Von Scharnitz auf alle drei Jägerkarspitzen


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 9. Juni 2017 um 19:13.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Karwendel
Tour Datum: 8 Juni 2017
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 1 Tage 13:00
Aufstieg: 1950 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit der Bahn von Garmisch nach Scharnitz, mit Fahrrad zur Amtssäge im Gleirschtal
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit Fahrrad durch das Gleirschtal über Scharnitz nach Garmisch

Am 08.06.2017 fuhr ich um 06.32 Uhr in Garmisch ab mit dem Zug nach Scharnitz. Von dort radelte ich ins Gleirschtal. An der Amtssäge stellte ich mein Fahrrad ab.

Ich wanderte auf einem nicht markierten Weg ins Riegelkar. In ca. 1600m Höhe teilt sich der Weg. Nach links geht es zum Hohen Gleirsch. Ich ging gerade aus weiter ins Riegelkar.

Im Geröllhang unter den Jägerkarspitzen ist es schwierig aufzusteigen. Ich nutzte dafür zwei Schneefelder. Dann querte ich nach links zu Schrofen, die teilweise eisbedeckt waren. Zwischen ihnen stieg ich auf an ein steiles Firnfeld. Da merkte ich, dass ich den Pickel vergessen hatte! Meist hab ich es ja mit weichem Firn zu tun, das weiß man vorher aber nicht.

Über das Schneefeld erreichte ich eine mit hartem Firn gefüllte Rinne, die zwischen Mittlere u. Nördliche Jägerkarspitze führt. Diese hätte ich mit Pickel u. Steigeisen gut aufsteigen können. Ohne diese Hilfsmittel musste ich mich möglichst an den rechten Felsen halten. Dann kam eine steile, eisbedeckte Stelle. An dieser heiklen Stelle hielt ich mich eine zeitlang auf, bis ich es wagte, sie über die kleinen Tritte ohne Eis an der rechten Seite zu überwinden. Der Anstieg war ziemlich zeitaufreibend!

Dann wird die Rinne ganz schmal. Hier konnte ich über guten Trittschnee zu ihrem oberen Ende gelangen. Von einer Scharte kann man kaum sprechen. Zwischen den Aufschwüngen zu der Mittleren u. Nördlichen Jägerkarspitze besteht zwischen den Felsen eine Lücke, in die gerade ein Mann passt.

Ich stieg zuerst auf die Mittlere Jägerkarspitze  über ausgesetzte u. geröllbedeckte Bänder. Einem darüber liegenden steilen Firnfeld wich ich nach rechts aus u. kletterte schlleßlich wenige Meter auf den Gipfelgrat. Über diesen im Gehgelände hatte ich nur noch ein kurzes Stück zum Kreuz.

Anschließend machte ich einen Abstecher zur Südlichen Jägerkarspitze, der eine halbe Stunde erforderte. Unterwegs sah ich mehrere Ringhaken.

Nach Rückkehr zur Scharte erstieg ich noch über Geröll die Nördliche Jägerkarspitze. Dabei musste ich eine ekelhaft ausgesetzte Stelle mit größter Vorsicht meistern.

Der Abstieg durch die Rinne war ohne Pickel wieder unangenehm. Ich kletterte meist am Spalt zwischen Fels u. Firn an der rechten Seite entlang abwärts.

Das unterste Schneefeld war inzwischen etwas weicher geworden, sodass ich es leicht absteigen konnte. Darunter konnte ich im Geröll abfahren. Unter mir sah ich noch einen Wanderer. Durch das Kar erreichte ich wieder mein Rad.

Ich radelte über Scharnitz, Mittenwald u. Klais zurück nach Garmisch.




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