Leist 2726m


Publiziert von Beni71 , 25. August 2017 um 11:54.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:22 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-OW   CH-UR 
Zeitbedarf: 12:00
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Strecke:14km (total)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Engelberg und weiter zum Horbis (End der Welt)
Kartennummer:LKS 1:25000 Engelberg (Nr. 1191)

Der Leist, in wegloser Einsamkeit
Den Leist hatte ich schon lange im Visier, da er von der Schwierigkeit her für mich gut machbar ist. Ausserdem verspricht er tolle Tiefblicke ins Surenental und der Griessengletscher gibt dem Berg einen hochalpinen Touch, obwohl die hier beschriebene Tour nie in dessen Berührung kommt.

Ich habe übrigens die Höhe des Leist mit 2726m angegeben, da dies so in der Karte steht. In älteren Berichten findet man noch die Höhe von 2727m.


Aufstieg über Furggi und Engigriessen
Um 07:00 Uhr begann ich mein Vorhaben beim Horbis (End der Welt). Man folgt dem Wanderweg in Richtung Ober Ziebelen. Bei Pfaffen nach links abzweigen und dem Weg über Zilflucht ins Furggi folgen. Es gibt sehr viele Wegspuren durch das Wäldchen empor, aber in der Regel mündet dies oben dann in das eine Weglein, welches zur Hütte führt.
Bei der Hütte angekommen, dem Weg flach nach rechts zum Bach folgen. Von nun an weglos, linksseitig (wenn man nach oben schaut) des Baches über den Ober Chüebodens hochsteigen und bei der Höhle links oder rechts hoch zum Uf Ängi. Letztes Jahr stieg ich von hier aus linker Hand in Richtung Gross Gemsispil, den Engigriessen umgehend. Man könnte auch rechts über das Ryffenband auf den Ryffen und östlich über das Gämssetz und den Fultenwassergrat zum grossen Karstfeld vor dem Leist. Ich habe mich heute allerdings dafür entschieden, den Engigriessen rechts zu durchwandern. Ganz hinten traf ich dann auf eine Schafherde. Die Schafe liefen mir alle nach, wodurch ich in Eile den Fulenwassergrat erkraxelte. Sie blieben zum Glück im grünen zurück.

Fulenwassergrat, Karstfeld und Gipfel
Nun ging es auf, oder etwas westlich, dem Fulenwassergrat zum grossen Karstfeld (Bereich zwischen Gross Gemsispil, Leist und Nord-Ost-Ende des Fulenwassergrates) oder wie man dies hier hinten auch immer nennen sollte: Ein riesen Fels- und Geröll-Feld, welches man im Auf und Ab, über Felsbuckel, Löcher umgehend, in einer etwas Zickzack-artigen Route durchquert. Der optimalste Weg von hier zum Leist führt, und das wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, zum Punkt, wo sich der Fulenwassergrat mit dem Stotzigberggrat vereint und weiter, immer sehr östlich haltend (also am Grat) zum Gipfel. Gerade hier hinten in der Gipfel-Region, trifft man auch einige schmale Quer-Risse, über welche man springen oder umgehen kann.

Abstieg durch die Fulenwasserteufi
Der Abstieg in die Fulenwasserteufi ist sehr angenehm, da man oft über Geröllfelder oder Altschnee-Felder absteigen kann. Im Bereich Fulewasser P. 2148 zeugt ein riesiges Feldbrocken-Labyrinth von einem einstigen Felsabbruch.  Diesen umgeht man an besten westlich. Da auf dieser Seite aber viele Gämsen waren und ich diese nicht verscheuchen wollte, nahm ich den Weg durchs Labyrinth: Felsblock-Kraxelei einmal anders!

Schafberg, Alp Ober Zieblen und zurück
Nachdem man den Abbruch hintern sich gelassen hat, gilt es, das alte Weglein zu finden, welches über den Schafberg führt (siehe Karte). Ich folgte diesem Weglein/Wegspuren behutsam damit keine Schafe aufgeschreckt werden, ab und an über eine kurze nasse felsige Stelle, bis zum vorderen Ende des Schafberges, von wo aus man Engelberg erblicken kann. Auf diesem grossen Grassrücken war mir der Weiterweg nicht mehr ganz klar. Darum bin ich wieder etwas angestiegen, sodass ich auf das Weglein traf, welches unter dem Chli Hahnen durchführt. Von hier führt der Weg hinunter zur Alp Ober Zieblen und von da in 40min auf markiertem Weg zurück zum Ausgangspunkt. Bei geegneter Stelle musste ich natürlich noch die Füsse im Bach abkühlen lassen.

Fazit
Der beschriebene Weg zum sehr selten besuchten Leist ist lang und steinig aber dafür bekommt man umsomehr Natur. Der Gipfel UND der Weg sind das Ziel :-)

Bemerkungen
  • Bei Nebel nicht zu empfehlen wegen schwieriger Orientierung im Karstgebiet.
  • Zeitangaben können locker unterboten werden. Ich baue stets viele Pausen ein..
  • Die angefügte GPS-Route wurde manuell aufbereitet und stimmt demnach nicht exakt.

Tourengänger: Beni71


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