Von Sertig nach Monstein via Rinerhorn Jatzmeder (2047m)


Publiziert von countryboy , 27. Juni 2017 um 18:06.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Davos
Tour Datum:19 Juni 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 380 m
Abstieg: 620 m
Strecke:ca. 14.5km: Sertig Sand - Aebirügg - Rinerhorn Jatzmeder - Pt. 2020 - Monstein
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Wanderung ab Unterkunft in Sertig Sand, per Auto und ÖV erreichbar (Auto vortags am Zielort abgestellt)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:per Auto und ÖV erreichbar
Unterkunftmöglichkeiten:www.walserhuus.ch (empfehlenswert)
Kartennummer:online Kartenausschnitt 1:25'000

Howdy, 

Wer nicht zum ersten Mal einen meiner Berichte liest, weiss, dass Frau Herzblatt gerne genüssliche Wanderungen unternimmt, am besten mit warmer Mahlzeit irgendwo unterwegs. Für unseren kleinen Sertig-Urlaub hat mir die Landkarte dafür DIE Lösung aufs Auge gedrückt. Sertig > Rinerhorn-Jatzmeder > Monstein. Sanfte Steigungen (wenn überhaupt), wiederum schöne Aussicht in die Davoser Bergwelt, gesunde und bunte Vegetation. Wer will da schon mehr? Hmm, ich! z.B. sowas hier oder sowas da. Nach vier bis fünf T2-Wanderungen wird das Kribbeln immer stärker, wieder mal die Hände aus den Hosentaschen zu nehmen. Das kennen andere bestimmt auch. ;-) Aber zurück zu dieser schönen Wanderung hier, die mich am Vortag dazu veranlasst hat, mein Auto in Monstein abzustellen und über die Fanezfurgga nach Davos Sertig zu wandern.

Mit reichhaltigem Frühstück genährt machen wir uns auf den Weg. Gleich beim Hotel Walserhuus überqueren wir den Sertigbach und bewegen uns "bergwärts". Bergwärts ist insofern masslos übertrieben, als der Weg im besten Fall einen homöopathischen Anstiegswinkel aufweist. Was vielmehr den Eindruck eines Anstiegs vermittelt, ist die Tatsache, dass sich unter uns das Sertigtal stetig senkt. Wie schon die ganzen letzten Tage ist wieder Sonne pur angesagt und wir sind froh um die vielen Waldstücke. Speziell auf den zwei Kilometern vor Aebirügg sind dann doch noch ein paar Höhenmeter zu bewältigen, aber nur knapp genügend, um die spätere Portion Fischknusperli mit Pommes zu rechtferigen. Von Aebirügg bis Jatzmeder wandert man auf einem recht ebenen Strässchen und die rege entgegenströmenden Wandergruppen lassen darauf schliessen, dass die Bergbahn in Betrieb ist.

Bei Jatzmeder angekommen machen wir wie geplant Verpflegungspause. Die Inneneinrichtung des Restaurants scheint sich seit meinen Jugendjahren nicht verändert zu haben. Ich schätze, es sind noch die gleichen braunen Bodenplatten, auf denen ich auch schon vor dreissig Jahren mit meinen Skischuhen herumgepoltert bin. Egal, wir machen es uns sowieso draussen gemütlich und die zwei Teller Fischknusperli/Pommes sind so ausgiebig, dass wir uns auch eine hätten teilen können.

Während wir am Vormittag v.a. am Osthang von Leidbachhorn und Rinerhorn unterwegs waren, bewegen wir uns nun für die zweite Hälfte (wiederum fast eben) bis zu unserem Ziel durch den Westhang. Für diesen Teil wieder auf sehr schön angelegtem Wanderweg. Einziger Wehrmutstropfen (aber man gewöhnt sich daran) sind die Biker, für die man immer wieder mal zur Seite treten muss. Ein Grund mehr, sich bald wieder mal etwas Abgelegeneres und Steileres herauszusuchen. Davos propagiert auf seinen Wanderwegen ein respektvolles Miteinander von Wanderern und Bikern. Unseren heutigen Begegnungen mit Bikern nach zu urteilen scheint das sehr gut zu funktionieren.

Soweit so gut. Kurz vor der Hauderalp mündet der Wanderweg wieder in ein Kiessträsschen, dem man bis Monstein hinunter folgt. Folgen könnte. Herr Herzblatt entdeckt aber unterwegs ein Schild mit der Aufschrift "Abkürzung Monstein". Er wirbt bei Frau Herzblatt für diese Abkürzung mit Prädikaten wie "naturnnäher", "schattiger" und "romantischer". Gegen ihr Bauchgefühl lässt sich Frau Herzblatt auf das Gebalze ein und stimmt der Abkürzung zu. Wie kann sie auch anders, wenn Herr Herzblatt bereits von ein paar Metern weiter unten werbend und frohlockend zu ihr hochlächelt. Schon bald stellt sich heraus, dass die hoch gepriesene Abkürzung für Frau Herzblatts Gusto etwas zu steil und rutschig ist. Dieser subjektive Eindruck taucht bei Frau Herzblatt insbesondere dann - also auch hier - auf, wenn schon einige Kilometer zurückgelegt und die Glieder etwas ermüdet sind. Auch heute war Frau Herzblatts Miene also wieder für ein paar Minuten steinerner als der Boden auf dem sie ging. Schöne Häuser und Blumenvorgärten in Monstein sorgten glücklicherweise wieder für Sonnenschein, wie im Himmel so auch im Gesicht. Amen. :-)

Nach kühlem Getränk im Hotel Ducan geht's im schätzungsweise 60°C wohltemperierten Auto wieder zurück nach Davos Sertig. Herzlichen Dank auch dem Herrn mit der originellen Idee, am Vortag das Auto in Monstein abzustellen. Ein Postauto wäre wahrscheinlich schon beim Einsteigen klimatisiert gewesen.

Abgerundet mit einer Umrundung des Davoser Sees am nächsten Morgen gehen kurze, aber wunderschöne Ferien im Engadin und rund um Davos zu Ende. Heute ist nicht aller Tage, wir kommen wieder, keine Frage.

countryboy (mit countrygirl)

Zeit: ca. 5 1/2h total, rund 4 1/2h Gehzeit inkl. Kurzpausen, ca. 1h Pause bei Jatzmeder
Schwierigkeit: gutmütiges T2

Tourengänger: countryboy, countrygirl


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