Rund um den Neuenburgersee
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Lac de Neuchâtel - Grande Cariçaie.
Die Geschichte des Neuenburger Sees beginnt vielleicht *) am Ende der letzten Eiszeit mit dem "Solothurner See", der sich an einer Endmoräne bei Wangen an der Aare bis Orbe zurückstaute und dessen Wasserspiegel etwa 20m über dem heutigen Wasserspiegel lag. Durch die Zuschüttung mit nacheinzeitlichem Geschiebe entstand eine von Sumpfgebieten durchsetzte Schwemmlandschaft mit den heute bekannten drei Seen. Diese nahm durch die Juragewässerkorrekturen ihre heutige Gestalt an und zählt heute zu den intensivst bewirtschafteten Landwirtschaftsgebieten der Schweiz.
*) Die Existenz des "Solothurner Sees" ist in der modernen Forschung umstritten.
"Des Wanderns Lust ist, dass man die Zwecklosigkeit genießt. Genüge im eigenen Selbst zu finden, das ist des Wanderns höchste Stufe."
Auch die heutige Uferlandschaft am Neuenburgersee entstand nach der Absenkung des Seespiegels (ab 1868) durch Sukzession. Vor allem am flacheren Südufer sind Verlandungsmoore entstanden. Auf 40km Länge sind 8 Schutzgebiete mit einer Gesamtfläche von 3'000ha ausgewiesen. Durch Pflegemassnahmen auf den Riedflächen wird versucht, den Auencharakter zu erhalten bzw. wiederherzustellen, der seit der 2. Juragewässerkorrektur durch fehlende Dynamik des Wasserpegels verloren ging.Lieh Tse, um 450v.Chr
*) Die Existenz des "Solothurner Sees" ist in der modernen Forschung umstritten.
So schön die natürlichen Ufer auch sind, sie erlauben meist nur punktuell einen Zugang zum Wasser. Längere Passagen entlang des Ufers sind - von den Kiesstränden am Nordufer einmal abgesehen - nur auf Stegen oder entlang von Uferbefestigungen möglich. Das gut ÖV-Netz mit Bus und Bahn erlaubt zusammen mit der Schifffahrt eine Vielzahl von Touren rund um den See. Für eine Umrundung des Sees sollte man sich 4 Tage Zeit nehmen z.B. mit den Etappen Yverdon-les Bains - Estavayer-le-Lac - La Sauge - Cortaillod - Yverdon-les-Bains.
Wem das zu anstrengend scheint, der kann auch eine der Rundfahrten auf dem See unternehmen. Wer die einzelnen Rundfahrten kombiniert, kann so bequem den ganzen See erkunden. Allerdings fahren die grossen Schiffe abseits der Häfen mit recht grossem Abstand zum Ufer, was uns am Ende doch zum Wandern zurückbringt.
Die Etappen rund um den See:
Bemerkungen: Etappenziele und Begehungsrichtung sind so gewählt, dass am Endpunkt eine günstige Anbingung an den ÖV besteht.
Sehenswürdigkeiten (Auswahl):
Laténium, Museum für Archäologie bei Hauterive
Menhire von Clendy bei Yverdon-les-Bains
Naturschutzgebiet «La Sauge» bei Cudrefin
Naturschutzgebiet «Champ Pittet» bei Yverdon-les-Bains
Pfahlbaudorf bei Gletterens
Laténium, Museum für Archäologie bei Hauterive
Menhire von Clendy bei Yverdon-les-Bains
Naturschutzgebiet «La Sauge» bei Cudrefin
Naturschutzgebiet «Champ Pittet» bei Yverdon-les-Bains
Pfahlbaudorf bei Gletterens
Um die 2015 entdeckten Unterwasserkrater im Neuenburgersee ist es wieder still geworden. Die vier 80-160m im Durchmesser grossen und 5.5 bis 30m tiefen Krater in den Sedimentschichten auf dem Seegrund sind vermutlich durch Grundwasser aus dem Jura-Karstsystem entstanden und gehören zu den grössten bekannten Unterwasserkratern in Binnenseen. Im Umfeld der Krater wurden mehrere sporadische Sedimentauswürfe nachgewiesen (zwischen 12'000 und 1'600 Jahren alt), deren Ursache noch nicht verstanden ist.
Karte: SwissTopo.
Orientierung: Meist markierte Wanderwege.
Schwierigkeit: T1.
Verwandte Touren:
Tourengänger:
poudrieres
Communities: Flusswanderungen
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