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Ebenalp, Schäfler
Aufgrund der prognoszitierten, heissen Temperaturen starten wir die heutige Bergtour etwas lockerer. Mit der Bergbahn geht es kräfteschonend auf die Ebenalp, wo wir im gleichnamigen Restaurant einen Kaffee geniessen.
Danach wandern wir bei super Wetter und perfekten Bedingungen über Chlus zum Schäfler. Mit interessanten Gesprächen über kontroverse Themen gelingt es uns das Tempo angenehm zu gestalten. So kommen wir locker aber ungleicher Meinung :-) beim Schäfler an. Während der Pause und Einkehr gibt es einen feinen Schlorzifladen und natürlich perfekte Aussicht auf die umliegenden Berge.
Den ursprünglichen Plan noch die Läden zu besteigen, verschieben wir aus Gründen wie Brüchigkeit, Zeit, Steinauslösung. Dafür kommen wir zügig auf dem schönen Wanderweg über den Schäfler- Gipfel zum Altenalptürmsattel. Durch hohes Gras und einige Brenneseln geht es zum Einstieg in die Altenalptürm- Überschreitung.
Altenalptürm
Auf Wegspuren wird es in steilem Gras und Felspassagen immer steiler. Teilweise hat es Bohrhacken zur Sicherung, zwei bis zum ersten Stand, drei bis zum zweiten Stand, einer bis zum dritten Stand. Diese Passage erfordert höchste Vorsicht und Konzentration. Auch vermeintlich festes Gestein ist teilweise recht locker und für die Fortbewegung ungeeignet. Jetzt stehen wir bereits auf dem Vorgipfel des östlichen Altenalpturm. Über ein ausgesetztes, aber gut zu kletterndes Grätchen steigen wir auf den Ostgipfel.
Nun folgt eine ausgesetzte Graxelei bis zum berühmten Reitergrat. Das Gestein ist hier sehr brüchig und es hat einen Bohrhacken zwischen den beiden Türmchen. Den sieht man erst gut, wenn man bereits darübergeklettert ist. Der Reitergrat ist zum Glück mit gutem, meist festem Gestein ausgestattet, zusätzlich hat es vier gut verteilte Bohrhacken. Aktuell ist sogar ein Seil mit Karabinern hineingespannt. Für meinen Geschmack unnötig und eher unprofessionell, wenn nicht schon fast unsicher, befestigt. Sonst wie immer eine recht schöne Passage. Danach folgt der steile Aufstieg in leicht brüchigem Mixgelände zum Mittelgipfel.
Der Übergang zum Westgipfel ist recht einfach zu bewältigen und auch das Gestein ist nicht übel. Absicherungen hat es hier keine mehr. Vom Westgipfel zum westlichen Vorgipfel wird es wieder ausgesetzter und auch brüchiger. Bei der Scharte in der Mitte hat es noch zwei alte Schlaghacken. Auf dem westlichen Vorgipfel machen wir eine Pause, geniessen die schöne Aussicht, das super erhaltene, uralte Gipfelbuch und rüsten uns für das Abseilen ein.
Die Abseilpiste ist wieder ein Hochgenuss. Vier mal ca. 22 m mit perfekt eingerichteten Ständen. Über die Grasflanke wandern wir zum Schluss wieder auf den Weg zurück um uns wieder abzurüsten.
Öhrli, Mesmer, Seealpsee
Aus dem Wanderweg kommen wir zügig hinauf zum Öhrlisattel. In einfacher Kletterei aber teilweise etwas schuttig geht es auf das schöne Öhrli. Wie meistens ist es hier oben ziemlich windig, durch den strahlenden Sonnenschein aber sehr angenehm. Das Gipfelbüchlein, welches ich vor einem Jahr deponiert habe ist voll und ich ergänze es mit einem weiteren, welches etwas länger halten sollte. Über den Höch Nideri Sattel geht es am Fusse der Hängeten auf dem Wanderweg hinab zum Mesmer. Bei immer weniger Wind und schwindender Höhe wird es merklich wärmer. Im Berggasthaus Mesmer geniessen wir ein super feines Mittagessen und im Anschluss noch einen Mesmer- Whisky. Besten Dank an Monika für die Zugabe. Auch im Seealpsee gönnen wir uns noch eine kurze Pause bevor wir die wunderbare Tour in Wasserauen beenden.
Weitere Bilder und Kurzberichte zur gleichen Tour ohne Öhrli am 04.08.2015 und 08.07.2016 und 31.10.2016.
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