Leichter 3000er: Urkundkolm (3134m)


Publiziert von Kris , 11. August 2017 um 00:35.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum: 8 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Strecke:Zeitangaben inkl. langer Pausen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Straße nach Vent
Unterkunftmöglichkeiten:Breslauer Hütte
Kartennummer:DAV Wildspitze

Das eigentliche Ziel, den vorderen Brochkogel zu besteigen, begruben wir relativ flott wieder, nachdem ich sehen konnte, dass man von etwas Neuschnee in der Route auszugehen hatte. Das ist einfach nicht so Franzis Ding und die Route für sie auch nicht zu unterschätzen. Wozu also sinnlos den guten Bergtag "verplempern"? Anstattdessen steigen wir auf Plaisir um - easy, >3000 und mit toller Aussicht. Am gleichen Startpunkt und in meiner "Sammlung" noch fehlend, kam dafür das Urkundkolm (manchmal Urkundholm) infrage.

Somit stiegen wir nach der Auffahrt mit dem (mit Ötztal Card mittlerweile kostenlosen) Sessellift nach oben zum Stablein und begingen die Wanderautobahn zur Breslauer Hütte. Ich glaube, das ist tatsächlich mit Abstand der Wanderweg den ich schon am häufigsten gegangen bin, sodass für mich erst einmal limitierte Spannung aufkam. Dafür entschädigen die immer wieder bombastischen Aussichten von Talleitspitze bis Weißkugel und Ortler sowie in die Stubaier. 

Der weitere Wegverlauf lässt sich einfach beschreiben - nachdem die breite Trasse eher gemütlich steigend auf ein Plateau zuhält, wird es im letzten Teilstück vor der Hütte nochmal etwas steiler, die KInderwägen müssen also geparkt werden ;-) Bis zur Hütte dennoch alles T1, die wir aber erst einmal links liegen lassen. Links hinter der Hütte ist der Weg u.a. auch zum Urkundkolm ausgeschildert, sodass nichts verfehlt werden kann. In meinem Gedächtnis ist aber bspw. der vordere Brochkogel sogar auch ausgeschildert. Die Trittspuren sind auch nach der Hütte deutlich (es ist schließlich der Hüttenberg..) 

Unschwierig, aber etwas steiler wird das Gelände gerölllastiger und damit alpiner. Weitestgehend hält man sich aber von jeglichem potenziellen Absturzgelände fern. "Schlüsselstelle" der Tour ist dann ein steilerer Aufschwung der auch eine leichte Schuttauflage aufweist. Hier ist kurz Konzentration vonnöten (T3). Nach diesem Aufschwung geht es vorm "Vorgipfel" noch über einen sehr breiten Verbindungsgrat zum eigentlichen Kreuz, welches Franzi durchaus Freude bereitet (schließlich der erste selbst erklommene 3000er ;-)) Ich schaue etwas sehnsüchtig nach oben zum Ötztaler Urkund, was ich ja dann wie sich später herausstellt aber wenige Tage später erklimmen darf. Ebenfalls super Ausblicke gen Wildspitze.

Nach langer Pause und Fotosession geht es wieder retour und wir kehren erst einmal in der Hütte ein und stärken uns etwas (was habe ich allerdings vergessen, so umwerfend kann es nicht gewesen sein :-)) Die folgende Planung sieht vor, noch das Wilde Mannle mitzunehmen auf dem Rückweg. Daher steigen wir den alpineren Steig (teils steil) in Richtung Moräne unterm Mannle hinüber wo es Franzi allerdings anfängt, schlechter zu gehen. Kopfschmerzen plagen und da das evtl. an der Höhe liegen könnte (erster richtiger Tourentag) verzichten wir auf das Mannle und steigen die Moräne hinab um dann weglos durch Gras und Schrofengelände wieder zur Wanderautobahn zu queren. Schlüsselstelle hier waren die aufdringlichen Schafe ;-)

Danach gehts einfach wieder runter zur Stablein, mit dem Sessellift ab nach Vent und mit dem (ebenfalls kostenlosen) Bus wieder zurück nach Sölden in unsere Unterkunft.

Empfehlenswert für alle 3000er Neulinge, da einer der einfachsten und unbedenklichsten die mir spontan einfallen. Im Nachgang betrachtet war es auf jeden Fall eine vernünftige Idee vom Brochkogel umzuschwenken und so den Tag richtig auszunutzen.


KONDITION 2/5
ORIENTIERUNG 1/5
TECHNIK 1.5/5
EXPONIERTHEIT 1.5/5

Tourengänger: Kris, Franzii


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