Nord-Süd-Wanderung Tag 2: Neochori - Syki - Potoki-Strand


Publiziert von FJung , 26. September 2017 um 14:29.

Region: Welt » Griechenland
Tour Datum:13 September 2017
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Strecke:Neochori - Ostküste Pilion
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Volos - Afetes - Neochori
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Am besten mit dem Boot
Unterkunftmöglichkeiten:Kenne keine in Afetes, Syki oder am Strand außer Wohnmobil
Kartennummer:Anavasi Map of Southern Pilio 1:45.000

Als ich vor Urlaubsantritt zu Hause die mögliche Routenführung theoretisch durcharbeitete, wollte ich von Syki über Xinovrysi durch die Berge und wieder Richtung Osten gegen Paltsi. Jetzt hatte ich erst einmal genug von den Bergen. Eine Alternative bot sich an: Von Syki zu den beiden angrenzenden Stränden Potistika und Melani und von dort nach Paltsi. 
Aber zunächst war ich noch in Neochori und packte dort im Halbdunkel wieder meinen Rucksack voll.
Die markierten Wanderwege führen meistens über den Dorfplatz an der Kirche. Auch hier war die Infotafel angebracht sowie das gelbe runde Hinweisschild. 
Der Weg Richtung Syki war gut gekennzeichnet, auch wenn ich wieder manchmal zweifelte, ob  dieses wirklich der richtige Weg war. Aber dann kam ich doch ohne Umwegen an den beiden größeren Pistenkreuzungen Chounes und Granitsa an, ich war also am dem richtigen Weg.
Dann ging es aber doch steil einen Hang hinab. Auf dem Foto ist der Abstieg vom Gegenhang aus leicht zu erkennen.
Komisch, von Syki habe ich nichts mehr in Erinnerung. Vielleicht, weil ich dieses Dorf nur durchwanderte und ich mich lieber abends früher in den Sand legen wollte?
Auf jeden Fall fand ich in Syki wieder einen runden gelben Hinweis Richtung Xinovrysi (glaube ich jedenfalls jetzt im Nachhinein).

Die Sonne brannte unbarmherzig. Einen Hinweis zum Potoki-Strand ließ ich links liegen, das war mir doch zu weit abgelegen, und von dort führte kein Weg weiter.
Also ging es auf Staubpisten zunächst weiter Richtung Xinovrysis. 

Ich weiß nicht, warum ich  die gelb markierte Piste auf der Karte verließ und  links abbog auf den schwarz gestrichelten Weg in der Karte. Gab es hier eine Wegtafel? Über eine Nachricht würde ich mich freuen. Auf der anderen Talseite war eine Felswand mit einem älteren Bergsturz (Verni Anilio, 172 m) zu erkennen. Der Weg mußte dahinter weiter Richtung Potistika-Strand gehen. Die Richtung war also gut. 
Nun ging es steiler bergab zum ausgetrockneten Fußbett des Megalo Rema. 
Der Weg war weiter eingezeichnet. Nach der notwendigen Ruhepause an der anderen  Seite des Flußbettes führte ein nun breiterer Weg bachabwärts. Ihm folgte ich. Nach ca. 100 m ging es nicht weiter, der Weg war einfach zu Ende. Rechts ging der Hang steil berghoch, ca. 45 Grad Neigung. Der Hang war mit allerlei Bäumen bewachsen, auch Olivenbäumen, er war also kultiviert.
Hier hätte ich den gleichen Weg zurück gehen sollen bis zu der Stelle, an der ich Rast gemacht hatte. Führte der Weg vielleicht erst einige Meter bachaufwärts und dann den Hang hinauf, um wieder auf einen gelb gedruckten Pfad zu stoßen, der hinter der Felswand vorbei führte? Das kann ich jetzt nicht mehr erkunden.
Diese Suche unterließ ich, sondern stieg zwischen den Bäumen den steilen Hang hinauf. Manchmal war auch eine zerquetsche Alu-Dose zu sehen, Menschen waren also schon vor mir hier, und irgendwann mußte ich wieder weiter oben auf einen Weg kommen. Ich fluchte nicht schlecht. Über mir waren nun zusammengetragene  Steinmauern zu sehen. Diese Tortur mußte also mal ein Ende haben!!!! Jetzt dachte ich wirklich nicht daran, Fotos zu machen.
Endlich stand ich auf einem breiten Fahrweg (für normale Autos nicht geeignet). War dieses schon der Weg, der hinter dem Bergsturz zum Meer führte?
Die Sicht zum 172 m-Berg  war mir versperrt. Eigentlich dürfte es diesen Weg gar nicht geben, jedenfalls nach meinen Empfindungen. Der Fahrweg war ziemlich eben, sollte ich links zum Meer oder rechts gehen, um vielleicht weiter oben auf den "richtigen" Weg nach Potistika zu kommen? 
Mein Ratio sagte rechts, mein Körper sagte links, denn wo ein Strand ist, sind auch Menschen, die etwas zum Trinken bei sich haben. Mein Wasservorrat war sehr erschöpft. 
Ich folgte meiner Körpersprache. 
Ein kleiner Strand war von oben sichtbar, ein roter Punkt, ... ein Sonnenschirm!
Am Strand standen insgesamt 4 Wohnwagen. Sie trugen alle deutsche Kennzeichen. 
Angenehm war das kühle Wasser, das es zu trinken gab, das Bad im lauen Wasser baute mich wieder auf.
Ein anstrengender Tag ging langsam dem Ende entgegen. In einer kleinen Höhle konnte ich meine Isomatte aufblasen und schlief bald ein.
Ich war am Potoki-Strand. Wenn ich den Schildern von Syki gefolgt wäre, wäre diese Etappe wohl nicht weiter erwähnenswert gewesen. Aber hier wollte ich ja eigentlich gar nicht hin, fand es aber doch toll, hier zu sein, und als ich in der Nacht aufwachte und der abnehmende Mond aufging und dicht über dem glänzenden Meer stand, war ich über diese unvergleichlichen Momente sehr froh.
Nachtrag: Auch auf dieser Etappe traf ich keine Menschen außer in Syki und an den Start- und Endpunkten. Trinkwasser gibt es zwischendurch nur in Syki.
*Nord-Süd-Wanderung Tag 1: Milies - Neochori Hier geht es zurück zum 1. Tag der Wanderung.
*Nord-Süd-Wanderung Tag 3: Strand Potoki - Paltsi - Punkt 340 - Promyri Hier geht es weiter zur dritten Etappe.

Tourengänger: FJung


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