Alpjuhorn-Traverse: Gredetsch - Baltschiedertal


Publiziert von Zaza , 28. September 2017 um 21:20.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:28 September 2017
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 2150 m
Kartennummer:1268, 1269

Das Alpjuhorn ist für die Südrampentäler ein echter Modegipfel - das dicke Gipfelbuch geht nur bis 1989 zurück und wird jährlich mit 5-10 Einträgen gefüllt. Von diesen Wanderern wählen aber verständlicherweise nur die wenigsten das Gredetschtal als Ausgangspunkt, denn von der Talsohle auf etwa 1800 m sind bis zum Gipfel eine ganze Menge stotziger Höhenmeter zu erklimmen. 

Von Mund aus geht es auf dem Wanderweg zum Stollen der Wyssa, der ins Gredetschtal führt. Der gute Talweg führt mich bis Luterbrünno (P. 1795). Hier geht es genau gegen Westen weg, gegen den auf der LK gut erkennbaren Grashang, der zuunterst nur schmal und mit Gesträuch bestückt ist. Ein Schafweg führt durch den Graben linker Hand und geht auf etwa 2000 m etwas mühsam auf den Sporn hinauf. Hier stosse ich bald auf einen deutlicheren Weg, der von rechts kommt, und meist recht gut sichtbar in die Höhe führt. Auf etwa 2200 m findet sich eine kleine Lagerstätte der Schafe (mit Materialfass), danach geht es weiter aufwärts bis auf etwa 2500 m. Hier zieht der Weg nach rechts weg zu einem nördlicheren Grashang, steigt darin etwas auf und quert wieder nach links bis an den Fuss der steileren Gipfelflanke, wo er sich verliert.

Dieser Pfad ist recht ausgeprägt, zum Teil auch mit deutlichem Zickzackverlauf (vgl. hier, von gegenüber), so dass er wohl einst mehr als ein reiner Schafpfad war. Eine mögliche Deutung ist, dass hier zumindest nach Mineralien gesucht wurde - auf der anderen Seite des Grates sind ja an zwei Stellen die Reste der einstigen Molybdänminen zu sehen. 

Vom Sattel knapp nördlich des Alpjuhorns zieht ein felsiges Couloir hinunter, das wohl zumindest teilweise begehbar wäre. Ich ziehe aber den Hang rechts davon vor, der mit einem Gemisch aus magerem Gras und Felsen in die Höhe zieht. Schliesslich ist der Sattel erreicht und in leichter Kraxelei (der wenige Schnee störte heute nicht) bald auch das Gipfelkreuz. Die Aussicht ist leider heute durch Quellwolken etwas eingeschränkt, aber die ausserordentlich milden Temperaturen laden trotzdem zu einer längeren Gipfelrast zu. 

Nach der Kür folgt die Pflicht - die Abstiege von diesen Südrampengipfeln sind halt schon immer ordentlich lang: Zuerst über den Grat (manchmal etwas nördlich ausweichend) zum Rothorn, dann in die Roti Chuma und über Remi, Erl, Ze Steinu und die Gorperi-Suone zu Wirtschaft und Bus in Eggen. 

Tourengänger: Zaza
Communities: New Stuff


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