Mureck 2402m und Murtörl 2260 m


Publiziert von jagawirtha , 24. Juni 2017 um 16:17.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Radstädter Tauern
Tour Datum:20 Juni 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 650 m
Abstieg: 900 m
Strecke:13 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Tauernautobahn, Ausfahrt St. Michael im Pongau, s.a. Bericht von gestern Weißeck
Unterkunftmöglichkeiten:Sticklerhütte

Für heute war wieder bestes Wetter und heisse Temperaturen angesagt, deshalb bin ich
gleich um 6.30 Uhr bei Frühstücksbeginn in der Gaststube. Ein kurzer Tritt vor die Türe zeigt
aber bewölkten Himmel und gar nicht so tolle Temperaturen. Gut wir sind auch auf 1750 m,
auch gestern war es oben am Kamm relativ frisch.

Um 7.20 Uhr gehe ich von der Hütte weg ins obere Murtal, zuerst noch auf einer Art Fahrweg
an der Stickleralm vorbei, dann kurz über eine Almwiese und gleich danach führt nur noch ein
schmaler Steig neben der Mur weiter. Das Tal wird mit Kühen bewirtschaftet, die diesen Steig
auch benutzen, deshalb sind einige Stellen sehr sumpfig, abgerutsch und schmal. Mit guten
Schuhen wird man aber immer wieder eine Ausweichstelle finden. Die Mur schlängelt sich
mit vielen Windungen durch das Tal. An den Hängen wächst und blüht viel Almenrausch und
immer wieder stürzt ein tosender Wasserfall herab.

Nach etwa 40 min. weist ein nur 40 cm hoher Wegweiser rechts zum Murtörl und Mureck.
Geht man gerade aus weiter findet man den Murursprung, der von sehr vielen Wanderern und
Radfahrern aus der Steiermark besucht wird. Wie der Hüttenwirt meinte, ist dies eine richtige
Pilgerstätte. Der Steig hoch zum Murtörl wird weniger oft benutzt, denn der Weg ist manchmal
schlecht zu sehen, sehr schmal und zwängt sich im unteren Bereich durch den Teppich der
Alpenrosen, was aber auch seinen Reiz hat. Nach vielen kleinen Serpentinen eröffnet sich
dann freieres Gelände und das Törl ist zu erahnen. In diesem Bereich führt der Trampel-
pfad neben einer Rinne hoch.

Im oberen Bereich wird die Rinne nach links über Restschnee überquert. Hier oben sind
immer wieder Restschneefelder zu überwinden, die natürlich auch zu umgehen sind. Es ist
schon relativ flach hier oben, nur rechts zieht das Kleine Reinkar steil hoch zum Nebelkareck.
Um zum Nebelkarek zu gelangen muss mann die gesamte Flanke nach rechts queren um
von hinten den Gipfel zu besteigen. Der Steig führt vom Törl weg, vom meinem Aufstiegspfad
könnte man aber gut abkürzen. Im Winter und Frühjahr muss man in dieser Querung stabile
Verhältnisse bezüglich Lawinen vorfinden.

Das Murtörl versteckt sich bis zum Schluß hinter einer Schneewehe. Hier ist die Grenze zwi-
schen Hohen und Niederen Tauern erreicht und gleich mit drei Kreuzen und Besucherbuch
beurkundet. Wieder pfeift ein starker  Wind durch das Törl, sodaß ich dieses  schnell ver-
lasse und nach links zum Mureck starte. Es liegen nur noch 140 hm vor mir und der Gipfel
mit einem filigranen Metallkreuz ist gleich erreicht. Ein Pärchen macht hier schon Pause, die
beiden sind schon seit 3 Uhr morgens unterwegs und sind über das Muritzental aufgestiegen.

Leider sind durch die vorbeiziehenden Wolken die umliegenden Gipfelregionen nicht ein-
deutig zu bestimmen, trotzdem fachsimpeln wir etwas über die versteckten möglichen Ziele
der Region. Bei freier Sicht muss es hier herrlich sein, denn die 3000er mit ihren Gletschern
sind nicht mehr weit entfernt. Für mich ist heute aber Schluß und ich gehe auf dem gleichen
Pfad zurück zur Hütte und nach einem Frühschoppen zurück zum Parkplatz nach Muritzen.

Tourengänger: jagawirtha


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