Pizzo Magn: Rundtour im Valle Santa Petronilla

Die Anfahrt ins Tessin bringt eine Überraschung: Der Neuschnee des Vortages liegt hier ein Stück tiefer als erwartet, so sind etwa die Gipfel der Simano-Gruppe auch auf der Südseite ab etwa 2400 m überzuckert. Ausserdem drückt der Nordföhn die Wolken ziemlich weit nach Süden, bis fast auf die Höhe von Biasca. Eine gescheite Tourenwahl sieht bei solchen Bedingungen etwa so aus, aber weil wir weniger hart im Nehmen sind, verwerfen wir unser ursprüngliches Ziel (Forca di Casséo über den Santaròn) und grübeln in Bellinzona einige Zeit, um eine gute Alternative zu finden. Schliesslich fällt die Wahl aufs Valle Santa Petronilla mit seinen eindrucksvollen Pfaden - zwar sind hier viele Höhenmeter zu erwarten, aber immerhin auf recht direkter Strecke. 

Wir steigen von Biasca zuerst auf dem schönen Weg über Bèdra del Vent und Nadro nach Compiett auf. Hier verlassen wir die markierte Hauptroute des Tales und suchen den nicht immer deutlichen und steilen Pfad zur Alp Piancra Bella, deren Hütte erstaunlicherweise derzeit neu aufgebaut wird (wohl als Jägerhütte). Ebenfalls überraschend ist die Wegspur, die links nach oben wegzieht und auf etwa 1920 m zum Gemäuer eines Stalles führt. Beim steilen Grashang darüber findet sich kein Weg mehr, aber dann muss ein Felszahn links umgangen werden und hier ist der Weg wieder zu sehen. So kommen wir in einen kleinen Sattel, wo sich der Weg etwas absenkt und dann quer durch die Flanke Richtung Alpe di Lago zieht. Wir verlassen ihn jedoch kurzum und erklimmen ein sehr steiles Grascouloir, das fast direkt auf den kotierten Gipfel des Pizzo Magn führt (2329 m). 

Der Tiefblick ist eindrücklich, der Talboden ist nun sehr weit entfernt. Nach der Mittagsrast gehen wir über den Grat weiter zum Mottone di Cava und dann runter zur Forcarella di Lago. Hier stossen wir auf den markierten Weg, dem wir bis zum See folgen, dann gehen wir links auf der Nebenroute (inoffiziell markiert) Richtung Negressima. Bei P. 1995 biegen wir von diesem Weg rechts ab, um über die Alpe di Chierisgév nach Compiett zurück zu steigen. In Compiett angekommen, geht es links weg, auf einen sehr interessanten Pfad, der durch steiles Gelände zurück auf den Pfad Tongia - Negressima führt (besonders imposant ist die gut abgesicherte Passage "Ra Piota", die auf einem schwindelerregenden Band in ein Tobel hinein führt). Nun bleibt noch der lange, aber sehr interessante Abstieg über Negressima und Cantoi hinunter ins Tal - es ist immer wieder beeindruckend, wie dieser Weg über natürliche Bänder angelegt wurde, um die hohe Felswand zu überwinden! Tendenziell dürfte es etwas angenehmer sein, den Weg im Aufstieg zu begehen. Er wurde übrigens jüngst mit einigem Aufwand hergerichtet - viele exponierte Stellen sind nun mit Handläufen versehen und offenbar sind weitere Arbeiten geplant (z.B. Metalltritte bei Platten). 

blepori: Bel giro in valle di Santa Petronilla, le condizioni a Nord quasi invernali ci consigliano di rinunciare al Pizzo Forca dalla Val di Soi data l'esposizione a Nord. Da Compietto saliamo diritti sul sentiero dell'Alpe Piancra Bella (ancora marcato sulla CNS); al rustico, compeltamente rinnovato, prendiamo verso sinistra sui resti del sentiero che sale alla baita superiore, risale il ripido pendio e aggira un dente roccioso a sinitra fino ad una sella (itinerario ben descritto da Brenna). Qui lo straordinario sentierino inizia a traversare tutto il fianco del Pizzo Magno per raggiungere il sentiero principale della Forcarella di lago; lo abbandoniamo quasi subito per un canale 'alquanto' ripido (...eufemismo di Giuseppe Brenna...) che ci porta in cresta a pochi metri dal Pizzo Magno. Panorama splendido sulla Riviera.

Continuiamo sulal cresta per il Mottone di Cava, che sembra più difficile di quanto è in realrà; viste molto belle anche sul lago. Discesa come descritta da Manuel, via Forcarella di Cava, sentiero alto per Tongia, rifugio cinque stelle a Chierisgev, Negressima, Biasca. Bella giornata, soleggiata dalla cima in poi, compagnia simpatica.