Waze Ost, 1 Tag


Publiziert von dercenturio , 23. August 2017 um 13:00.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum: 8 August 2017
Klettern Schwierigkeit: IV (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 11:30
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 2000 m

Ziel war es, die Waze an einem Tag zu machen, also ohne Übernachten auf der Kaunergrathütte.

Um 6 Uhr starten wir in Plangeross und erreichen nach 2:15 die K-Hütte. Hier kurzes Frühstück und Studium des nahen Ostgrates. Dann gleich weiter zum Einstieg. Es empfiehlt sich von der Hütte weg hoch zu queren, wenn möglich ohne Höhenverlust die Moränen und das folgende Tal anzugehen. Steiglos, aber passabel erreichen wir nach 20 min den klassischen Einstieg (siehe Foto). Hier ungutes, hartes Schneefeld, dafür weist ein roter Pfeil den Weg am Anfang der Felsen.

Erster Aufschwung, ca III+ über eine steile Rinne, dann abdrängende Querung II, nochmals aufwärts, und zum eigentlichen Ostgrat. 10 min leicht weiter am Grat zur Schlüsselstelle mit einer Gedenktafel. Angesichts des sich jetzt aufbäumenden Grates, seilen wir hier an. Über die legendäre IVer Stelle (B-Haken) wieder in leichtes Gelände.  Hier beschließen wir gemeinsam  am kurzen Seil zu gehen. Somit schnell an Höhe gewinnend bis in eine breite Rinne, aufwärts zum großen Pfeil. Links heraus, wieder auf den Grat und bald zum exponierten Steinmann. Über die Gratkante zu senkrechten Aufschwung III, wieder auf den Grat zum Vorgipfel und über diesen später über auffallend weißes Gestein zum Gipfelkreuz. Nach genau 2:30 stehen wir am Gipfel.


Die Route ist gut zu finden, viele Bohrhaken weisen den Weg. Besonders im unteren Teil einige Steinmänner und verblasste rote Punkte zusätzlich.
Überraschend lange Strecken im steilen I er und II er Gelände - wer hier Kondition hat, macht schnell Höhe und Strecke.
Vorteil für uns: Wir waren an diesem Tag allein am Grat. Somit kein Steinschlag oder Wartezeiten.


Abstieg: Ist ein anderes Kapitel. Der Eisweg kam für uns nicht in Frage (schaut von oben furchtbar aus). Somit Abstieg wieder über den Grat. Bis zur IIIer Stelle über dem Steinmann kletterten wir ab, dann einzelne Abseilmanöver. Teilweise ließ  sich das Seil schwer über die Kanten abziehen und es lösten sich immer wieder Steine. Insgesamt brauchten wir für den Abstieg etwas länger als für den Aufstieg.

Wir stiegen dann nicht mehr zur Kaunergrathütte hinüber, sondern direkt über die Moräne in Richtung Tal/Bach und ersparten uns so einiges an Zeit. Um 17:30 standen wir wieder (mit maroden Knien) in Plangeross am Parkplatz.

Fazit: Tolle Hochtour, an einem Tag anspruchsvoll und fordernd. Viele Parallelen mit Matterhorn/Hörnligrat, Westalpencharakter.


Tourengänger: dercenturio


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