Corona dei Pinci 1294 m und eine eigenartige Erfahrung in einem Tessiner Grotto


Publiziert von basodino , 5. November 2017 um 10:14.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum: 1 November 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Gridone 
Zeitbedarf: 1:15
Aufstieg: 220 m
Abstieg: 220 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Pkw via Arcegno nach Gruppaldo, nachdem man auf der Seeseite ist, die nächste Abfahrt rechts aufwärts, zunächst recht eng durch die Häuser, später besser ausgebaut bis ans Straßenende (die letzten 2-3 km sind wieder eng)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben

Wir haben es uns zur Angewohnheit gemacht, am Rückreisetag noch wenigstens eine kleine Tour nachzulegen. Eine solche kleine Tour - oder besserer Spaziergang - ist die Besteigung der Corona dei Pinci. Man kann dabei ausnutzen, dass das Sträßchen von Gruppaldo bis knapp über 1100 m befahrbar ist und dort mit einem großen Parkplatz endet. Hier beginnt auch einer der normalen Wege zum Pizzo Leone (1659 m), was eine längere Alternative zu unserer Kurztour gewesen wäre.

Am unteren Ende des Parkplatzes beginnt ein Weg. Diesem folgt man aufwärts und nach rechts bis zu den Monti di Schiavardo. Die Häuser durchquert man nach rechts. Jenseits erreicht man kurz später eine Kreuzung. Hier links aufwärts bis man nach wenigen Kehren einen bewaldeten Sattel erreicht. Von hier sind es nur noch 5 Minuten auf den höchsten Punkt. T2, 35 min

Die Corona dei Pinci ist teilweise bewaldet und hat dadurch keinen Blick nach Norden. Auf den See ist die Aussicht aber sehr schön. Leider hat es nur einen quer liegenden Stamm als Bank oder Sitzgelegenheit. Diese Stelle wäre prädestiniert für eine ordentliche Bank.

Man kann den gleichen Weg zurück gehen oder am bewaldeten Sattel weiter dem Weg folgen, der nun die Hänge südlich des Gratzuges quert. Zunächst im Wald, dann oberhalb der beginnenden Straße erreicht man Cassina (1273 m) und kurz darauf eine Kreuzung. Hier beginnt man wieder den Abstieg, falls man nicht Richtung Alpe di Naccio und Pizzo Leone weitergehen möchte. Mit letzterem Gipfel ließe sich so eine gut 4-stündige sehr attraktive Runde gestalten.
Im Abstieg erreicht man noch Pozzuolo, wo es 2 Bänke hat, die man bei dieser Aussicht nicht liegen lassen kann. Wenig später ist man wieder am Parkplatz. T2, 40 min

Wir haben die Runde so kurz gehalten, weil wir noch Einkehren wollten. Hierzu stand heute nur das Grotto da Peo zur Verfügung, da das an der Straße liegende Grotto La Ginestra geschlossen war. Wir hatten Glück, den letzten ganz freien Tisch ergattern zu können. Die Karte ist typisch Tessinerisch und für unseren Geschmack nicht ganz billig. Während wir auf unser Essen warteten, wurden wir Zeuge eines Schauspieles, dass uns mit Kopfschütteln zurückließ.
Zwei ältere Radfahrer fragten nach Speis und Trank und wurden mit einem einfachen "es ist alles voll" abgewiesen, wobei nicht nur an unserem Tisch locker noch 2 Personen gepasst hätten. Die beiden trollten sich wieder, wobei einer der beiden es wenige Minuten später nochmals versuchte. Es hätte weit und breit keine andere Einkehrmöglichkeit und ob es nicht möglich sei, wenigstens ein Sandwich auf die Hand zu bekommen. Mit sichtlichem Wiederwillen wurde ihm mitgeteilt, dass man etwas Käse und Brot herrichten könne, es würde aber mindestens 15 Minuten dauern, da die Küche überlastet sei. Von nun an wurde der Radfahrer wartend dermassen ignoriert, jegliche Versuche, nochmals auf sich aufmerksam zu machen übersehen, so dass er nach einer längeren Wartezeit aufgab und ging. Er hat dann nicht mehr mitbekommen, dass 2 Minuten später das kleine Lunchpaket doch noch fertig geworden wäre. Die Dame des Hauses äußerte sich später zu anderen Gästen dann in dem Tenor, sie seien schließlich ein Grotto und da müsse man schon etwas Geduld haben. Dass es zu einem Grotto auch gehören könnte, dass man mit Gästen respektvoll und zuvorkommend umgehen könnte, ist ihr dabei nicht in den Sinn gekommen.
Wenig später kam dann ein anderer Radfahrer. Auch bei ihm konnten wir die eher schroffe Art erleben, mit der er auf einen Warteplatz verwiesen wurde. Als dann der Nachbartisch frei wurde, änderte sich der Ton komplett und ihm wurde höflich der Tisch angeboten. Man fragt sich nur, warum man erst höflich behandelt wird, wenn es ins Konzept passt.

Um nicht einseitig zu klingen, sei noch erwähnt, dass das Essen von hervorragender Qualität und seinen Preis wert war. Die Aussichtslage ist wunderbar und wenn man reserviert hat oder wie wir zum richtigen Zeitpunkt kommt, dann kann man hier eine schöne Stunde oder zwei verbringen.

Tourengänger: basodino, tourinette


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