Tsergo Ri (4974m) - Durch das Langtang-Tal zu einem fantastischen Aussichtsberg


Publiziert von DonPico , 20. Oktober 2017 um 19:37.

Region: Welt » Nepal
Tour Datum:30 September 2017
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: NEP 
Zeitbedarf: 5 Tage
Aufstieg: 4500 m
Abstieg: 4500 m
Strecke:Syabrubesi - Lama Hotel - Mundu - Kyanjin Gompa - Tsergo Ri - Kyanjin Gompa - Mundu - Pairo/Landslide
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Jeep von Kathmandu nach Syabrubesi
Kartennummer:Helambu - Langtang, Nepal-Kartenwerk der AG für vergleichende Hochgebirgsforschung Nr. 8

Allgemeines:

Dies war bereits meine dritte Reise nach Nepal nach 2008 (Khumbu Himal) und 2015 (Annapurna Himal). Eigentlich wollte ich mit meinen Studienkollegen Jörg und Steffen in Hongkong wandern. Leider sagte Steffen ab, und so entschieden Jörg und ich uns erneut für eine Reise nach Nepal. Wir organisierten die Reise mit Krishna, dem gleichen Guide, mit dem wir schon 2015 unterwegs waren. Krishna kommt aus einem Bergdorf unweit des Langtang-Gebiets. Er hatte uns 2015 von den zerstörerischen Auswirkungen des Erdbebens von 2015 auf die Langtang-Region erzählt. Trotzdem empfahl er uns, in diesem Jahr in die Langtang-Region zu kommen.
Anders als 2015, als wir stets ganztägig strahlendes Wetter hatten, war der Monsun während unseres jetzigen Aufenthalts noch nicht vollständig vorüber. Klares Wetter hatten wir daher meist nur am Vormittag, nachmittags war der Himmel meist bewölkt. Zum Teil regnete es nachts.

Anfahrt:

Ich stand am Donnerstag (28.09.2017) früh auf und fuhr von Suzhou zum Flughafen Shanghai Hongqiao. Mein Flug nach Kunming, Provinz Yunnan, ging pünktlich, und auch der Weiterflug nach Kathmandu war problemlos.
Ich traf Jörg direkt in der Ankunftshalle des Flughafens in Kathmandu und wir brachten die papierintensive Einreiseprozedur gemeinsam hinter uns. Danach fuhren wir gegen 16:00 Uhr mit dem Taxi zum Hotel Baber Mahal Vilas, das etwa 15 Minuten vom Flughafen entfernt ist. Noch am gleichen Nachmittag trafen wir Krishna zur Durchsprache der Tour, und wir vereinbarten, am nächsten Morgen um 8:00 Uhr zu starten.
 
Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen zusammen und fuhren nach dem Check-Out mit dem Jeep zunächst zum Geldwechsel nach Tamel. Danach verließen wir Kathmandu auf derselben Straße, die wir bereits zwei Jahre vorher Richtung Annapurna-Gebiet benutzt hatten. Nach etwa 50 Kilometern bogen wir aber nach Norden ab ins Trisul-Tal. Wir waren bei Krishna’s Schwester bei Trisuli Bazar zum Mittagessen eingeladen und setzten danach die Fahrt nach Syabrubesi fort. In Dhunche, am Checkpoint des Nationalparks, mussten wir unsere Permits (Krishna hatte diese vorab mit unseren Daten organisiert) vorzeigen, und unsere Rucksäcke wurden durchsucht. Etwa eine Stunde später erreichten wir den Zielort Syabrubesi. Wir bezogen unser Zimmer in einem einfachen Hotel und gingen abends vor dem Essen noch kurz durch den Ort.
 
Tourenbeschreibung:

1. Tag (30.09.2017): Syabrubesi (1470m) – Lama Hotel (2510m)
 
Wir starteten den ersten Wandertag gegen 8:00 Uhr morgens. Der Aufstieg erfolgt durch dichten Wald entlang des Langtang Khola, zunächst am nördlichen, dann am südlichen Ufer und am Ende wieder am nördlichen Ufer. Der Anstieg ist zunächst flach, nach Pairo/Landslide wird es deutlich steiler bis Rimche. Danach fällt der Weg leicht ab bis zum Lama Hotel.
 
