Schilthorn via Gredetschtal


Publiziert von Zaza , 8. Juli 2017 um 20:50.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 8 Juli 2017
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 2100 m
Kartennummer:1289, 1288, 1268

Im Vorjahr waren mir vom Foggenhorn aus wieder einmal die ausserordentlich steilen Flanken des Gredetschtales aufgefallen. Dieses schöne Walliser Seitental kann von den Flanken auf mehreren Suonenwegen erreicht werden, aber gegen oben gibt es keine einfachen Ausstiege. Am bekanntesten ist vielleicht noch das Gredetschjoch, über das im Frühling die Skifahrer gelegentlich vom Nesthorn Richtung Mund abfahren. 

Von Mund geht es also über die Wyssa-Suone ins Tal bis gegen Chiestelli (eine gute Stunde). Nun trennen mich nur noch 1150 Höhenmeter wegloses Steilgelände von der Schiltfurgga. Aufgrund der Karte und der Beschreibung im SAC-Führer ist nicht so ganz klar, wie der Aufstieg genau verlaufen könnte. Im neuen Führer steht, dass man sich von Chiestelli aus nach SW wenden solle, um das zu ersteigende Couloir zu finden. Das mache ich mal - und stelle 600 hm weiter oben fest, dass die richtige Route weiter nördlich verlaufen wäre (man geht von Chiestelli aus genau westlich - wie es im alten Führer stand...). Aber indem ich wenig südlich des grossen Grabens bleibe, der von der Schiltfurgge ins Tal zieht, ist der Aufstieg trotzdem möglich, nur wird der Grat etwas weiter südlich erreicht, am Anfang des Aufschwungs Richtung P. 2864. 

Nach einem kurzen Abstieg in die Schiltfurgge (mit "Passbuch") geht es über den Grat zum Schilthorn - die Bewertung ZS / 3a des SAC-Führers ist hier arg übertrieben. Leider ist der Blick zum Bietschhorn bereits etwas eingeschränkt, denn die Wolken quellen gewaltig. Und von der erhofften Seilbahn ist auch nichts zu sehen :-( So lohnt es sich, den Abstieg bald mal anzupacken - zuerst auf dem Grat Richtung Reemi, dann links weg ins Tälchen unter der Schiltfurgge. Auf etwa 2500 m beginnt ein wenig ausgeprägter Weg (nicht auf LK) Richtung Äbnet. Nun auf deutlicheren Wegen nach Honalpa, von dort markierten Pfaden nach Honegga, Chastler, Finnu und Eggen. 

Fürs nächste Mal dürfte der Aufstieg aus dem Gredetschtal aufs Alpjuhorn von Interesse sein...

Tourengänger: Zaza


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Kommentare (3)


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Nigg hat gesagt: Alpjuhorn
Gesendet am 24. Juli 2017 um 08:50
Bin am 15.7. aus dem Gredetschtal aufs Alpjuhorn und via Rothorn und Schiltfurgge retour nach Strick (genau bei den Hütten kommt man runter, anders als im SAC-Führer beschrieben, "Weg" der mit den Schafen begangen wird). Dank der spontanen Begleitung durch einen Einheimischen war die Wegfindung kein Problem. Alleine hätte es wohl anders ausgesehen....

Zaza hat gesagt: RE:Alpjuhorn
Gesendet am 24. Juli 2017 um 14:47
Interessant! Ist der Aufstieg zum Alpjuhorn lohnend und findet sich die Route gut? Letztes Jahr schien es mir von gegenüber, dass es im unteren Teil einen deutlichen Zickzack weg hat.

Lg zaza

Nigg hat gesagt: RE:Alpjuhorn
Gesendet am 24. Juli 2017 um 21:20
Wenn man den richtigen Einstieg findet (bei Lüterbrunno, kurz vor den grossen Felsbrocken) ist im unteren Teil ein manchmal gut, manchmal weniger gut sichtbarer Weg vorhanden. Am Anfang ziemlich direkt hoch, dann nach rechts ausholend (nur wenig Höhe gewinnend) über ein Bachbett. Wo sich der Weg verzweigt, nicht nach oben sondern die Flanke queren. Auf einer grossen (nicht sehr steilen) Grasfläche dann wieder nach links queren und zuerst über Grasbänder, später über loses Geröll, Richtung Sattel rechts des Gipfels (keine Spuren vorhanden). Etwas Spürsinn braucht es. Die Wegfindung im Abstieg von der Schiltfurgge stufe ich als schwieriger ein.


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