Kitzsteinhorn, erste Etappe: auf den Geißstein (2230 m)

Heute sollte das Wetter unbeständiger sein. Da ich als Besitzer einer Sommerkarte von Zell am See/Kaprun kostenlos bis zur Gipfelstation am Kitzsteinhorn fahren durfte, zog ich eine Besteigung des Kitzsteinhorns in Erwägung. Auch Richard Goedeke verzeichnet das Kitzsteinhorn ja in seinem Buch 3000er in den Nordalpen, Zitat: "Nach tiefem Griff ins Portemonnaie stolze 170 mH Gipfelaufstieg".
Doch so ganz ohne Mühen wollte ich mir den Berg nicht an die Brust heften. Ich beschloss daher, den Weg von der Bergstation der ersten Seilbahnsektion bis zur Gipfelbahn, die den Gletscher überwindet, zu Fuss zurückzulegen. Von dieser ersten Etappe handelt dieser Bericht.
Zur zweiten Etappe ist es dann nicht mehr gekommen. Ich bin zwar bis zur Gipfelstation hochgefahren, aber der Gipfel selber war immer in den Wolken und die Temperatur lag nach einem Regen nur knapp über 0°, so dass ich schliesslich wieder die Rückfahrt antrat.

Ich starte an der Häuslalm und folge dem Weg 711 Richtung Krefelder Hütte. Ich stelle bald fest, dass die Fahrwege zu den Gletscherbahnen auf meiner Karte nicht verzeichnet sind und ich dadurch am Anfang fälschlicherweise auf dem Fahrweg gehe und nicht den Wanderweg benutze. Nachdem der Fahrweg eine Rechtskehre macht, merke ich, dass der Wanderweg geradeaus weiter geht. Doch damit nicht genug: Es gibt auch einige Montainbike-Trails, die teilweise auf Wanderwegen langführen, teilweise eigene Trassen haben.

Nach zehn Minuten zweigt der Weg zur Krefelder Hütte nach rechts vom Weg 5A ab, der Richtung Salzburger Hütte hinabführt. Ich folge dem Weg in Serpentinen die Nordwestflanke des Geißsteins aufwärts.

Nach weiteren 20 Minuten zweigt links noch vor einem Sattel eine nicht ausgeschilderte Wegspur zum Geißstein ab, die mit verwaschener blau-weisser Farbe markiert ist. Als ich am Grat ankomme, kommt von rechts ebenfalls eine Wegspur.

Ab dem Abzweig benötige ich knapp 20 Minuten bis zum Gipfel. Der Weg ist nicht schwierig, in Gratnähe aber teilweise etwas ausgesetzt, weswegen ich die Tour doch mit T3 bewerte. Am Gipfel fängt es leicht an zu nieseln. Später sollte der Niesel in richtigen Regen übergehen.

Beim Abstieg vom Geißstein folge ich der Wegspur auf dem Grat weiter und gelange nach einer Viertelstunde beim Sattel wieder auf den markierten Wanderweg. Ich steige jetzt an zur Krefelder Hütte, die ich nach weiteren 25 Minuten erreiche.

Zum Alpincenter Kaprun führen von der Krefelder Hütte zwei markierte Wege. Allerdings ist nur der nördlichere ausgeschildert. Schöner ist der südlichere, der auf einem Grat entlang führt und der links unterhalb der Hütte beginnt. Nach weiteren 25 Minuten erreiche ich das Alpincenter und beende diese Etappe.

Orientierung: Durchgehend markiert, aber nur teilweise ausgeschildert.

Ausrüstung: Bergwanderausrüstung, inkl. Bergschuhe mit rutschfesten Sohlen, Teleskopstöcke.

(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit verantwortlich.)