Schafnase via WNW-Grat


Publiziert von Felix , 24. Juli 2017 um 11:38. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:18 Juni 2017
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-OW   Hagleren und Giswilerstöcke 
Aufstieg: 730 m
Abstieg: 730 m
Strecke:Emmenrank, P. 1378 - Chli Witi - Jänzimatt: Chapf-Hütte, Alpkapelle - P. 1639 - (P. 1734) - WNW-Grat - Schafnase - Furgge - P. 1676 - P. 1674, Fontanen - (Abendweid) - Chruterenwald - P. 1418 - Zopf - P. 1358 - Arnischwand - Emmenrank
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Wolhusen - Schüpfheim - Flühli und Sörenberg zum Emmenrank
Kartennummer:1189 - Sörenberg

„wahrlich anregend“, so beschrieb ich die vor sechs Jahren erstmals absolvierte Tour - unsere heutige Routenwahl ergibt eine IIIer-Bewertung; und die luftige Ambiance gefällt mir an diesem Berg nach wie vor nicht …

 

Schönstes Frühsommerwetter begleitet uns vom Start im Emmenrank an den ganzen Tag; gleich nach dem Überqueren des nahen Baches geht’s über Alpweiden steil hoch zur Chli Witi. Danach leitet der BWW über ein sanft geneigtes Hochmoor über zu den Alpgebäuden auf Jänzimatt.

 

Wie wir bei der Chapf-Hütte junge Damen draussen frühstücken sehen, fragt Tourenleiter Thömu den Älpler an, ob wir denn nicht einen Kaffee erhalten würden; freundlicherweise erklärt er sich dazu bereit - und auf die Gegenfrage hin, ob es denn einen „mit“ sein solle, bejaht er diese sofort …

Nach einer kurzen Besichtigung der Alpkapelle Jänzimatt ziehen wir an dieser vorbei und flach hinüber via P. 1639 zum Abzweig (gegen Norden) zum Alpoglerberg und Alpoglen.

 

Noch vor P. 1734 (Übergang Jänzimatt - Alpoglen) steigen wir weglos an zum Beginn des WNW-Grates; in einer kurzen Waldpassage ist eine erste steile Felsrampe zu überwinden, bevor auf einfachem Grasgelände traversiert wird zum „echten“ Einstieg in die Felskletterei. Doch, dieser Gratzustieg hat es in sich: mal sind es angenehme Felspassagen (mit ausreichend viel Gelände), zweimal sind es anspruchsvolle Klettereien (hier, wie auch auf den exponierten Gratschneiden mit luftigen Tiefblicken, bin ich wiederum dankbar, dass Ursula mich am Seil sichert), oder auch einfacheres, steiles Gehgelände - auf jeden Fall fordert mich diese Art Kletterei mehr als beispielsweise der Edelgrat

Nun, stets der Sonne entgegen, findet der Gang auf die Schafnase in einem steilen Grashang sein Ende; wir lassen uns des kühlen Windes wegen, nach erster ausgiebiger Rundschau, wenig unterhalb des Kreuzes auf der Nordseite für die Mittagsrast nieder.

 

Für den nachfolgenden Abstieg nehmen wir das auf der LK schwarz eingezeichnete Weglein, welches teilweise steil, dann streckenweise im abschüssigen Hang (teilweise über Felsabstürzen hindurch), überleitet zum Sattel auf Furgge, wo wir auf den BWW treffen.

Steil führt nun dieser meist im Geröll, und im obersten Abschnitt zwischen wilden Felsformationen hindurch, hinunter zu P. 1676. Unser Weiterweg bringt uns bei gleichbleibend schönem Wetter nach Fontanen; kurz folgen wir hier einem Fahrweg weiter, danach steigen wir über Weidegelände zu einem weiteren BWW (welcher Jänzimatt mit Mittelarn verbindet) ab.

 

Auf diesem umrunden wir das Juchli nordwestseitig, und durchqueren schliesslich ein grösseres Rutschgebiet im Graben des Baches, welcher diesen Richtung Arni-Ziflucht entwässert. Am südlichen Rand der Runse steigen wir auf der Abendweid weglos zu P. 1558 ab; holen danach auf dem Strässchen im Chruterenwald aus, und erreichen alsbald P. 1418.

 

Via Zopf marschieren wir hinunter zu P. 1358, wo der Chruterenbach durchschritten wird. Ein nur leichter Anstieg erfordert es, um schliesslich zur Alpkäserei & Alpbeizli Arni-Schwand zu gelangen; hier, auf dessen Terrasse, erfolgt der Einkehrschwung (zur Aufnahme köstlicher Leckereien und verschiedener Getränke - eines davon hebt sich einmalig von den andern beliebten ab: der „Beschwipstä Senn“ [Baileys in kalter Milch] mundet vorzüglich) auf Arnischwand.

 

Nur wenige Meter trennen uns dann noch vom Start- und Zielpunkt Emmenrank, wo wir uns rasch, und nach erfolgreicher Klettertour zufrieden, einfinden.

 

unterwegs mit Dieter, Hans, Jumbo und Thömu (bergler72) 


Tourengänger: Ursula, Felix, Freudenjuz


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Kommentare (2)


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Seeger hat gesagt: Herrgott
Gesendet am 25. Juli 2017 um 11:26
..isch d'Schwiz schööööön!
Und die Alpen leben.
Wunderschöner Bericht mit einmaligen Foto-Impressionen.
Zu Schafsnase:
Sheepnose ist ein Englisches Schimpfwort und heisst soviel wie "Kalbskopf" :-))
Gruss
Andreas

Felix hat gesagt: RE: wie Recht du doch hast ...
Gesendet am 25. Juli 2017 um 13:12
... zur Schweiz und deren Bergen ...

... und auch ein bisschen zur Sheepnose ;-)

besten Dank und lieber Gruss

Felix


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