Von Latschau zur Tschaggunser Mittagsspitze (2168 m) und über den Bilkengrat zurück ins Gauertal


Publiziert von Murgl , 22. Oktober 2017 um 17:47.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rätikon
Tour Datum:16 Oktober 2017
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   Montafon 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1250 m
Strecke:Latschau - Tschaggunser Mittagsspitze (2168 m) - Walser Alpjoch - Schwarzhornsattel - Schwarze Scharte - Bilkengrat - Untere Sporaalpe -Gauertalhaus
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PKW zum großen Parkplatz am Speichersee bei der Talstation der Golmer Bahn oder etwas weiter hinauf zu einem kleineren Parkplatz.
Unterkunftmöglichkeiten:Gauertalhaus
Kartennummer:Kompass Nr. 32

Nachdem die Kunde von klarer Fernsicht in den Alpen bis in den Schwarzwald gedrungen war, ließen wir uns für zwei Tage ins Rätikon locken. Der Wetterbericht hatte nicht zuviel versprochen. Am 16. Oktober war den ganzen nicht nur keine Wolke am Himmel, sondern die Luft war auch tatsächlich ausgesprochen klar. Da die Berghütten mittlerweile geschlossen waren, quartierten wir uns für die eine Nacht im Gauertalhaus ein und unternahmen eine Tour (von unten gesehen) linksseitig und tags darauf rechtsseitig des Gauertals.
Start in Latschau an einem kleinen Parkplatz wenig oberhalb des Speichersees. Es geht ca. 15 Minuten ins Gauertal hinein, an einer Weggabelung links und bald darauf in Wiesengelände bei den Almen von Volspora links ab (Schilder) auf einen schönen Steig, zuerst eine Zeitlang durch Wiesen und später im Wald zügig ansteigend zur Alpe Alpila (1680 m). Dort in gleicher Richtung weiter hinauf, ab ca. 1900 m bereits an einigen Schneeflecken vorbei zur Mittagsspitzsattel (2070 m) zwischen Tschaggunser Mittagsspitze und Walser Alpjoch. Die Mittagsspitze stellt sich von hier als beeindruckender Felsklotz dar. Zunächst noch einige Kehren auf gutem Steig aufwärts, bevor es in felsiges und phasenweise steiles Gelände geht. An zwei oder drei Stellen muss man hier zum Hochkraxeln Hand anlegen; die eine Route gibt es nicht, es stehen einige Varianten zur Auswahl; das Gelände ist zwar steil, aber kaum ausgesetzt. Die Sicht vom Gipfel ist trotz geringer Höhe aufgrund der vorgelagerten Position hervorragend – ein sehr lohnendes Ziel!
Nach dem Abstieg zur Mittagsscharte geht es weiter eher gemütlich einen sehr schönen Höhenweg über das flache Walser Alpjoch (2186 m), ständig das Schwarzhorn (nomen es omen!), Sulzfluh, Drei Türme und Drusenfluh vor Augen. Obwohl es schon fast eine Woche mildes Wetter gab, waren die nord- und ostseitigen Hänge aufgrund des Schneefalls vor gut einer Woche noch ziemlich winterlich mit geschlossener Schneedecke teils schon ab ca. 2100 m Höhe. Weiter etwas bergab zum Schwarzhornsattel (2166 m) und linksseitig hinab, östlich des Schwarzhorns vorbei Richtung Tilisunahütte, bis rechts die Schwarze Scharte (zwischen Verspala und Schwarzhorn) sichtbar wird, und weglos ca. 200 Höhenmeter hinauf auf Matten zur Schwarzen Scharte (2339 m). Nun wurde es etwas spannend, da wie zu erwarten das erste Stück Richtung Bilkengrat verschneit war, nicht nur das: der Schnee und die Tritte auf dem Steig waren überraschenderweise trotz milden Temperaturen gefroren. Die Spur war jedoch gut genug, um gefahrlos den steilen Hand queren zu können (ein Abrutschen wäre hier fatal). Bald ist der sonnenbeschienene und dadurch apere Bilkengrat erreicht, auf dem wir nun problemlos ins Gauertal absteigen können. Über die Untere Sporaalpe (1524 m) dann hinter zum Gauertalhaus (1221 m), das wir fast auf die Minute genau wie angemeldet um 18 Uhr erreichen.

Hinweis zu den Schwierigkeiten: T4 gilt nur für den Gipfelanstieg zur Mittagsspitze, sonst ist die Tour bei normalen Verhältnissen maximal T3.

Tourengänger: Murgl


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