Von Pertisau über Seeberg- und Seekarspitze


Publiziert von poudrieres , 3. September 2017 um 06:03.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:22 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1550 m
Abstieg: 1550 m
Strecke:15.82km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Bus oder PW.
Kartennummer:austrianmap.at/amap

Seebergspitze (2085m) - Seekarspitze (2053m).
Von den Routen, die Pertisau mit Achenkirch verbinden ist die Überschreitung von Seeberg- und Seekarspitze wohl die schönste. Zwischen dem Übergang über den Pasillsattel ins Oberautal im Westen und der Seeuferroute über Marien- und Gaisalmsteig im Osten ist die Überschreitung der Königsweg mit Tiefblicken auf den Achensee, Ausblicken ins Karwendel sowie ins Rofan und die Brandenberger Alpen.
Blick von der Seebergspitze zur Seekarspitze.
Die anderen Wanderer scheinen die kurzen Zustiege von der Pletzachalm zur Seebergspitze sowie von Achenkirch zur Seekarspitze zu bevorzugen - abseits davon ist heute nichts oder kaum etwas los.

Von Pertisau Oberdorf führt ein nur wenig begangener Weg durch den steilen Südhang der Seebergspitze. Nach der Vereinung mit dem Weg von Pertisau fällt das Gelände zunehmend zurück (ehemalige Rossalm) und der lichte Wald geht über in Wiesen, die zunehmend unter den ausufernden Latschenkiefermatten verschwinden.
Der Bergrücken wandelt sich zu einen Grat von dem große Kare nach Osten in den Achsensee führen. Der Weg folgt der Abbruchkante, weicht aber immer wieder  in den westseitigen latschenbestandenen Hang aus. Die Seebergspitze lädt mit Ihrer Rundumsicht zu einer ausgiebigen Rast ein.
Die Überschreitung zur Seekarspitze ist wirklich lohnend. Am anspruchsvollsten sind an beiden Gipfeln die nordseitigen steilen Abstiege. Dazwischen verläuft der Weg entweder ostseitig der Gratlinie auf Bändern oder westseitig über meist latschenbewachsene Felsplatten.
Der Weg von der Seekarspitze zur gleichnamigen Alm steigt erst über felsige Bänder, dann über Geröllfelder, durch Latschen und schließlich durch lichten Wald ab. Oberhalb des Schobergrabens geht an der Wilden Kirche vorbei zur Pasillalm. Der Fahrweg scheint den vormaligen Bergweg verdrängt zu haben.
Von der abgelegenen Pasillalm führt ein Bergweg über den Pasillsattel hinab zur Pletzachalm, der obere Seebergsteig schliesslich zurück nach Pertisau.

Route: Pertisau - Rossalm - Seebergspitze - Seekarspitze - Seekaralm - Pasillalm - Pasillsattel - Pertisau.
Variante: Abstieg von der Seekaralm nach Achenkirch, Rückfahrt mit dem Schiff.
Orientierung: Markierte Wanderwege.
Schwierigkeit: Aufstieg Seebergspitze T2-T3, nordseiiger Abstieg von der Seebergspitze T4, Übergang zur Seekarspitze T3, Abstieg zur Seekaralm kurz T4, dann wieder T2-T3.
Bedingungen: Trocken.
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung.
Einkehrmöglichkeit: Seekaralm, Pletzachalm.
Parkmöglichkeit: Pertisau.
Literatur: Achensee und Brandenberger Tal; Rudolf Wutscher; Rother Verlag..


Tourengänger: poudrieres


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Geodaten
 37020.gpx Seebergspitze

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Kommentare (3)


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sven86 hat gesagt:
Gesendet am 3. September 2017 um 09:48
Erstmal Glückwunsch zur schönen Tour!

Wohl wissend, dass Bewertungen immer etwas subjektiv sind und daher naturgemäß innerhalb einer vertretbaren (!) Bandbreite schwanken dürfen, sehe ich dennoch die jüngste Entwicklung, für den Übergang einen glatten T4er zu vergeben,recht kritisch. Ich bzw. wir hatten selber hier einen oberen T3er vergeben, nachdem zuvor immer nur glatt T3 gegeben wurde.

Ich will mich keineswegs zur Bewertungspolizei aufspielen und der kundige Leser kann sich anhand des vertretenen Spektrums durchaus selber ein Bild machen. Andererseits besteht das Risiko, dass ein Begeher das hier für einen representativen T4er hält - was es nicht ist - und dann im klassischen T4er Gelände sein blaues Wunder erlebt. So ist doch zB in der Gegend der Südgrat der Rappenspitze, wie auch von Dir begangen, wohl unstritig eine ganze Schippe anspruchsvoller. Aber nichts für ungut und beste Grüße
Sven

Vielhygler hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. September 2017 um 13:45
Ein wunderschöner Übergang mit interessanten Bildern von Schoberkopf und Wilder Kirche!
Die Überlegungen von sven86, was die Bewertung angeht, finde ich bedenkenswert. Wenn dieser überall gut zu findende Gratweg mit T4 bewertet wird, "verrutscht" der Bewertungsmaßstab. Es gäbe dann nicht genug Luft nach oben für unübersichtlichere und etwas ausgesetztere Übergänge oder Anstiege...

Viel Spass noch im schönen Karwendel!
VG Andreas

poudrieres hat gesagt: Tendenz
Gesendet am 3. September 2017 um 17:20
Mir ist auch aufgefallen, dass die Bewertungen zwischen T3 und T4 variieren. T3 mit Stellen T4 (nordseitige Abstiege) war meine Überlegung. Der Südgrat der Rappenspitze ist da vergleichbar.

In der Schweiz gibt es durch die blau/weissen Farbmarkierungen des Vereins "Schweizer Wanderwege" aus Haftungsgründen eine Tendenz um T4. Am besten wäre eine eigene T3-Farbe.

Das System im Karwendel blau - rot - schwarz ist nicht sehr hilfreich. Schwarz ist manchmal nur T3, kann aber auch deutlich schwieriger sein - so wie auch das "schwer" auf outdooractive.

Die Orientierung ist auf Gratwanderungen - mit und ohne Markierungen - meist einfach, ausser der Grat ist sehr zerrissen.


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