Kaitersberg-Grat


Publiziert von Dodovogel , 4. August 2017 um 14:49.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Bayerischer Wald
Tour Datum:29 Juli 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   Bayerischer Wald   Kaitersberg   Goldener Steig 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 790 m
Abstieg: 750 m
Strecke:17 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PW nach Watzlsteg. Limitierte Parkmöglichkeiten am Wegrand.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Ab Eck fährt um 18:21 ein Bus nach Arrach, Bahnhof, von wo man Anschluss nach Watzlsteg/Bad Kötzting hat. ACHTUNG: Fährt nicht Samstags! Letzte Bahn von Arrach nach Bad Kötzting kurz nach 20 Uhr.
Unterkunftmöglichkeiten:Kötztinger Hütte (Voranmeldung)

Unsere bisher schönste Wanderung im Bayerischen Wald über den Kaitersberg-Grat. Der Grat hat mehrere Gipfel. In der Hälfte steht eine bewartete Hütte mit Restaurant und Unterkunftsmöglichkeiten. Entlang des Grates hat es auch zahlreiche Sportklettersektoren. Es waren auch andere Wanderer und Radler auf dem Kaitersberg unterwegs aber obwohl es ein schönes Urlaubswochenende war, war er nie überlaufen.

Wegbeschreibung

Direkt beim Bahnhaltepunkt Watzlsteg finden wir die geschweiften gelben Markierungen des Goldenen Steigs/Goldsteigs, denen wir bis nach Eck folgen. Die Wege sind hier sehr gut markiert und und deutlich zu erkennen. Ab Eck folgen wir dem Wanderweg nach Arrach (Wallfahrtsweg, dreifarbig rot-blau-gelb und auch mit Lamm- oder Schafstafeln markiert).

Watzlsteg – Plattenstein (T2, 1h 30m)
Beim Haltepunkt Watzlsteg auf der Südseite der Gleise führt der Wanderweg direkt, gut markiert, in den Wald. Es geht fast durchwegs mässig steil aufwärts durch den Wald. Man überquert bei Schönbuchen eine Hauptstrasse und bald danach kommt man nach Reitenberg.

In Reitenberg gibt es zahlreiche Parkmöglichkeiten für Wanderer. Hier gibt es eine Wanderkarte und Wegweiser mit einigen Optionen. Wir folgen wir weiter den gelben Markierungen mit Ziel Kreuzfelsen. Bald ist man wieder im Wald. Wir haben hier viele reife Himbeeren gefunden und gegessen. Brombeeren hat es auch viele aber die waren noch nicht reif. Unterwegs gibt es verschiedene Weg-Varianten aber wir bleiben immer auf dem gelb markierten Pfad - einmal ist eine Verzweigung etwas unklar, die gelbe Markierung ist in Aufstiegsrichtung nicht erkennbar aber auf der anderen Seite eines Baumes in Abstiegsrichtung angebracht. So findet man den richtigen Weg - wobei der andere Weg wahrscheinlich auch zum Kreuzfelsen führt. Entlang des Weges hat es hier viele grosse Felsblöcke und Wände. Wir verlassen immer wieder den Weg, um diese zu besichtigen.

Bald sieht man eine Abzweigung zum Plattenstein, der nur etwa 200 m vom Weg entfernt liegt. Wir gehen zu diesem Aussichtspunkt. Er befindet sich oben auf einer Felsplatte.

Plattenstein – Kreuzfelsen (T2, 1h)
Vom Plattenstein gehen wir die 200m wieder zurück zum eigentlichen Weg Richtung Räuber-Heigl-Höhle und Kreuzfelsen. Unterwegs wird es immer felsiger und man kommt an vielen überhängenden Felswänden und Höhlenartigen Kammern vorbei. Wir suchen die Räuber-Heigl-Höhle aber finden keine speziell ausgewiesene Höhle. Wir haben die Höhle entweder nicht erkannt oder verpasst. Ein gutes Versteck also ;)

Bald sehen wir schon den Kreuzfelsen neben uns. Der Weg führt um dessen Felswand herum auf einem etwas steilen, treppenartigen Weg über Felsen zum Gipfel hoch. Den Gipfel kann man nicht verfehlen, denn er ist mit einem riesigen Kreuz markiert.

Kreuzfelsen – Kötztinger Hütte (T1, 30m)
Wir steigen wieder auf dem Aufstiegsweg vom Gipfel ab bis zu einer Verzweigung wo die Kötztinger Hütte angegeben ist. Ab jetzt ist der Weg wenig steil. Unterwegs hat es immer wieder schöne Felsformationen.

Gleich vor der Kötztinger Hütte steht das Mittagstein-Denkmal. Es sieht aus wie eine kleine Kapelle mit einem Kreuz und Inschrift. Gleich danach sieht man einen Holzturm und einige Meter weiter schon die Kötztinger Hütte.

