Der Letzte unter vielen

Eigentlich geht es mir in diesem Bericht gar nicht um den Tourenbeschrieb. Er existiert sowieso schon von mir. Viel mehr möchte ich hier die traumhaften Bilder veröffentlichen. Ansonsten liegen sie achtungslos auf meinem I-Phone herum. „Der erste unter vielen“ war im April mein erster Bericht dieser Saison. Mit dem heutigen Bericht beende ich nun meine Tourensaison für dieses Jahr. Nach 35 Gipfel und knapp 40‘000 Höhenmeter habe ich persönlich mehr erreicht, als ich jemals erwartet hätte. Die Erfolge und das Erlebte machten mich glücklich, sie zeigten mir einen anderen Blickwinkel auf das Leben, sie gaben mir das Gleichgewicht zurück.
 
Als letzte Tour wollte ich nochmal aufs Märcher Stöckli. Seit ich im Mai das erste Mal oben war, hat mich der markante Felsklotz sofort als Fan gewonnen. Der Klausenpass wird eingewintert, deshalb packten wir die letzte Gelegenheit am Schopf. Der Vorteil an dieser Tour, sie eignet sich perfekt als Morgen-, Nachmittags- oder im Hochsommer sogar als Feierabendtour. So marschierten wir dann auch erst um 14.15 Uhr los. Föhn macht schön…zumindest was das Wetter betrifft. Von daher mussten wir ja nicht stressen. Einfach vor Einbruch der Dunkelheit, was inzwischen ja auch schon früh der Fall ist, wollten wir wieder zurück sein. Unser Entscheid so spät loszulaufen war goldrichtig. Uns kamen einige Leute entgegen aber niemand befand sich mehr im Aufstieg. Die Kamine waren schneefrei. Nur eine Stelle war ein wenig heikel aufgrund von Vereisungen. Der Dritte und letzte Besuch auf dem Märcher Stöckli in diesem Jahr, empfand ich als der schönste. Schweigend genossen wir das Panorama. Die Stimmung war eindrücklich, speziell. Irgendwie lag einen Hauch von Abschied in der Luft. Eine wundervolle Bergsaison wird verabschiedet, die Berge legen sich unter der Schneedecke schlafen und zeigen sich nächstes Jahr wieder. Und ich? Ich freue mich natürlich auf die kommende Skitourensaison.
 
Winter…nice to have you back.