Acherkogel über NO-Grat und Gaißschartlesgrat


Publiziert von frehel , 13. August 2017 um 17:35.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum: 7 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: IV (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz Speicher Längental

Der im Mittertal ansetzende über den Maningkogel verlaufende NO-Grat des Acherkogels gilt zu recht als einer der schönsten Grate im Sellrain. Ein landschaftlich wunderschöner und nicht zu langer Zustieg von Kühtai durchs Mittertal zum Gratansatz, ein Gneisgrat mit plattigem, festen Fels, einer der schönsten Aussichtsberge über dem Inntal - mehr muss man nicht sagen: klar, dass das eine fünf Sterne Tour ist. Die Tour wird häufig gemacht und es gibt ein gutes Topo auf bergsteigen.com.

Der Grat setzt einige Meter über dem kleinen Karsee unter der Mittertaler Scharte an. Zunächst geht es einfach bergauf bis kurz hintereinander die beiden Passagen (IV) folgen. Da es hier, wie auch später bei einigen weiteren schwierigeren Kletterstellen unterm Acherkogel, recht plattig ist, sind Kletterpatschen nicht schlecht. Mit meinen klobigen Bergstiefeln wars etwas nervig.
Weiter geht es jetzt recht steil bergauf gelegentlich etwas links oder rechts vom Grat über Bänder und Platten.

Der Maningkogel wird überschritten und aus der Scharte vorm Acherkogel geht es durch einen nassen Kamin hinauf (III). Der nun folgende letzte Gratabschnitt ist der lohnendste, da der Grat hier deutlich schmaler wird wie am Anfang. Zwei plattige Kletterstellen direkt an der Gratschneide, die im Topo nur mit (III-) und (III) verzeichnet sind, fand ich noch recht anspruchsvoll. Wenn man zehn Zentimeter größer ist, ist es sicherlich deutlich leichter, da man dann direkt zum nächsten guten Griff kommt.

Vom höchsten Punkt des Acherkogels steigt man noch einige Meter am Grat nach Westen Richtung Kreuz ab bis eine deutliche Markierung den Abstieg durch die Nordflanke weist, (II) und steinschlaggefährdet.

Um die Geschichte genussvoll ausklingen zu lassen, bin ich auf dem Wanderweg westlich unter der Wörgegratspitze gequert und über den Wetterkreuzkogel und den Gaißschartlesgrat zum Zwölferköpfl weiter. Wenn man immer am teils blockigen Grat bleibt, ist die Bewertung "unschwierig" aus dem AV-Führer nicht treffend. So gut zu finden sind die versprochenen Wegspuren auch nicht immer und so habe ich deutlich länger als die angegebenen 1,5 Stunden gebraucht. Der Gaißschartlesgrat ist aber dennoch unbedingt zu empfehlen, da er mit seinem wild verstreuten Blockwerk zwischen grasigen Abschnitten und den steten Ausblicken auf die Mieminger Kette einige Reize besitzt.

Tourengänger: frehel


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Kommentare (2)


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Gelöschter Kommentar

frehel hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. September 2017 um 12:39
Dank Markus, vielleicht hast du ja nächstes Jahr mal Lust auf den Acherkogel, da wäre ich auf jeden Fall noch mal dabei. Zum Sichern würde auch ein ganz kurzes Seil reichen, der Rest ist eh easy.

VG,
Moritz


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