Durch Tobel und über offene Feldlandschaft: von Rikon nach Pfäffikon


Publiziert von CampoTencia , 28. Juli 2017 um 23:06. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:27 Juli 2017
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-ZH   Zürcher Oberland 
Kartennummer:1072 Winterthur, 1092 Uster

Leichter Regen fällt, als wir in Rikon aus dem Tösstaler Thurbo steigen. Wir queren die Töss und wandern auf der Strasse an der bekannten Pfannenfabrik vorbei. Nach der ersten Brücke über den Tobelbach zweigen wir nach links auf einen Weg ab. Der Regen wird stärker. Umkehr? Nein, wir holen die Regenhülle für den Rucksack heraus und ziehen weiter. An Maisfeldern geht es vorbei zum Tobelhof, wo wir scharf rechts wegbiegen und bereits wieder den Tobelbach überschreiten. Leider müssen wir nun fast einen Kilometer weit der Strasse folgen, bevor wir dann endgültig den Waldweg erreichen. Der Bach fliesst meistens hinter Sträuchern und Bäumen versteckt. Ein weiteres Mal über eine glitschige Holzbrücke und bald stehen wir bei einem Grillplatz. Und wir hören kräftiges Rauschen! Ein paar Schritte weiter und wir erblicken um die Ecke den ersten Giessen des Tobelbaches. Die Regenfälle der letzten Tage führten dazu, dass sich nun ein stark wasserführender Fall über die Nagelfluh stürzen kann. Welch ein erfreulicher Anblick! Wir gehen über die Eisenbrücke und steigen ins Bachbett hinunter, um noch näher zum Wasserfall zu gelangen. Hier hinten im Kessel ist das Rauschen noch stärker.
 
Eine lange Eisentreppe führt in zwei Etappen den Hang hoch. Nach etwa 300 Metern erreichen wir einen verlandenden Stauweiher. Ich steige auf die Mauer des Stauwehrs, um in die Tiefe zu schauen. Dabei höre ich ein Rauschen bachabwärts. Dort müsste der zweite Giessen sein. Offenbar haben wir den Trampelpfad übersehen, der querab über ein paar Treppenstufen auf eine kleine Plattform hinunter führt. Hier bietet sich eine prächtige Sicht auf den mächtigen Wasserfall, der sich über die Nagelfluh ergiesst und auf einem Kalkkegel aufprallt. Eindrücklich ist auch der stark ausladende Gubel.
 
Beim Stauweiher ist ein grosszügig angelegter Grillplatz mit Spielmöglichkeiten für die Kinder. Ausflugsziel für Familien par Excellence! Das Betreten des gegenüberliegenden Ufers ist jedoch verboten, Privatbesitz! Wir gehen an der ARA vorbei und erreichen Bläsimüli. Hier bestünde die Möglichkeit, die Wanderung abzubrechen und mit dem Postauto den Heimweg anzutreten.
 
Wir jedoch ziehen weiter. Der Regen hat fast aufgehört und eigentlich sind auch ein paar Sonnenstunden angesagt. Nach etwa 20 Minuten über offene Feldlandschaft erreichen wir den nächsten Wald. Der Weg führt hinunter an den Bach, es ist wiederum der Tobelbach. Eine einfache Feuerstelle ist genau das, was wir nun brauchen. Schnell sind die mitgebrachten Holzscheite ausgepackt und im Nu brennt ein Pfadfinderfeuer. Würste und Zucchetti werden aufgespiesst und über dem Feuer gebraten. Mmmmh …
 
Nach der Mittagspause wandern wir lange über eine offene Feld- und Weidelandschaft. Grossenteils sind es einfache Bewirtschaftungssträsschen. Gündisau, die nächste Ansiedlung, ist ein kleiner Weiler mit anmutigen Wohn- und Bauernhäusern. Am Wegrand finden wir viele blaue Wegwarte, gelbe Nachtkerzen und verwelkte Prachtnelken. Als Rarität entdecken wir erstmals eine weisse Variante der Wegwarte. Das Wetter wird immer besser, es ist warm geworden und wir ziehen die Jacken aus. In Wallikon sind wir erstaunt, dass das Restaurant Alpenrösli geöffnet ist. Nach meinen Info müsste heute geschlossen sein. Umso erfreuter treten wir ein und gönnen uns einen kühlen Most.
 
Das Walliker Tobel passiert man sozusagen oberhalb und steigt erst fast am Ende hinunter zum Tobelweiher. Der Wallikerbach fällt seine letzten Meter über einen Nagelfluhfelsen hinunter und plätschert in einem kleinen Bächlein in den Weiher, wo verschiedene Enten und grosse Fische ihr Dasein geniessen. Hier im Naturschutzgebiet führt einer der Guyer-Zeller-Wege vorbei. Der Luppmen entlang wandern wir weiter und erreichen bald den Bahnhof Pfäffikon.
 
Gestartet im Regen und bei Sonne angekommen. Wir blicken auf einen interessanten, abwechslungsreichen und eindrücklichen Tag zurück. Einmal mehr ein toller Tag in unserem Oberland.
 
 
 
>> Unsere Wasser-Touren nach dem Buch <Wasserwunder> von Michel und Ueli Brunner
 

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 11. August 2017 um 11:15
wunderschöne Welt im Züri Oberland :-)


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