Weißeck 2711 m aus dem oberen Murtal


Publiziert von jagawirtha , 24. Juni 2017 um 15:35.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Radstädter Tauern
Tour Datum:19 Juni 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:14 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Tauernautobahn Ausfahrt St. Michael im Pongau Ri. Murtal und Muhr, bis am Ende in Rotgülden eine Mautstelle kommt, nach der Maut kann man noch bis zum Wanderparkplatz Muritzen fahren oder vor der Mautstelle parken
Unterkunftmöglichkeiten:Sticklerhütte OeAV, im Tal wenig Tourismus

Letzte Woche war ich ganz in der Nähe im Großarltal und habe den Draugstein und den
Weißgrubenkopf besucht. Dabei sind mir zwei schöne Ziele ins Auge gestochen, das
Mosermandl, das ich eigentlich schon letztes Jahr machen wollte und das Weißeck. Nach
Studium der Karte wollte ich beide Gipfel auf zwei Tage verteilt machen. Jedoch macht
die Franz  Fischer Hütte erst am 24.06. auf. Also reserviere ich in der Sticklerhütte und lasse
das Mosermandl wieder links liegen.

Bei der Anreise ins obere Murtal bin ich positiv überrascht, das Tal hat nichts mit Tourismus
im Sinn. Es gibt noch viele ursprüngliche Häuser und Hofstellen, steile Wiesen die noch
mit der Hand bearbeitet werden, viel Wald an den Berghängen und natürlich die Mur, die
glasklares Wasser führt und es fahren so gut wie keine Autos. Einzig der Murradweg führt
ins Tal und auch bis zur Sticklerhütte. Ein echter Geheimtipp für einen ruhigen Urlaub.

Die Zufahrt zum Parkplatz Muritzen ist mautfplichtig, 5€, dafür kann man in den Ferienzeiten
den Tälerbus umsonst benutzen und spart sich eine Stunde Marsch zur Hütte. Leider ist
jetzt noch nicht Tälerbuszeit, also gehe ich in guten 45 min. zur Hütte, mache kurz Brotzeit
und lasse einen Teil meines Gepäcks zurück. Eine weitere Einkehr gibt es erst wieder bei
der Rückkehr, also genügend zum Trinken und Brotzeit mitnehmen.

Gleich hinter der Hütte führt der Weg hoch zur Riedingscharte, zu erst eine Art Fahrweg über
Almengelände, dann nur noch ein schmaler Steig ohne große Markierung. Die Wegführung
ist aber eindeutig und die Spuren auch leicht zu finden. In einer Stunde kann man bei zügiger
Gehweise die Scharte erreichen. Vor der Scharte sticht einem rechter Hand schon das
Weißeck ins Auge, das auch noch mit einigen Schneefeldern geschmückt ist. Zum Weißeck
folge ich nur noch den Steigspuren am Westkamm hoch. Hier sind auch wieder genügend
Wegmarkierungen auf den Steinen angebracht. Für den Weg bis zum Gipfel brauche ich
nochmal eine Stunde.

Für den Geübten gibt es eigentlich keine Problem und kann mit T2 eingestuft werden, bei
ein zwei Stellen vielleicht auch eine schwache T3-, bei Nässe, Schnee, Eis und Wind kann
es natürlich ganz anders aussehen. Der Gipfel bietet eine tolle Rundumsicht und Talblicke,
hierbei möchte ich auf die Fotos und die Beschriftungen verweisen. In diesem Jahr waren
aber erst 30 Einträge im Gipfelbuch, davon einige Skitourengeher. Ich hatte den Gipfel ganz
alleine für mich.

Beim Abstieg lachte mich der Große und Kleine Reicheschkogel an. Der Aufstieg von der
Scharte ist als solches nicht ausgeschrieben, wenn man aber den Hügel gut beobachtet
findet man auch eine Art Steiglein im Gras zum Großen Reicheschkogel hoch. Von dorf
geht man den Grat hinab und wieder hoch zum Kl. Reicheschkogel, dabei sind auch ein
paar ausgesetzte Passagen mit wenigen oder bröseligen Tritten dabei. Die schwierigen
Stellen könnte man auch umgehen. Ich finde ein bisschen muss es eh kitzeln oder?

Am Kleinen Reicheschkogel breche ich meine Gratwanderung ab, man könnte sie noch
über den Sommerleitenkopf und event. Jägerspitze und Nebelkareck weiterführen. Ich
gehe nun weglos durch das Große Reinkar zurück zum Hüttensteig. Bis auf wenige
Restschneefelder alles problemlos über Wiesengelände. Vom Gipfel und den beiden
Gipfeln bis zur Hütte bin ich nochmal 2h 45 min. unterwegs.

Morgen wollte ich eigentlich gegenüber die Frischingshöhe erkunden, beim Abstieg hatte
ich einen Steig erkundet, doch der Hüttenwirt hat mir davon abgeraten wegen des
Wildes und des Jägers, der hier sein Revier hat. Darauf nehme ich natürlich Rücksicht, als
Ersatz muß das Murtörl und Mureck herhalten. Also bis morgen.

Tourengänger: jagawirtha


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