Kurzbericht 

Weissmies 4'018m, Versuch


Publiziert von markus1968 , 4. August 2017 um 12:58.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 1 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 2400 m
Kartennummer:www.map.geo.admin.ch

Nach unserem Gipfelerfolg am Allainhorn, machten wir uns auf zur Allmagellerhütte. Vorher verlies uns eine Tourenkollegin und ein andere Tourenkollege stiess zu uns dazu. Gemeinsam wollten wir auf das Weissmies.

Der Zustieg erfolgte gemütlich über den Erlebnisweg, Almagelleralp und Säumerweg zur Hütte. Nach dem einchecken, vertrieben wir uns die Zeit mit Berggesprächen bis zum Abendessen um 18:30. Dieses war gar nicht schlecht. Danach ging es zeitig ins Bett, da um 03:45 Tagwache angesagt war. Leider hatte ich wieder einmal kein Auge zugemacht. Ich kann einfach nicht auf Hütten schlafen, dementsprechend müde war ich.

Dass Publikum auf der Hütte ist recht gewöhnungsbedürftig. Nicht weil es aus aller Herren Länder kommt, sondern weil mache eine Hektik verbreiten und am liebsten noch mit Gurt und Steigeisen an den Frühstückstisch sitzen würden.

Plan war, über den SSO Grat auf- und auch wieder abzusteigen. Da mir der Abstieg mit meinem Sohnemann über den Gletscher zu riskant erschein, nach einem so langen Aufstieg. Im felsigen Gelände fühlt er sich "noch" sicherer.

Nichts desto trotz machten wir uns um 04:45 auf zum Zwischbergenpass, welchen wir auch nach einer Stunde erreichten. Von dort aus in Richtung Firnfeld. Kurz bevor es auf das Firnfeld geht, zweigen wir ab in Richtung Grat. Dort ist derzeit erkennbar der Einstieg um länger auf dem Grat zu klettern. Man könnte optional noch etwas weiter dem Firnfeld folgen und weiter oben in den Grat einsteigen. Das Firnfeld sieht aber nicht sehr einladend aus. Es liegen sehr viele Steine darauf. Im laufe des Aufstiegs gingen dort dann auch immer wieder einige grosse Steine runter.
Unser neuer Begleiter S. ging als Solist. Tourenkollegin E. wollte gerne ans Seil und meinen Sohnemann  konnte ich auch nicht ohne Seilsicherung gehen lassen. Da S. keine Erfahrung mit dem kurzen Seil hatte, nahm ich beide ans "kurze" Seil, mit einer Weiche. Das gestaltete den Aufstieg für uns alle etwas umständlicher.  Zunehmens wurde der Grat auch steiler und ich immer unsicherer, weil sich die Seilweiche für mich als unsicher für meine beiden Nachsteiger darstellte. Keiner von beiden war optimal durch mich gesichert.
Zusätzlich pustete mich der Wind zweimal fast um. Meinen Sohn ebenfalls. Alle ausser S. unser Solist, waren etwas verunsichert und so entschieden wir vor dem letzten steilen und auch dem schwierigsten Aufschwung, auf ca. 3'800m (vor dem Vorgipfel) schweren Herzens umzukehren.
Nicht das die Kletterschwierigkeit zu hoch war, nein, ich fühlte mich einfach unsicher, meine beiden Begleiter mit der Seilweiche (für mich) nicht gut gesichert noch höher zu bringen. Geschweige denn, bei den Böen welche mich schon fast umpu steten, meinen Sohnemann (Fliegengewicht) über den anschliessenden exponierten Firngrat zu bringen.

Das nächste mal werde ich nur einen Nachsteiger an das kurze Seil nehmen. Das funktioniert für mich besser. Somit habe ich wieder was gelernt.

Der Abstieg war natürlich anstrengend, auch weil man den Weg vom SSO Grat nicht immer offensichtlich findet. Schlussendlich waren unten, sammelten unsere Sachen an der Hütte ein und machten uns weiter auf um ins Tal abzusteigen und dann auch noch nach Hause zu fahren.

Alles in allem eine interessante und doch auch schöne Tour. Auch wenn wir den Gipfel nicht erreicht haben. Wir werden dies in anderer Seilschaftszusammensetzung (2er) demnächst wiederholen.

Danke an alle meinen lieben Begleiter, insbesondere meine Sohnemann, für die schöneren Tage im Wallis. Hoffe bald wieder.


Tourengänger: markus1968, Stevo47


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