Rastkogel


Publiziert von schimi , 25. Oktober 2017 um 07:16.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Tuxer Alpen
Tour Datum:17 Juli 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 

Der heutige Morgen empfängt uns mit glasklarer Luft. Wir schauen, dass wir mit dem Frühstück fertig werden, denn es wartet ein herrlicher Tourentag auf uns. Von der Hütte zum Sidanjoch zieht sich der Weg laut Landkarte gerade einmal 3 Höhenmeter nach oben. Obwohl wir nicht spät dran sind, ist es schon ordentlich warm. Ab dem Joch führt uns der schmale Weg dann über einen breiten Rücken und es geht kaum weiter in die Höhe. Auch nach dem Abzweig zum kleinen Gilfert und dem Roßkopf bleib eine wesentliche Steigung aus.

Schnell haben wir die erste Hälfte der Strecke bewältigt, an Höhenmetern war es bisher kaum etwas. Nun folgt ein wirklich kurzer Anstieg, der gleich wieder endet und uns eine weitere ebene Strecke vorbei an zwei wunderschönen Seen beschert. Ein idealer Platz für eine erste Pause.

Nach den Seen ist es dann aber endgültig vorbei mit dem Schlendern. Merklich geht es nach oben; irgendwann müssen die fast 700 Höhenmeter ja auch einmal kommen. Mit jedem Meter in die Höhe merken wir, wie sich der Bewuchs des Geländes verändert. Es wird felsiger und die Wiesen mit ihren Blumen bleiben mehr und mehr zurück. Wir steigen ein breites Kar hoch und es wird immer steiler.

Auf den letzten 200 Höhenmetern sind wir nur noch in Schutt und Fels unterwegs, dafür wird der Weg nun fast schon unangenehm steil. Es gibt kurz vor dem Gipfel zwei Wegspuren die in die Höhe führen, wir nehmen im Aufstieg die linke Spur; nach dem Abstieg über die andere wissen wir, dass es die bessere war.

Unmittelbar vor dem Gipfel hat man einen herrlichen Ausblick nach Südwesten auf den Olperer und das Hintertuxer Skigebiet. Für die letzten Schritte zum Gipfel nimmt der eine oder andere dann doch einmal die Hand an den Fels, nicht weil das dringend geboten wäre, sondern einfach weil es echt steil ist. Insgesamt ein wirklich leichter Anstieg mit einem ordentlich steilen Finale am Schluss.

Die Aussicht vom Gipfel ist hervorragend! Eigentlich logisch, sind wir doch auf dem höchsten Berg der Tuxer Alpen! 360 Grad Rundblick, aber doch ist es der Süden welcher die Blicke einfängt. Von der Venediger Gruppe über die Zillertaler Alpen bis zu den Stubaier Gletscherbergen sehen wir heute alles. Was für ein Gipfeltag!

Der Abstieg erfolgt auf unserem Aufstiegsweg bis auf die kleine Wegvariante kurz unterhalb des Gipfels. Auch im Abstieg nehmen wir die linke Route, welche aber nicht so gut trassiert ist. Noch etwas steiler, noch etwas schmaler und ein klein wenig ausgesetzt, aber auf dem griffigen Zentralalpenschutt doch noch gut zu begehender Minipfad. Wer nicht so sicher ist sollte sich auf jeden Fall mehr Rechts halten.

Bis zur Hütte gibt es keine weiteren Besonderheiten, wir freuen uns auf eine deftige Einkehr, denn wir möchten noch weiter Absteigen bis zum Möslwirt. Gut gesättigt und gestärkt gehen wir ab der Hütte die letzten ca. zwei Stunden an. Wie auch schon beim Aufstieg ist es eine an sich langweilige Angelegenheit. Wären nicht ein paar kurze Sätze mit dem netten Altbauern geblieben, wäre es sicher einer der unattraktivsten Auf- bzw. Abstiege in unserer Berglaufbahn geworden.

Trotzdem lohnt der Rastkogel in jedem Fall einen Besuch!

Tourengänger: schimi


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