Anboto (Amboto): Einer der "drei Grossen" des Baskenlandes


Publiziert von Andertxo , 2. August 2017 um 10:53.

Region: Welt » Spanien » Baskenland » Bizkaia
Tour Datum:26 Juli 2017
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:Aramaiona - Anboto - Aramaiona
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PKW bis Aramaiona (Olaeta)

Nach einer 6tägigen Hochtour in den Pyrenäen (Alta Ruta de los Perdidos, klassische Variante) entschieden meine ortsansässigen Freunde und ich, am Folgetag noch den Anboto anzuhängen. Der Anboto ist einer der "drei Grossen" (die drei höchsten baskischen Berge ohne die navarraischen Pyrenäen) und befindet sich in der "pequeña suiza", einer Region die "kleine Schweiz" genannt wird. Er gilt auch als Heim der Mari (einem baskischen Mythos). Der Berg ist bekannt für verschiedene Höhlen, die teils wirklich beeindruckend sind. Wer länger Zeit hat kann in der Nähe auch noch die Höhle Santa Cruz suchen, die während der Karlisten-Kriege als Versteck genutzt wurde. Wer sich auf die Suche macht, sollte mindestens die genauen GPS-Daten zur Verfügung haben - sie ist weder beschildert noch ersichtlich, selbst wenn man sich ganz in der Nähe befindet...

Nachdem wir bei meinem letzten Besuch bereits den Aizkorri bestiegen haben, fehlt mir zur Vervollständigung des triples nur noch der Gorbea... aber kommen wir nun zum Anboto:

Beim Schreiben dieses Berichts staune ich, dass der Anboto sich bereits in der Provinz Bizkaia befindet, da mir bei der Tour nicht bewusst war, dass wir Guipuzkoa verlassen hatten und wir mit Aramaona (Araba) also gleich durch zwei andere Provinzen stiessen. Von Arrasate/Mondragon aus brachen wir motorisiert auf bis Aramaiona (Oaleta). Am Wald parkten wir und brachen auf Richtung Anboto.

Die ersten zwei drittel des Weges führen durch den Wald und ohne auch ortkundige Führung dürfte man den Weg nicht verfehlen, wenn man sich die Richtung des Anboto merkt. Der Weg ist bis hierher ein Waldweg ohne Anspruch, bis man das Ende des Baumwuchses erreicht und den felsigen Anboto vor sich aufsteigen sieht.

Der Aufstieg ab hier ist steil und führt ohne Weg den Fels hoch. Markierungen gibt es zwar, ich fand diese jedoch eher per Zufall. Eigentlich sucht man sich seinen steinigen Weg für den kurzen, aber im Gegensatz zum gemütlichen Beginn dann doch strengen letzten Drittel. Ich finde es schwierig, hier einen Schwierigkeitsgrad zu definieren, da es bei trockenem Wetter keine heiklen stellen hat und auch keine wirklichen Schwierigkeiten. Da man ab und zu mal die Hände braucht, der Anstieg steil ist und man den Weg selber suchen muss, schätze ich auf T4. Trittsicherheit ist hier schon erforderlich.

Belohnt wird man mit einer tollen Aussicht auf Guipuzkoa, Araba und Bizkaia. Auf meinen "Hausberg" der Region (mit drei Besteigungen) den Udalaitz und einer Sicht bis auf das Meer. Vom Gipfel des Anboto führt ein Grat die Bergkette hinunter, der sehr toll aussieht. Dieser birgt jedoch einige schwierigere Passagen (scheinbar gibt es fast jedes Jahr ein, zwei Abstürze) und dürfte einige zusätzliche Stunden dauern. Nach unserer Hochtour geben wir uns mit dem Gipfel des Anboto zufrieden und machen uns auf den Abstieg zurück zum Ausgangspunkt. Gorbea, du bist der nächste!




Tourengänger: Andertxo


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