Wowari?


Publiziert von Wagemut , 24. September 2017 um 14:01.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:22 September 2017
Wandern Schwierigkeit: T6+ - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: IV (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   D 
Zeitbedarf: 11:00
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1600 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz Riedboden vor der Grenze zu Österreich

Servus liebe Bergsteigerinnen und Bergsteiger,

heute mal ganz anders! Statt wie gewohnt hier einen Bericht einzustellen mit Tourendaten, Wegbeschreibung und Fotos, veranstalte ich diesmal ein kleines Quiz. Ich stelle 4 Bilder ein und Ihr dürft raten, wo ich unterwegs war.:-) Ich schätze, dass man mit etwas Überlegen schnell draufkommt.

Es ist eine Tour, die bestimmt nicht oft wiederholt wird, weil sie einfach zu anstrengend ist. Allerdings ist sie dennoch als lohnend zu bezeichnen, denn auf ihr durchstreift man eine wunderbare Landschaft. Viele alte Bäume, viele Ameisenhaufen, viele kleine Vögel, viele Latschen, viele Gamsen, viel schöner Fels, viel Aussicht...

Viel Spaß beim Raten! Und: Die Tour liegt nicht in Afghanistan!:-)

bula_f werds vielleicht scho wissen, deswegen bitte erst später mitraten.

Update

Die Tour wurde sehr schnell erraten. Deswegen muss ich leider das Quiz für beendet erklären und die wahre Region in den Wegpunkten preisgeben. Leider ist es nicht Afghanistan; wäre auch mal eine Reise wert vermutlich!:-)

Im folgenden ein paar Eckdaten zur Tour:



Von Scharnitz zur Mündung des Kohlergraben und auf dessen östlicher Seite auf einem ab und zu markierten, aber kaum erkennbaren Steig im Wesentlichen weglos durch den Wald aufwärts. Tendenziell spätestens nach der Waldgrenze nahe des Steilabbruchs zum Hinterkar in der Latschenzone weiter, bis man diese nach ca. 1 Stunde wieder verlässt

Nun auf breitem Rücken ("Am Blassen") zum Ansatz des Blassengrats hinauf. Anfangs direkt am Grat, I.-II, dann nach einer tiefen, schmalen Scharte entweder am Grat weiter, wohl etwa III+, bei Nässe heikel, oder 10 Meter in die Westflanke abklettern II+ und gleich rechts durch einen schwierigen Kamin (bis IV- ) zurück zum Grat.
Jetzt deutlich einfacher im I-IIer Gelände am Grat weiter , welcher bald in reines Gehgelände übergeht. Man trifft auf den markierten Weg zur Breitgrieskarspitze.
 

Ich bin zur Breitgrieskarspitze und nach einer längeren Pause zur Riedlkarspitze rübergewandert. Dort habe ich eine halbe Stunde nach dem Gipfelbuch im Schnee gestöbert, aber leider nix gefunden. Nach einer weiteren Pause ging es gemütlich hinunter ins Hinterkar und über den kleinen Steig auf der westlichen Seite des Kohlergrabens zurück zur Isar.


Fazit:

Eine absolut einsame Tour! Im AV-Führer findet der Blassengrat keine Erwähnung. Ich vermute, dass die Route wegen der Latschen für die meisten zu unattraktiv ist. Der klettertechnisch interessante Teil hat festen Fels, ist auf die länge des Grates gesehen aber recht kurz. Gehgeländeabschnitte überwiegen. So hat man mehr als sonst Zeit, die Landschaft zu genießen. Schon der Aufstieg im Wald hat mir sehr gefallen; nach den Latschen-Mühen wird man mit besonderen Ausblicken und ungewohnten Perspektiven belohnt. Ein empfehlenswertes Schmankerl für routinierte und gelassene Latschengeher und gute Kraxler.

Tourengänger: Wagemut


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Kommentare (8)


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Nic hat gesagt:
Gesendet am 24. September 2017 um 14:47
Könnte im Karwendel sein. Evtl euer lange gehegtes Projekt, der Spitzhüttengrat.

Wagemut hat gesagt: RE:
Gesendet am 24. September 2017 um 16:00
Servus Nic,

fast! Knapp vorbei! :-)

Viele Grüße,

der Joseph

ReinerD hat gesagt:
Gesendet am 24. September 2017 um 15:40
Karwendel - Blassengrat ,
Aufstieg von Süden über die Flanke "Am Blassen"
Gruss ReinerD


Wagemut hat gesagt: RE:
Gesendet am 24. September 2017 um 16:02
Servus Reiner,

richtig! Hab ich mir gedacht, dass Du gleich drauf kommst! :-) Welches Bild war ausschlaggebend? Das letzte?

Viele Grüße,

der Joseph

ReinerD hat gesagt: RE:
Gesendet am 24. September 2017 um 16:28
Beim 2.Bild war's schon klar wo das ist.
Gegenüber dem Westgrat vom Hoher Gleiersch gibt's nur eine Flanke welche oben so aussieht und am unteren Blassenpfeiler (Ostseite) ist zudem seit ein paar Jahren eine schwere Kletterroute eröffnet worden.

ReinerD hat gesagt:
Gesendet am 1. Oktober 2017 um 13:50
Servus Joseph,
>Der klettertechnisch interessante Teil hat festen Fels

das gilt wohl nur für diesen Grat - jedenfalls eine
schöne Tour die ich mal angehn werde.

Konnten gestern endlich mal wieder den absoluten Bruchfels testen
(gesamten Grat gemacht)
Ein 2. Mal will man garantiert nicht mehr
auf den Nördlichsten=Höchsten Bruchtrum.
wo wir waren für Ortskundige

Wagemut hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. Oktober 2017 um 11:03
Servus Reiner,

ah...interessant. Ich bin nach dem Unteren noch weiter bis nach der auffälligen Doline am Grat gekommen, wo eine große Schlinge einen riesigen Block hält.:-) Ist Euch bestimmt auch aufgefallen. Muss man nur beim letzten Turm abseilen oder auch davor schon nach dem markanten Zacken (dahinter sehr tief eingeschnittene Scharte, die man aus den Karen gut erkennen kann) auf dem linken Bild von Dir?

Gratulation zum überstandenen Grat! :-)

Der Joseph

Westfale hat gesagt:
Gesendet am 1. Oktober 2017 um 22:20
Danke für den tollen Bericht. Wieder ein Ziel mehr. Auf der Kohlengraben Ostseite hatte ich mich auch mal verlaufen, als ich ins Riedlkar wollte. Von Steig wirklich keine Spur. Ich denke das muss ich mir nach deinem Bericht nochmal anschauen. Aber erst im Sommer :-)


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