Hundwiler Höhi (1306 m) - Schneefall, Wind und Sonnenschein


Publiziert von alpstein , 26. November 2017 um 19:16.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:26 November 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AI   CH-AR 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Strecke:10,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Gossau - Herisau - Hundwil - PP Flucht vor Appenzell
Unterkunftmöglichkeiten:Hundwiler Höhi
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Alle Jahre wieder kommt das Christkind. Eine ähnliche Freude ist es, einmal im Jahr der Hundwiler Höhi (1306 m) einen Besuch abzustatten. Die legendäre Wirtin Marlies Schoch ist letztes Jahr leider überraschend verstorben, wird aber sicher unvergessen bleiben. Ein großes Gemälde in der Stubenecke zeigt sie so, wie sie leibhaftig in der Gaststube immer präsent war. Aus allen Himmelsrichtungen führen Routen auf den Berg.

Der Samstag fiel wettermäßig ins Wasser und für Sonntag sah es auch nicht nach strahlendem Sonnenschein aus. Immerhin wurde Kälte versprochen und über Nacht Schnee. Tatsächlich war das am Vortag noch grüne Appenzellerland beim Blick in die Webcam heute Früh in ein weißes Kleid gehüllt. Freund Hubi ließ sich auch von passablen Wanderbedingungen überzeugen und war wieder einmal mit von der Partie.

Gestartet sind wir in Appenzell-Flucht (779 m). Von dort führt die nach meinem Empfinden schönste Route auf die Hundwiler Höhi. Meist im freien Gelände und aussichtsreich, zieht der Wanderweg von der Straße weg über den Kamm in westlicher Richtung bergan. Schnee lag zunächst wenig. Im Windschatten der Hundshenki (1097 m) wurde es dann mehr und vor dem Gross Himmelberg mussten wir, plötzlich vom stürmischen Südwestwind umtost, eine Wechte überwinden. Wärmere Kleidungsstücke waren ab nun auch gefragt.

Die Schneedecke war am Kamm wegen des starken Windes ziemlich verblasen. Erst nach der Chuterenegg (1092 m) gab es dann im Lee mehr von der weißen Pracht. Im lockeren Pulver kamen wir aber auch ohne Schneeschuhe gut voran. Die Baumschönheiten an der Ochsenhöhi (1209 m) passierend, erreichten wir schließlich das kleine Plateau am Nordostgipfel. Bis zur Einkehr im rustikalen Berggasthaus war es nun nicht mehr weit. Ein Gipfelfoto noch und bald schon standen wir in der guten Stube. Gerade bei Bedingungen wie heute, ist man doch über so eine Einkehrsmöglichkeit froh.

Rösti, Most und Bier gab es beim Stelldichein. Gut gestärkt machten wir uns dann nach einer längeren Pause an den Abstieg. Blauer Himmel tat sich über uns auf und die Sonne lachte. Wir kürzten im stiebenden, gut 25 cm hoch liegende Pulverschnee durch eine Waldschneise nach Hinterbüel ab. Von der Chuterenegg bis zum Gross Himmelsberg wurde es wieder stürmsich kalt.  Der Himmel verdunkelte sich zwischendurch auf einmal rasch und ein dichtes Schneegestöber zog auf. Schmierig wurde der Weg im unteren Teil und verlangte uns zum Schluss noch eine gewisse Standfestigkeit ab.

Fazit: Ohne große Erwartungen an das Wetter gestartet, erlebten  wir eine rundum schöne Wanderung im Appenzellerland. 

Route: Appenzell-Flucht - Gratweg - Gross Himmelberg - Chuterenegg - Hinterbüel - Ochsenhöhi - Hundwiler Höhi -  Hinterbüel - Chuterenegg - Gross Himmelberg - Gratweg - Appenzell-Flucht. Durch einiges Auf und Ab kommen doch 752 Hm zusammen. Die Route ist signalisiert. Der Weg ist bei Schnee nicht immer sichtbar, aber mit einem Mindestmaß an Orientierungssinn nicht zu verfehlen. Zwischen Flucht und dem Gross Himmelberg haben wir den Gratweg und nicht die Traverse durch die Nordflanke gewählt.

Unterwegs mit Hubi

Tourengänger: alpstein, Esther58


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