Pizzo di Gino (ESE), Cima Pianchette


Publiziert von DHM123 , 21. Juli 2017 um 15:24.

Region: Welt » Italien » Lombardei
Tour Datum:17 Juli 2017
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:14 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Strada Menaggio - Porlezza, Carlazzo, San Nazzaro di Val Cavargna, Tecchio
Kartennummer:Alto Lario Occidentale, sezioni 1 e 2, 1:25000, INGENIA, viel besser als die Kompass-Karten

Am 17. Juli 2017 war es endlich einmal weniger schwül und so entschloss ich mich im Rahmen unseres Urlaubs am Comer See (Cremia / San Vito) spontan zu einer Tour auf den Pizzo di Gino. Im hikr gibt es ja schon einige gute Beschreibungen der Tour, siehe z.B.  http://www.hikr.org/tour/post109944.html.
Ich wählte den OSO-Grat zwischen dem Pizzo di Gino und der Cima Pianchette für den Aufstieg und den Normalweg auf den Pizzo di Gino über den Westrücken und die Südseite als Abstieg. Weil's so gut lief, dann als Bonus noch auf die Cima Pianchette, aber hier über den Südrücken und dann zum Abstieg wieder über den obersten Teil des OSO-Grats zurück, sodass die Runde vollständig geschlossen war :)

Zufahrt über Menaggio und die Straße nach Porlezza über San Bartolomeo und dann nach San Nazzaro di Val Carvagna, eine sehr kurvenreiche Strecke. Ziemlich am Ende von San Nazzaro führt eine kleine Straße in Richtung Tecchio. Man biegt nach rechts in diese Straße ein, die bezeichnenderweise Via Tecchio heisst. Auf diesem asphaltierten, sehr engen Sträßlein mit einigen Kurven steil hinauf bis zu einer Häusergruppe (San Antonio) und dann hier scharf rechts abbiegen. Ich machte leider zuerst den Fehler, geradeaus zu fahren und fuhr dann eine wilde Straße im wahrsten Sinne des Wortes in den Wald hinein. Zum Glück gab es noch eine Möglichkeit, umzukehren ...
Also nach San Antonio wie geschrieben, nach rechts abbiegen und auf weiteren Kurven steil hinauf, bis zu einem Gesperrt-Schild, wo es am Rande der Straße ein paar Parkmöglichkeiten gibt. Auf der rechten Seite befinden sich dann die winzigen Holzbungalows von Tecchio, die für mich nicht gerade einladend ausschauen.

In Richtung "Croce di Campo" kann man dann entweder auf einem schönen Waldweg oder auf der Straße aufsteigen. Nach ca. 150 Höhenmetern treffen sich eh der Waldweg und die Straße wieder. Dann geht es sehr gemächlich auf einem breiten Fahrweg bis zur Alpe Piazza Vacchera. Dann kann man den weiteren Aufstiegsweg wählen: entweder Normalweg nach links, oder OSO-Grat nach rechts bzw. geradeaus. Meine Wahl war es, direkt durch steile felsdurchsetzte Wiesenhänge zum Grat und zur Bocchetta die Valmori (bzw. Bocchetta di Pianchette) aufzusteigen.
Man gelangt dann direkt auf den Grat, der mit einer ersten kleinen Kletterstelle aufwartet. Dann geht es immer knapp unterhalb des zunächst noch recht breiten Grats auf der Südseite entlang.
Nach etwa 500 zurückgelegten Metern kommt man dann zu einem kleinen Felsaufbau, an dem sich die Wege teilen: rechts geht der Weitwanderweg AVL (Alta Via del Lario) durch die Nordostflanke, nach links geht es um den Felsaufbau herum zum Pizzo di Gino. Anschließend wird es deutlich alpiner, nach einer kleinen Felsplatte muss man mal kurz richtig zulangen. Kurz vor dem Gipfelaufbau (die letzten 50 Höhenmeter) muss man dann aufpassen: hier geht der Weg nach rechts auf die Nordseite.Die Markierung ist nicht ganz leicht zu finden. Tatsächlich wartet dann noch eine kleine Kletterpassage im 1. Grad auf den Gipfelstürmer und man erreicht den sehr geräumigen Gipfel von der Nordost-Seite her.
Das Wetter war recht diesig, trotzdem konnte man einige der höchsten Erhebungen der Walliser Alpen zumindest schemenhaft erkennen.
Abstieg dann auf dem Normalweg zunächst auf der Nordostseite, dann auf dem breiten Westrücken und dann scharf nach links in die Südflanke. Die Markierungen sind hier nicht gerade sehr zahlreich und man muss schon vorher wissen, dass man irgendwann nach links abbiegen muss.
Nach Erreichen der Südsenke oberhalb der Alpe Piazza Vacchera entschloss ich mich, auch noch abschließend die Cima Pianchette zu besuchen, hier aber nicht wieder über den OSO-Grat, sondern über den SW-Rücken. Hier ist der Weg gut markiert, der Aufstieg aber ziemlich eintönig und etwas zäh.
Der Weg biegt schließlich nach links ab und man erreicht den Gipfel der Cima Pianchette von der Ostseite her.
Abstieg dann auf dem ersten Stück des OSO-Grats zum Pizzo di Gino und dann Querung nach links zur Alpe Piazza Vacchera. Auf diese Art und Weise ist dann auch der komplette OSO-Grat begangen :)

Rückweg von der Alpe dann wie auf dem Aufstiegsweg zurück nach Tecchio.
Eine feine Tour, absolut empfehlenswert, im Juli anscheinend wenig begangen, ich habe auf dem gesamten Weg keine Menschenseele angetroffen...

Tourengänger: DHM123


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