Punta Artica (2.327 m) und Lac de Nino


Publiziert von pika8x14 , 24. November 2017 um 03:16.

Region: Welt » Frankreich » Korsika
Tour Datum: 7 Oktober 2017
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:Maison forestière de Poppaghia (1.076 m) - Bergerie de Colga (1.405 m) - Bocca â Stazzona (1.765 m) - Punta Artica (2.327 m) - Lac de Nino (1.743 m) - Bocca â Stazzona - Bergerie de Colga - Maison forestière de Poppaghia
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Per Pkw zum Parkplatz am Fortshaus Poppaghia (Maison forestière de Poppaghia) an der Straße D84 zwischen Albertacce und Col de Vergio.
Kartennummer:IGN: 4251 OT "Monte d'Oro, Monte Rotondo", 1 : 25 000

Zum Abschluss unserer diesjährigen Ferien auf Korsika möchten wir noch zwei relativ unterschiedliche Ziele besuchen:

Lac de Nino (korsisch: Lavu di Ninu) und
Punta Artica (korsisch: Punta Àrtica, wörtlich: Nördliche Spitze).


Der „Nino-See“ befindet sich auf einer Höhe von 1.743 m im Hochtal Plateau du Camputile und gilt als Quellsammelbecken des Flusses Tavignano. Das Gewässer ist von grünen Wiesen umgeben, durch die sich der Zu- und Abfluss schlängeln. Und je nach Jahreszeit und Niederschlag gibt’s weitere Tümpel und sumpfige Stellen. Im Sommer sind außerdem verschiedene Haustiere anzutreffen.

Alles in allem ist es am Lac de Nino also sehr idyllisch ;-). Und deshalb kommen auch unzählige Wanderer hierher - im Rahmen einer Tagestour oder über den GR 20, der am See vorbei führt.

Etwa östlich vom See erhebt sich die Punta Artica. Der 2.327 m hohe Berg wird vergleichsweise selten bestiegen - und wenn doch, dann eher im Winter als Ski-Tour. Das liegt wohl daran, dass er in den einschlägigen Wanderführern nicht oder nur am Rande erwähnt wird. Dennoch lohnt sich ein „Abstecher“ dorthin: Da der Gipfel relativ zentral auf der Insel liegt und vor allem ziemlich allein steht, hat man eine wirklich geniale Aussicht. Bei guten Bedingungen gibt’s nicht nur Meerblick in verschiedene Richtungen. Auch Montecristo, Elba, Sardinien oder offenbar sogar das italienische Festland sind auszumachen.


Unsere Wanderung

„Halb 9“ starten wir am Parkplatz beim Maison forestière de Poppaghia (ca. 1.080 m), also bei einem Forsthaus. Nicht ganz überraschend geht’s also gleich hinein in Wald - vor allem Kiefern begleiten uns nun. Anfangs stapfen wir in östliche Richtung, dann südwärts hinauf durch das Tal des Flüsschens Colga. Grundsätzlich ist der Weg dabei gelb markiert.

Zwischendurch queren wir eine Forstpiste (ca. 1.190 m, Wegweiser: „Lac de Ninu“), passieren kurze felsige Stellen und den einen oder anderen Steinmann.

Auf gut 1.400 m wandern wir vorbei an der Bergerie de Colga. Spätestens nun ist der „Waldspaziergang“ auch beendet. Vielmehr geht’s nun steil über Schutt/Geröll und Fels nach oben. Unzählige Steinmännchen zieren nun das Terrain. Um einen halbwegs cleveren Steig zu erwischen, lohnt es sich aber nach wie vor, eher auf die gelbe Markierung zu achten. Nach einigen kurzen Kraxeleinlagen (und einer etwas längeren Pause ;-) erreichen wir schließlich den Passübergang Bocca â Stazzona (1.762 m).

Mittlerweile haben sich nicht nur die morgendlichen Jäger, sondern auch die meisten Wolken verzogen. Deshalb gibt’s einen schönen Blick hinunter auf den Lac de Nino und zum westlich gelegenen Capu a u Tozzu (2.007 m).

Wir halten uns aber ostwärts, denn wir möchten erst einmal weiter zur Punta Artica - die allerdings noch ein ganzes Stück entfernt liegt…

In aller Regel geht’s nun etwas südlich unterhalb des Kamms entlang. Wir folgen Steinmännchen über einen schmalen Pfad, zwischendurch verlieren wir diesen aber auch mal. Grundsätzlich ist aber klar, wohin wir wollen: Gesucht wird der höchste Punkt im Grat.

Nachdem wir uns lange durch Bergwiesen-mit-Zwergsträuchern-und-etwas-Fels-Gelände bewegt haben, geht’s zu guter Letzt noch über (teils wacklige) Blöcke. Gegen 13.30 Uhr erreichen wir den Gipfel der Punta Artica (2.327 m).

Die Aussicht ist tatsächlich genial. Deshalb rasten wir ausgiebig und machen natürlich viel zu viele Fotos. Ca. 14.15 Uhr begeben wir uns dann aber auf den Rückweg.
Erst einmal geht’s wieder in Kamm-Nähe entlang (hier und da auf etwas anderen Pfaden als im Aufstieg). Allerdings kehren wir nicht bis zur Bocca â Stazzona zurück. Vielmehr steigen wir „irgendwann“ ziemlich direkt zum Lac de Nino (1.743 m) hinunter (Steinmännchen/Pfadspuren in grob südwestliche Richtung, zwischendurch auch weglos).

Den See erreichen wir so ein Stück unterhalb des Abflusses (ca. 15.30 Uhr). An einer geeigneten Stelle überqueren wir das (derzeit) schmale Flüsschen Tavignano und schlendern anschließend am westlichen Ufer entlang.

Nach einer Pause überqueren wir die Wiese nördlich des Sees (Spuren). Heute ist das unproblematisch, zu anderen Zeiten kann das aber sicherlich sehr „feucht“ bis unmöglich sein…

Dann steigen wir kurz hinauf zur Bocca â Stazzona und von dort dann wieder hinunter zum Parkplatz beim Forsthaus (Maison forestière de Poppaghia).

Kurz vor 18.30 Uhr endet dort eine schöne Tour. Insgesamt sind wir also etwa 10 Stunden unterwegs gewesen - bei zusammen ca. 2 - 3 Stunden Pause.


pika8x14 sind heute: A. + A.


Tourengänger: pika8x14


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