Kurzbericht 

Tag der Verluste, Teil 2: Vom Branderschrofen über die Gipfel zum Schloss


Publiziert von ZvB , 16. Juni 2017 um 12:08.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum:11 Juni 2017
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 591 m
Abstieg: 1656 m
Strecke:16,6km

Nachdem die erste Tageshälfte mit dem Spektakel des Tegelbergklettersteiges begonnen hatte, soll die zweite Hälfte eher beschaulich werden. Leider kann aber auch diese Ettappe nicht ganz ohne VERLUSTE absolviert werden.

Vom Gipfel des Branderschrofen führt der Weg zunächst über den scharfen Ostgrat und dann hinab zum Branderfleck. Erstaunlich wie nah Massentourismus und Bergeinsamkeit doch beieinander liegen können.

Der Gipfel der Ahornspitze ist dann rasch auf gut ausgebauten Bergwegen schnell gewonnen. Allein ist man auch hier nicht. NAch wenigen Minuten mache ich bereitwillig der nächsten Partie Platz und begebe mich zur  der Ahornspitze südlich vorgelagerten Kuppe.  Dort erst bemerke ich den nächsten VERLUST des heutigen Tages. 2/3 eines Tourenstocks fehlen. Die muss vermutlich so eine diebische Latsche en passant einfach vom Rucksack stibitzt haben, während ich arglos durch die Berge Streifen zog bzw. streifte.
Schade eigentlich. Die Stöcke waren zwar schon durch, hatten aber idellen Wert. So muss ich nun den Weiterweg zum Straußbergköpfl mit 4/3 Tourenstock antreten. Wenige Meter nach dem Ahornsattel biege ich weglos (WegVERLUST!) nach links ab, rolle über grobes Geröll nach oben und erreiche auf eigenen Wunsch den südlichen von zwei möglichen Satteln. Eine Rinne nach links wäre auch gegangen, aber der südliche Sattel sah einfach schöner aus.
Ein Grashang wird dort in der Ostflanke gequert und man steigt wieder zum nördlicheren Sattel auf. Über den kurzen Südgrat erreiche ich den Gipfel des Straußbergköpfl mit seiner eigenwilligen Gipfelmarkierung. Ein seit einiger Zeit verschollenes Gipfelbüchlein - GipfelbuchVERLUST - kann auch ich nicht finden, obwohl ich jeden Stein mindestens zweimal umgedreht habe.

Für den Abstieg wähle ich jetzt die Ostflanke und umrunde so den Gipfel des Straußbergköpfel so letztendlich gegen den UZS, nicht ohne dabei die üppigen Trollblumenfelder zu bewundern.

Vom erneut erreichten Ahornsattel geht es auf ausgetretenen Pfaden zurück zum Tegelberghaus. Nach zwei Schorle führt mich dann der E4 zurück ins Tal und zur Marienbrücke. Ninhao, Konichiwa und Nastrovje hört man dort. Der Abkürzer durch die Pöllatschlucht ist leider gesperrt. Während ich mich also Touristen und Schloss Neuschwanstein vorbeidrücke, kommt es denn auch zu einem VERLUST an Spass. Der kommt erst wieder am Parkplatz der Tegelbergbahn zurück.

Trotz aller VERLUSTE hat mich dieser Tag um Erfahrungen und spannende Erlebnisse reicher gemacht.
Drum pfeif auf das Verlorene und freu Dich über das Gewonnene!

Weil die Kamera unverlierbar am Rucksack befestigt ist, gibt es auch wieder jede Menge Fotos als visuelle Ergänzung zum Bericht...

Tourengänger: ZvB


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