2. Tag (31.10.2017): Lama Hotel (2510m) – Mundu (3540m)
 
Moderater als am Vortag steigt der Pfad auf der Nordseite des Langtang Khola bis Riverside an. Dort zeigt sich der Gipfel des Langtang Lirung (7234m) zum ersten Mal. Nach Riverside führt eine neue Brücke auf die Südseite. Dort geht es für etwa 30 Minuten steil hinauf bis man ein Plateau erreicht. Danach wechselt der Weg wieder auf die Nordseite. Weniger steile Abschnitte wechseln mit kurzen Aufstiegen und wir kommen an mehreren Dörfern vorbei. Erdbebenschäden sind überall sichtbar, allerdings ist der Wiederaufbau oft schon sehr weit fortgeschritten. Bald kommt die Geröll-Landschaft in Sicht, unter der das Dorf Langtang im April 2015 begraben wurde. Wir überquerten das verschüttete Dorf, besichtigten kurz die kleine Gedenkstätte und gingen dann weiter nach Mundu.
 
3. Tag (01.10.2017): Mundu (3540m) – Kyanjin Gompa (3810m)
 
Am dritten Tag der Tour stiegen wir in zweieinhalb Stunden die restlichen knapp 300 Höhenmeter nach Kyanjin Gompa auf, wo wir gegen 10 Uhr eintrafen. Wir bezogen unser Quartier und aßen zu Mittag, bevor wir am frühen Nachmittag noch 600 Meter zum Vorgipfel des Kyanjin Ri auf 4400m aufstiegen. Nach dem Abstieg wanderten wir nach eine halbe Stunde taleinwärts bis wir ein riesiges Schotterfeld erreichten. Dann kehrten wir um nach Kyajin Gompa.  
 
4. Tag (02.10.2017): Kyanjin Gompa (3810m) – Mundu (3540m)
 
Wir starteten beim ersten Tageslicht gegen sechs Uhr morgens und stiegen nach Durchqueren eines Bachbetts den Südwestgrat des Tsergo Ri hinauf (etwa 3h), bis wir etwa 250 Höhenmeter unterhalb des Gipfels eine Talmulde zwischen Südwestgrat und Gipfel erreichten, durch die wir uns wiederum in südwestlicher Richtung auf den bogenförmig zunächst in westlicher und dann nach Südwesten verlaufenden Gipfelgrat zubewegten. Wir erreichten am Ende steil aufsteigend den Gipfelgrat und wendeten uns dann nach Südwesten. Den 4984m hohen Gipfel erreichten wir zum Schluss über Blockgelände nach insgesamt vier Stunden. Die Aussicht war überwältigend und das Wetter sonnig und fast windstill.
Der Abstieg erfolgte auf dem Aufstiegsweg in etwa zwei Stunden. Nach einer Mittagsrast in Kyanjin Gompa stiegen wir noch bis Mundu ab.
 
 
5. Tag (03.10.2017): Mundu (3540m)  – Pairo/Landslide (1720m)
 
An diesem Tag stiegen wir 1800 Höhenmeter ab bis Pairo/Landslide. Wir steigen auf der gleichen Route ab, mit Ausnahme der Wegstrecke zwischen Ghora Tabela und Riverside, die wir beim Rückweg auf der Nordseite des Langtang Khola zurücklegten. Die Temperatur stieg stark an je tiefer wir kamen. Die Lodge in Pairo ist äußerst einfach, aber Pairo ist der beste Ausgangspunkt für den Wiederaufstieg nach Sing Gompa und die Überquerung des Laurebina La.
 
Weiterweg:

Am nächsten Tag Aufstieg nach Sing Gompa und von dort über den Gosaikund-Trek ins Helambu.

Tourengänger: DonPico


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