Puigmal d´Err (2913m)


Publiziert von Riosambesi , 22. Oktober 2017 um 11:11.

Region: Welt » Frankreich » Pyrénées » Pyrénées Orientales
Tour Datum:18 Oktober 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E   F 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 950 m
Strecke:8 km
Kartennummer:openandromaps

Visca Catalunya lliure i sobirana!
Auch im französischen Teil Kataloniens wird, vor allem im ländlichen Raum, von einem freien Katalonien geträumt. In den Pyrénées Orinetales sind schon seit vielen Jahren die Parolen der (friedlichen) Separatisten allgegenwärtig, auch nahe dem Ausgangspunkt der heutigen Tour. Der gutmütige Riese Puigmal ist einer der dominanten Berge der östlichen Pyrenäen, die Besteigung ist auf verschiedenen Routen möglich und relativ leicht. Oberhalb des Ortes Err (Frankreich) führt eine Straße in ein Skigebiet, sodass man hier von einem hoch gelegenen Ausgangspunkt (ca. 2000m) profitiert. Dass aber die wörtliche Übersetzung (Puig =Berg; mal =schlecht) durchaus seine Berechtigung haben kann, wird heute eindrücklich unter Beweis gestellt. Entgegen der frohlockenden Wetterprognose hat sich bereits am frühen Morgen eine dichte Wolkendecke gebildet, die oberhalb von ca. 2400m Höhe die Sicht erheblich einschränkt. Dies ist nur ein Vorgeschmack auf das, was später folgen sollte.
Von dem großen Parkplatz vor einer Absperrung geht man wenige Minuten weiter auf der Straße und wechselt in der ersten Rechtskehre auf den dort anschließenden Bergweg. Nach ca. 30 Minuten seit dem Start beschreibt das Hochtal einen Linksknick. An dieser Stelle folgt der Normalweg dem Talverlauf und steigt über mäßig steile Hänge bis zur Kammhöhe, um dann in einer langen Gratwanderung den Gipfel zu erreichen. Die Route habe ich für den Abstieg vorgesehen. Für den Aufstieg verlasse ich an der beschriebenen Stelle den Wanderweg und steige in nahezu direkter Linie über den Westhang auf den mit allerlei Firlefanz geschmückten Gipfel. Deutliche Steigspuren und einige Steindauben erleichtern die Wegfindung beim Anstieg.
Außer dem dichten Nebel schränkt ein kräftiger Wind das Wandervergnügen ein, also setze ich die Tour ohne Unterbrechung fort. In nun nördlicher Richtung steige ich über den Grat ab, wobei nun ein Unwetter mit starkem Regen einsetzt. Mit jedem Schritt sinkt die Temperatur, nach wenigen Minuten wird aus dem Regen ein ausgesprochen unangenehmer Hagelsturm. Mangels Schutz bietender Felsen bleibt nur ein stures Fortsetzen der Tour, auf nunmehr glattem Gestein. Nach einer gefühlten Ewigkeit und einem kleinen Gegenanstieg befinde ich mich nach Kartenlage auf dem Pic Petit de Segre (2810m). Ob ich tatsächlich dessen höchsten Punkt erreiche, bleibt unklar, die Sichtweite beträgt nut wenige Meter. Ich orientiere mich nach links und steige auf dem Grat einige Minuten bis in einen Sattel ab. Die Niederschläge lassen nach, der Wind nicht. Von der Einsattelung aus führt eine gut erkennbare Route den Hang bergab. Unterhalb der Wolkendecke beruhigt sich das Wettter. Schließlich stoße ich wieder auf den Aufstiegsweg, über den ich mich vollkommen durchnässt und unterkühlt zurück zum Parkplatz schleppe. 

Tourengänger: Riosambesi


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Geodaten
 37719.gpx Puigmal

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Kommentare (1)


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lampbarone hat gesagt:
Gesendet am 7. November 2017 um 01:25
Mich hats letztes Jahr nicht ganz so schlimm getroffen, aber das Wetter hat neben der abzusehenden Dunkelheit auch verhindert, dem Grad nach Nordwesten noch etwas weiter zu folgen, also gleiche Rundtour. Der Berg muss wohl mit seinem Namen das schlechte Wetter anziehen ;)

Bleibt noch zu sagen, der Aufstieg von Süden soll länger, aber landschaftlich schöner sein. Eine spanische Gruppe kam von dort.


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