der Wanderweg ist, fanden wir zum zweiten Mal ein paar Sonnenstrahlen und nutzten sie für die Mittagsrast. Die Arnitriste liessen wir rechts liegen und widmeten uns dem Tal. Nach einem kurzen Aufstieg erreichten wir P. 2061, zogen die Felle ab und stürzten uns in den Pulverschnee.
Dinge, die es zu merken gilt:
1. Zuweilen lohnt es sich, vom Gipfel abzusehen, wenn die Alternative besser ist.
2. Unseren Aufstieg würden wir wieder so machen. Auf diese Weise hat man auf 1800m im Tal nämlich alle Optionen offen: Arnitriste, P. 2061 und Arnihaaggen.
3. Letzterer könnte durchaus mal einen Ausflug wert sein...
4. Die Abfahrt von P. 2067 zwischen Mändli und Arnifirst scheint zwar noch etwas mehr Schnee vertragen zu können, aber wenn's dann mal gut ist, ist die sicherlich recht cool.
Insgesamt waren wir sechs Stunden unterwegs.
SLF: mässig (Triebschnee oberhalb 1600m)