Pizzo di Orsirora (2603m) -über dem Gotthardpass-
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Trotz Massenandrang von erholungswütigen Urlaubern am Gotthardpass relativ ruhige Tour. Landschaftlich ausgesprochen schön, ob die Berghänge in frühlingshaftem, satten Grün oder die vielen kleinen Schneefelder, die den Felshängen über dem Stausee Lago di Lucendro ein wildes Muster verleihen. Ab der Gatschoalücke besticht der Ausblick in die Hochgebirgsszenerie der gletscherbefrachteten Bergmassive im Westen.
Im Gegensatz zu vergleichbaren Lagen in den französischen Alpen liegt am Gotthardmassiv für die Jahreszeit noch sehr viel Schnee, wohl eine Folge der spätfrühlingshaften Niederschläge. Dass ich die Gamaschen nicht mitnehme, obwohl sie im Gepäck verstaut sind, wirft kein gutes Licht auf meinen Geisteszustand.
Bei der Abzweigung vom ebenen Weg am Stausee Lago di Lucendro zum Bergpfad Richtung Orsiraro-Seen weist ein Schild darauf hin, dass die Wanderroute derzeit gesperrt ist, vermutlich wegen der zahlreichen Schneefelder, die den Pfad noch bedecken. Wie wohl alle anderen auch, ignoriere ich die Sperrung und folge soweit es geht den rot-weißen Markierungen. Der zunächst zu überwindene Grashang ist an vielen Stellen mit Schmelzwasser gesättigt. Im Bereich um den Lago inferiore della Valletta, der noch überwiegend eisbedeckt ist, häufen sich die Schneepassagen. An der Gatscholalücke besticht die bereits erwähnte Aussicht in die Hochgebirgsszenerie jenseits des Furkapasses. Der verbleibene Abschnitt zum Gipfel des unscheinbaren Pizzo di Orsiraro erfolgt zunächst über einen Pfad, später weglos. Angesichts der zu erwartenen Schneefelder in den Schattenlagen auf der alternativen Route über den Lago d´Orsino ziehe ich es vor, auf gleicher Route abzusteigen.
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