Kötztinger Hütte – Rauchröhren - Grosser Riedelstein  (T2, 1h)
Ab der Hütte folgt man weiter dem Gratweg. Der Grat ist in weiten Teilen wenig bewaldet und bietet deshalb eine super Aussicht. Hier wachsen viele Heidelbeeren. Der Grat ist immer wieder recht felsig mit zahlreichen Felsaufschwüngen. Einer davon dürfte die Steinbühler Gesenke, der höchste Punkt auf diesem Gratabschnitt sein (komischer Name für einen Gipfel) aber offenbar waren keine Gipfelkreuzmaterialien übrig um diesen zu markieren.

Bald kommt man zu den Rauchröhren, zwei eierförmige Felsformationen. Hier tummeln sich heute einige Kletterer. Es gibt einen Weg zwischen den Felsen hindurch (wird als "schwer" angegeben) und einen "leichten" Weg drum herum. Wegen unserem Hund nehmen wir die leichte Variante aber evtl. ist auch die schwere Variante mit Hund machbar. Auf die Gipfel kommt man offenbar nur als Kletterer. Die Rauchröhren sollen im 30-jährigen Krieg der Bevölkerung als Versteck vor den im Tal wütenden Schweden gedient haben. Der Name rührt daher, dass man zwischen den Felsen Feuer machen konnte ohne, dass dies im Tal sichtbar gewesen wäre und der Rauch sich verflüchtigt hat bevor er über die Felsen aufstieg.

Weil wir etwas spät dran sind und wir den Bus um 18:21 in Eck erwischen wollen machen wir keine Pause mehr und gehen schnell weiter zum Grossen Riedelstein. Der Weg verläuft jetzt wieder im Wald, ist aber sehr leicht und nur wenig steil.

Grosser Riedelstein – Eck (T1, 30m)
Beim Grossen Riedelstein reicht es nicht mehr für einen Aufstieg zum Waldschmid-Denkmal beim Gipfel. Etwas unwillig gehen (bzw. rennen) wir direkt weiter in Richtung Eck. Der Abstieg ist leicht und verläuft grösstenteils auf einem fahrbaren Waldweg. Um 18:15 sind wir beim Berggasthof Eck, wo der Bus bald kommen soll.

Doch der Bus kommt nicht. Ich studiere den angeschlagenen Fahrplan und sehe, dass der Bus nur Mo. - Fr. und So. fährt. Aber es ist Samstag und am Samstag fährt er nicht (obwohl die Deutsche Bahn Webseite mir eine Verbindung angezeigt hatte). Genervt und sich fragend weshalb der als "Wanderbus" bezeichnete Bus nicht an einem der typischen Wandertage fährt gehen wir erstmal zum Gasthof und gönnen uns eine Stärkung. 

Eck – Arrach (T1, 1h 30m)
Ursprünglich wollten wir mit dem Bus nach Arrach, jetzt mussten wir halt zu Fuss absteigen. Kein Problem. In Arrach können wir dann mit der Bahn zurück nach Watzlsteg.

Gleich zu Beginn verfehlen wir aber den Wanderweg. Die Markierungen weisen in einen Waldabschnitt hinein. Es hat hier auch deutliche Wegspuren. Aber als wir einen Zaun und keine weiteren Markierungen antreffen wird mir klar, dass dies nicht der Weg ist. Wir gehen wieder zurück zur Hauptstrasse. Der richtige Weg folgt am Strassenrand entlang bis zu einer 180° Kehre, wo ein deutlich markierter Waldweg gerade weiterführt. Es gibt hier verschiedene Wegvarianten nach Arrach. Die direkteste ist der gelb-blau-rot markierte Wallfahrtsweg. Er ist auch immer wieder mit Lamm- oder Schaftafeln und Zeichnungen markiert. Bei Drittenzell verlässt man den Wald und folgt nun einer Strasse bis zum Bahnhof Arrach (es ist eher ein Haltepunkt als ein Bahnhof).

Hier stellen wir fest, dass wir auch die letzte Zugverbindung nach Watzlsteg/Bad Kötzting verpasst haben. Also rufen wir ein Taxi, das uns zurück zu unserem Auto bringt.

Tourengänger: Dodovogel


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Kommentare (2)


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SCM hat gesagt:
Gesendet am 5. August 2017 um 09:07
Hört sich nach einer sehr schönen Tour an! Auch wenn der Rückweg ein wenig schwierig war :)

Dodovogel hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. August 2017 um 10:55
Die Tour ist super und wenn man früher anfängt (wir sind erst um 12 Uhr losgegangen) hat man auch genug Zeit und verpasst den Zug in Arrach nicht ;)

Viele parken in Hudlach und machen eine Rundtour. Im Nachhinein wäre dies die bessere Variante gewesen. Ich hatte mich dagegen entschieden, weil ich das Auto per ÖV erreichen können wollte (falls der Hund ein Problem gehabt hätte). Hudlach ist nur zu Fuss und mit Auto erreichbar.


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