Nosi - Beliebte und belebte Panoramatour an der Hardangervidda


Publiziert von Max , 22. Juli 2017 um 21:58.

Region: Welt » Norwegen
Tour Datum:27 Juni 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: N 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:15 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ullensvang, an der RV13 von Odda nach Voss, wer am Hardangerfjord wohnt, kann u.U. auch die Fähre Kvandal-Utne-Kinsarvik in Betracht ziehen.
Kartennummer:ut.no/kart

Es fühlt sich an wie in Südtirol, unten Obstbäume und oben Gletscher, dabei beträgt der Höhenunterschied zwischen Birne und Eis nur gut 1000 Höhenmeter. Im Vinschgau müsste man doch mehr als doppelt so viele absolvieren. 

Bei angenehmen Temperaturen laufen wir in Ullensvang los, an der Bushaltestelle befindet sich eine Wandertafel. Hier spazieren wir Richtung Norden zum Sträßchen, das zum Campingplatz Lofthus führt. Es geht an Obstplantagen vorbei bis uns ein Schild nach rechts weist "Nosi" bzw. "Dronningstien". Mit schönen Ausblicken geht's zum Wald hoch, dann auf schönen Bergwiesen weiter. Auf 430 m Höhe verlassen wir den Weg nach rechts, wir wollen zum Aussichtspunkt bei Hovden. Der überwachsene Steig führt zunächst auf die Lichtung Richtung Süden, der bewaldete Felsgupf liegt aber rechts von uns. Man erreicht ihn über einen steilen unmaklierten Waldsteig westlich der Lichtung. Es lohnt sich, die ersten Tiefblicke sind garantiert.

Nach dem Fotoshooting steigen wir wieder zur Lichtung ab, laufen noch 100 m südwärts und biegen dann links ab, um auf den Anstiegsweg zu den Munketreppen zu gelangen. Der steile Pfad kreuzt mehrfach den Schotterweg. Die Munketreppen sind beeindruckend. Von Mönchen wurden sie vor 300 Jahren gebaut, um die Handelswege über die Hardangervidda auch mit Lasttieren erreichen zu können. Es ist ein Jahrhundertbauwerk, denn die Felsblöcke ohne Presslufthammer in die richtige Form zu bringen und mehrere hundert Höhenmeter damit auszustatten, war sicher sehr mühsam. 

Bei unseren bisherigen Norwegen Touren waren wir meist alleine und trafen kaum Leute. Das ist hier anders. Einige Bergfreunde sind am Weg zugange, am Aussichtspunkt Nosi herrscht Stimmung. Ich denke, für viele ist hier das Ziel erreicht, die Aussicht ist ja auch wunderschön mit Blick auf den Fjord und den Folgefonna Gletscher.

Es lohnt sich aber, noch eine Etage höher zu steigen. Der gewaltige Wasserfall Rjukande befindet sich an der Westgrenze der Hardangervidda. Er hat eine mächtige Schlucht in das Plateau gefräst, das Wasser tost und an deren Rand gibt's reichlich Tiefblicke. Auf den Felsen lässt es sich gut aushalten und pausieren. Jetzt hat man sowohl die Hochebene als auch den Fjord und den Gletscher im Visier. Und bei sommerlichen Temperaturen darf die Pause auch mal länger dauern.

Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg.

Fazit: Schöne, einfache Tour, nicht ganz einsam und unbekannt, aber einen Ausflug wert.

Tourengänger: Max


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