Grenzwanderung Schweiz * Rorschach - Romanshorn


Publiziert von laurentbor , 7. Oktober 2017 um 10:01.

Region: Welt » Schweiz » Thurgau
Tour Datum:23 Juli 2017
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TG   CH-SG 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 50 m
Abstieg: 50 m
Strecke:17,2 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zürich - St. Gallen - Rorschach
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Romanshorn - Kreuzlingen - Zürich

Die Tour beginnt in Rorschach am Hafen. Die St. Galler Seestadt wurde im Mittelater als Hafen berühmt, denn das Korn aus dem Süddeutschen welches für das Kloster St. Gallen bestimmt war, wurde hier an Land gebracht. Am Hafen steht denn auch noch das historische Kornhaus in welchem heute ein Museum untergebracht ist. Die Stadt ist seit den 1970ern durch den Strukturwandel um 4000 Einwohner geschrumpft und tut sich schwer eine positive neue Rolle zu finden. Da hilft das seit 2013 prominent am Hafen stehende Würth-Kunstmuseum welches wir kurz besichtigen.

Ein gemütlicher Spazierweg führt weiter Richtung Goldach. Das eigentliche Zentrum des Dorfs liegt etwas oberhalb des Sees und wir streifen nur die naturbelassenen Strandabschnitte entlang der Rorschacher Bucht. Kurz darauf führt eine kleine Brücke über den Bach mit dem selben Namen: Goldach.

Nun betreten wir das erste Mal Thurgauer Boden, genauer gesagt die Exklave Horn welche 1463 vom Bischof von Konstanz erworben wurde und daher bei der Schaffung der Kantone Thurgau und St. Gallen zu ersterem kam. In Horn stossen wir wieder an den Bodensee und bewundern die schönen älteren aber auch modernen Wohnungen und Häuser mit Seeblick. Hier lässt es sich leben.

In Steinach sind wir für kurze Zeit noch einmal im Kanton St. Gallen. Der Fischerort wurde im Mittelalter ein wichtiger Hafen für das Kloster St. Gallen. Heute stehen noch einige schöne Bürgerhäuser im alten Dorfzentrum in der Nähe der Mündung der Steinach in den Bodensee. Auch ein supertoller Spielplatz in Form eines Piratenschiffs lockt Kinder und Väter gleichermassen an. Wir ziehen weiter dem Seeufer entlang...

In Arbon kommen wir nun endgültig in den Thurgau und durchschreiten als erstes eine schattenspendende Platanenallee. Das Kleinstädtchen Arbon ist im Inventar der schützenswerten Orte verzeichnet da es neben römischen und mittelalterlichen Spuren auch Zeugen des Industriezeitalters aufweisen kann. Zum Beispiel die schweizweit bekannten Saurer Werke die von 1903 bis 1983 Nutzfahrzeuge herstellten. Wir streifen durch die historische Altstadt auf einem Hügel oberhalb des Sees. Dort steht auch das bekannte 720 n. Chr. erstmals erwähnte Schloss Arbon, obwohl es damals vielmehr ein Kastell gewesen sein musste. Heute ist hier ein historisches Museum untergebracht. Gleich dahinter liegt die markante St. Martins Kirche und Richtung See gelegen ein toller 2014 eröffneter kreativer Spielplatz. Wir verweilen eine Weile hier und sehen auf der Wiese am See weitere interessante Spiele...ein Riesen-Mikado und ein Riesen-Mühle-Spiel. Später erfahren wir, dass diese zum jährlich stattfindenden Klang-Skulpturen-Festival (Arbonale) gehören. Wir verweilen über zwei Stunden an der Arboner Seepromenade und nehmen dann den Spaziergang wieder auf...

Kurz hinter Arbon betreten wir einen Steg und kommen ins Seemoosriet. Der "Philosophenweg" führt romantisch durch einen Teil des Schilfgürtels jedoch nicht für lange. Ab der Bahnstation Seemoosriet beginnt ein längerer Abschnitt den Geleisen entlang. Rechts liegen unzählige versteckte Ferienhäuschen am Seeufer und nur manchmal erhascht man einen Blick über oder zwischen den Hecken hindurch ans Seeufer. Nach einiger Zeit rauscht eine historische Damplokomotive an uns vorbei - Sonntagsfahrt! 

Kurz vor Egnach stapeln sich am Geleise die Kisten mit Obst. Der Thurgau ist ja bekannt für seine Apfel- und Birnenproduktion und hier bei der Firma Tobi Seeobst werden jährlich 24'000 Tonnen Äpfel umgeschlagen. Ausserdem kommt jede vierte Beere in der Schweiz aus Egnach - lese ich ein wenig erstaunt auf de Homepage der Gemeinde. Ansonsten ist Egnach eine typische Seegemeinde mit einem herrlichen Seebad und einem hübschen wenn auch nicht besonders aufregendem Ortskern. 

Nach dem überqueren eines kleinen Baches beim versteckten Schloss Luxburg erreichen wir den kurzen Uferbereich der Gemeinde Salmsach. Hier stehen einige Jurten herum - ein unkonventionelles Lokal am See!

Kurz darauf kommen wir in Romanshorn an. Der Wanderweg führt mitten durch das Hafengelände der bekannten Autofähre Romanshorn - Friedrichshafen. Auch einen Zoll umwandern wir hier. Der Bahnhof ist direkt am Hafen und so können wir ruhig noch in der Hafenkneipe einkehren bevor wir den Zug besteigen.

Hier geht es weiter zur nächsten Etappe


Tourengänger: laurentbor


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