Kurzbericht 

Gamsjoch - Edelweiß, Steinbock, Gämse, Murmeltier und...


Publiziert von Erdinger , 30. September 2017 um 21:34.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:30 September 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 1350 m
Strecke:ca. 14 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:München - A8 - Ausfahrt Holzkirchen - Bad Tölz - Sylvensteinsee - Vorderriß - Hinterriß - Mautstelle (4.50€) - Großer Ahornboden - Gasthof Eng (riesiger Wanderparkplatz)
Kartennummer:Werdenfelser Land, Karwendel -

... irgendwie hab ich mich, je höher wir gekommen sind, wie in Schottland gefühlt. Der grasige Boden und die Felsen dazu, irgendwie hat mich das an unsere Wanderung in Schottland erinnert. Die heutige Tour war wie ein Theaterstück in mehreren Akten: In jedem ist was geboten, wir applaudieren ehrfürchtig vor so viel geballter Natur! Ein großes Schauspiel, was sich uns heute bot! Und der Eintritt (4.50 Euro an der Maut) hat sich mehr als gelohnt. 

Akt 1: Der Aufstieg vom irreführenden Wegweiser (obwohl er gar nicht so irreführend ist): Wir halten direkt auf die Bäume, Latschen beim Schild zu, eher etwas links zunächst und dann findet man schon bald das Steiglein, das uns (manchmal mehr manchmal weniger deutlich) stets steil und abwechslungsreich flott nach oben bringt. An einer Stelle ist der Weg ausgebrochen, man kann aber unterhalb der Stelle problemlos weitergehen. Bei ca. 1740m trifft man auf den Normalweg und biegt auf diesen links ab. Nun über hölzerne Trittstufen weiter nach oben. 

Akt 2: Murmeltieralarm! Foto leider nicht so top, der fette Kerl war aber sehenswert. Sein Kumpane hat sich dann noch irrsinnig beschwert (lauthals), als eine Gruppe mit (einem sehr braven) Hund vorbeikam. 

Akt 3: Weiter bis zum Gumpenjöchl. Dort nach rechts (Osten) abbiegen und auf schmalem Steiglein an den Felswänden entlang. Achtung: Diese Steige scheinen immer recht locker zu gehen, doch konzentriert bleiben sollte man ab dem Jöchl durchgehend, führt der Weg doch gerne immer wieder an Steilabbrüche heran. Technisch ist das ja nicht schwierig, aber ein Stolperer hätte bittere Folgen. 

Akt 4: 100 Höhenmeter über dem Jöchl gehts dann los: Edelweiß auf Edelweiß, gut 40-50 haben wir gezählt. Wir waren sowas von beeindruckt und begeistert! Edelweiß ist schon was ganz Besonderes. 

Akt 5: Wir schauen auf das Geröllkar an der Südflanke und wie bestellt marschiert ein dicker Steinbock dort entlang. 

Akt 6: Weiterer Anstieg zum Gipfelkreuz. In den Zentralalpen hings leider drin, aber die Rundsicht ist schon beeindruckend! Bettelwurf, Kaltwasserkarspitze und Sonnjoch präsentieren sich von ihrer besten Seite! 
Runter ging es zunächst auf gleichem Weg, dann aber folgten wir einfach dem markierten Normalweg via Lalidersalm-Hochleger. Von dort dann recht steil, aber nie schwierig, zurück zum Ausgangspunkt. 

Akt 7: Einkehr beim Jäger vom Fall: Schnitzel und Pommes, wie jedes Mal! 

Schwierigkeiten: 
Eine T3-Tour, etwas alpine Erfahrung und ordentliche Kondition brauchts. Aufpassen beim Steig im oberen Bereich, ich finde solch drehende Wegerl recht tückisch, gestolpert ist schnell mal und das kann dann böse ausgehen. Auch sollte man ab ca. 2100m darauf achten, keine Steine loszutreten.
Probleme mit Schnee hatten wir überhaupt keine. 

Fazit: 
Eine großartige Aufführung, die uns die Natur heute geboten hat. Das war ein großer Höhepunkt in diesem ohnehin grandiosen Bergjahr. 

Tourengänger: Erdinger, Frangnevi


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