Der eiserne Gipfel - Maja e Hekurave (2561m)


Publiziert von Nitt Gashi , 29. August 2017 um 15:00.

Region: Welt » Albanien » Prokletije » Albanische Alpen
Tour Datum:27 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: AL 
Zeitbedarf: 14:00
Aufstieg: 1251 m
Abstieg: 1800 m
Strecke:Rund 25km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Prizren geht es nach über Gjakova nach Bajram Curr, Albanien. Von dort aus führt dann ein Weg bis nach Markaj, wo der Startpunkt sich befindet, bsw. der Ponarit-See (Liqeni i Ponarit).

Der Berg macht seinen Namen alle Ehre.
 
- Von Prizren sind wir um 05:00h über Gjakova nach Albanien losgefahren. Eigentlich war es geplant, dass eine Gruppe von Markaj (in der Nähe von Bajram Curr) bis zum Startpunkt laufen (so um die 7-9km Strecke), doch einer der Einheimischen bot uns zufällig an, mit seinen LKW dorthin zu fahren. Das hat uns viel Zeit & Energie erspart... Als die andere Gruppe mit den Geländewagen kamen, starteten wir um 09:30h (eigentlich sehr spät für einen derartigen Besteigung) von Liqeni i Poniarit (oder Markajsee, jedenfalls 1400m hoch) Richtung Gipfel. Dabei nutzten wir einen völlig unbekannten, ummarkierten Route, bzw. unerkennbaren Wegwspur. Wir hatten so zu sagen keine Ahnung wo der Weg überhaupt hinführt am Anfang, wir mussten wortwörtlich die ganze Zeit improvisieren. Aber durch jahrelange Bergsteigerererfahrung & Umgebungskenntnisse, waren wir schon immer auf den richtigen Pfad.
Anfangs führte der Weg durch einen nicht sehr leicht überquerbaren Wald mit steilem Aufstieg. Auf einen "gewissen Ebene" war der Weg sehr steil (gut 40° oder mehr). Das hat deutliche kleine Verletzungen an den Beinen hinterlassen. Danach war die Route nicht so "gefährlich", aber anstrengend: Für 3-4km ging es mehrfach rauf & runter, rauf & runter, rauf & runter & das über schrofigen Gelände.
Die Umgebung ab 1700m Höhe war die reinste Steinwüste. Wasser: Fehlanzeige. Hier gilt die ungeschriebene Faustregel: Mid. 4-5L Wasser pro Kopf & (die Hälfte davon eingefroren) ist Pflicht! Im Vergleich zu den anderen Berggipfeln in Albanien, kann man den Hekurave als "Der Kilimandscharo Albaniens" bezeichen - bei mir jedenfalls... Nachdem wir endlich Sichtkontakt zum Gipfel hatten, wurde der Weg nochmal heikler. Unter unstabilen, steilen, lockeren Gestein mussten wir die letzten hunderte Metern durchqueren, um den Gipfel zu erreichen. Besonders gefährlich wurde, wenn Steine unaufhaltsam auf einen zurollt. Gegen späten 16:06h erreichten wir den Maja e Hekurave, auf 2561m Höhe.
Halbe Stunde später, traten wir den Rückweg an, nicht durch dieselbe Route, sondern durch den schrofigen Pass. Hier herrschte ebenfalls Steinschlaggefahr! Später erwischte uns, wie erwartet, die Dunkelheit: Gegen 20:30h erreichten wir den Liqeni i Ponarit. Eine Gruppe ist mit den Geländewagen runtergefahren, die Andere (darunter ich) zu Fuß. Heißt für uns also: noch 7-9km laufen oben drauf. Mit Taschenlampen. Im Dunkeln!
Gegen 23:00h sind wir dann alle von Markaj losgefahren & 02:00h Morgens war ich endlich Zuhause…
 
ZUSATZINFO: Im Allgemein war das eine Route, die nicht jeder benutzt. Es gab wie erwähnt keine Markierungen, keine erkennbare Spur. Die ganze Zeit haben wir improvisiert und den Weg bis zum Gipfel selber gemacht. Doch der Hekurave hat keine feste Route oder Alternativroute. Deswegen sind die Wege landschaftlich & Gelände-mäßig ähnlich: Anfangs durch den Wald danach über Stein & Schrofen.
WICHTIG ist es mid. 4-5L Wasser mitzunehmen & 3/4 davon festgefroren vor allem in Sommer!
Auf dem Gipfel befindet sich eine Stahlkonstruktion, daher kommt auch der Name "Maja e Hekurave" (deu.: "Der eiserne Gipfel").
Dieser Berggipfel gehört zu den wenigen 2500er-Gipfeln in Albanien & gehört zu einer der am schwierigsten zu besteigene Berggipfeln der Albanischen Alpen, wenn man halt den Normalweg verwendet

Tourengänger: Nitt Gashi


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