Welschenrohr - Bärenloch - Chli Bärenloch - Holi Flue - Hinter Brandberg


Publiziert von lynx , 31. Juli 2017 um 01:51.

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:28 Juli 2017
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 500 m
Strecke:Welschenrohr - Bärenloch - Chli Bärenloch - Holi Flue - Hinter Brandberg - Welschenrohr
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PW oder ÖV nach Welschenrohr. Hier im Dorfkern parkieren - vis a vis Volg. Mit Postauto zur Station Wolfsschlucht. Ab hier zu Fuss die Route wie im Bericht beschrieben machen und zu Fuss zurück bis ins Dorfzentrum zum Parkplatz.

Seit eineinhalb Jahren steht diese Tour an. Ich hatte sie bereits einmal gemacht im Mai 2016. Eine Freundin war vom damaligen Bericht entzückt und hat mich gefragt ob wir die Tour nicht einmal zusammen machen können. Heute war es es dann so weit! Nach dem wir beide ein offenes Zeitfenster fanden, liessen wir uns auch nicht davon abhalten die Tour zu machen als es die Nacht zuvor und am Morgen auf der Fahrt zu der Tour ausgiebig geregnet hat. Der Wetterbericht hat schliesslich prophezeit, dass es im Laufe des Vormittags aufhört zu regnen und den Rest des Tages trocken bleiben wird. 

Wir fahren nach Welschenrohr City, parkieren vis a vis vom Volg auf dem grossen Parkplatz und nehmen von dort das Postauto welches uns um 10.05 bis zur Station Wolfsschlucht fährt. Von dort nehmen wir den Weg durch die Wolfsschlucht zum Bärenloch und von dort weiter zum Chli Bärenloch und zum Eingang der Höhle welche zur Holi Flue führt. 

Ab dem Bärenloch gibt es keine Wegzeichen und nur selten Pfadspuren die weiter führen. Man muss den Weg ein Stück zurückgehen und auf einem unscheinbaren schmalen Pfad welcher links hoch führt weitergehen. Kurz darauf kommt man zur Höhle des Chli Bärenlochs. Hier gibt es in der Höhle ein Fenster welches sich bestens eignet Silhouetten-Fotos zu machen. Das macht richtig Spass! 

Anschliessend geht man in weglosem Gelände weiter und überquert eine der Natur-Kalkstein-Brücken des Bärenlochs um von dort weiter zur Holi Flue zu gelangen. Dies ist technisch nicht schwierig, bedarf aber etwas Mut oder Schwindelfreiheit. Es geht zu beiden Seiten tief runter ins Bärenloch.

Die Tour benötigt Orientierungssinn und etwas Intuition um den Weg zu den verschiedenen Punkten zu finden. Auf der Landeskarte 1: 25'000 sind diese "Wege" nicht eingezeichnet. Diesmal klappt die Wegfindung zum Höhleneingang nach Hli Flue nicht so optimal wie vor 1 1/2 Jahren. 

Nach der Überquerung der "Brücke" folgt bald der exponierteste Teil der Route wo man in weglosem steilen Kalk hochkraxeln muss. Anschliessend quert man den Hang links gehend, immer die Höhe haltend und tendentiell eher steigend. Hier gibt es teils Gamspfade. Ich lasse mich vom bequemsten, welcher leicht abwärts führt verführen. Irgendwie war mir klar, dass das nicht die in meinem Mind abgespeicherte Route war. Wir steigen also nach ein paar hundert Metern durch sehr steiles Gelände wieder auf und gehen anschliessend rechts zurück um die Felswand mit dem Eingang zur Höhle die zur Holi Flue führt zu finden. Wir gelangen dann schliesslich direkt zum Höhlenusgang der Holi Flue. Wir haben also die Anti-Klaustrophobie-Route gefunden. 

Es mag nicht Jedermanns Sache sein gebückt durch dunkle Höhlen zu steigen. Für solche Menschen gibt es also, natürlich auf beschwerlicherem Wege, die Möglichkeit diese Route trotzdem zu absolvieren.
Wir deponieren unsere Rucksäcke am Ausgang bei der Holi Flue, durchsteigen die Höhle bis zum Eingang und kehren dann wieder zurück.

Ab Ausgang Holi Flue führt ein kleiner Pfad durch Geröll im Zick-Zack hoch. Dieser Teil ist teils mit gelben Farbtupfern markiert und führt durch bewaldetes Gelände auf den Grat hoch. Irgendwann verzweigt der Pfad und man folgt nun dem mit blauen Farbtupfern markierten Weg und geht oben auf dem Grat angekommen Richtung Osten durch den Wald auf einem gut sichtbaren Weg weiter bis man aus dem Wald kommt und sich auf einer Wiese findet. Ein Blick Richtung Norden lässt das Bauerngehöft Hinter Brandberg erkennen - ein Bauerngasthof. Hier kann man sich ausgiebig mit Getränken und währschafter Hausmannskost auf der grossen Terrasse verwöhnen lassen. 

Anschliessend geht man Richtung Westen auf einer ungeteerten Fahrstrasse zurück nach Welschenrohr. Hier gibt es genügend Wegweiser die dich sicher zum Ausgangsort führen.

Die Tour setzt ab dem Bärenloch bis Hinter Brandberg Orientierungssinn, Kartenkenntnis, Pfadfinderischen Spürsinn, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und das Beherrschen in steilem weglosen Gelände gehen zu können voraus. Es ist von der körperlichen Kondition her eine Tour mit mittleren Ansprüchen aber nichtsdestotrotz eine sehr abenteurliche Tour die viel Abwechslung bietet.

Zeitbedarf: Reine Gehzeit ohne Pausen ca. 4 Stunden.

Tourengänger: lynx


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