Lecknersee - Hochhäderich - Nagelfluhgrat - Falken


Publiziert von alpstein , 17. Mai 2017 um 19:40.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:17 Mai 2017
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Aufstieg: 730 m
Abstieg: 730 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Lingenau - Hittisau - Lecknertal bis Wanderparkplatz Lecknersee. Mautgebühr: 3,00 € (da Mautstelle noch nicht besetzt war, wurde die Maut erst vor der Abfahrt erhoben)
Kartennummer:Kompass Bregenzerwald

Heute haben wir uns mal wieder auf den Weg nach Vorarlberg gemacht. Berichte über den Nagelfluhgrat im Grenzbereich von A/D hatten unser Interesse geweckt. Mit einem Südaufstieg sollte der letzte Wintereinbruch dort auch Schnee von gestern sein. Als Ausgangspunkt wählten wir den Wanderparkplatz weit hinten im beschaulichen Lecknertal  (987 m). Nur wenige Gehminuten vom durch einen Bergrutsch entstandenen Lecknersee entfernt brachen wir zu unserer Rundtour auf.

Sattgrün präsentierte sich die Landschaft unter einem makellos blauen Himmel. Von den zahlreichen Alpen waren nur einzelne bestoßen. Bis zur Juliansplatte-Alpe (1162 m) gingen wir bei schon hochsommerlichen Bedingungen auf dem Güterweg bergan. Von dort querten wir über die Schwarzenbergerplatte-Alpe (1235 m)  mit einem Zwischenabstieg Richtung Urschlaboden-Alpe bis zum Abzweig (1177 m) auf den Hochhäderich.

"Steiler Fußaufstieg" verhieß der Wegweiser. Steil war es dann auch, wenn auch nicht wirklich schwierig. Auch der erste Kuhkontakt in dieser Sommersaison verlief ohne Komplikationen. Sumpfig war es zum Teil auch. Wassermangel scheint in der Region kein Thema zu sein. Neben plätschernden Bächen begleitete uns der unaufhörliche Ruf des Kuckucks. Am Ende der Flanke kamen wir auf einen Sporn, über den wir schließlich die Hochhäderich-Alpe (1520 m) erreichten, die nur wenig unterhalb des Gipfels liegt. Die Aussicht oben ist dann trotz der relativ geringen Höhe von 1566 m in alle Richtungen imposant.

In östlicher Richtung ging es nun über den wbw signalisierten Nagefluhgrat weiter. Bei trockenen Verhältnissen ist der Pfad gut zu begehen, bei Nässe oder Schnee auf dem Nagefluhfels aber sicher nicht zu unterschätzen. Stolpern sollte man auf keinen Fall, böte das steile Gelände bis zum nächsten Sattel auf beiden Seiten keinen Halt. Eine Spur ernsthafter wurde es dann nordseitig, wo an 2 Stellen noch Altschnee lag. Im guten Trittschnee war es zwar kein Problem, aber nach einer kühlen Nacht mit guter Abstrahlung ist die Überquerung sicher kein Vergnügen.

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------
Edit 20.05.17: Leider haben wir durch die Nordumgehung die interessanteste Passage der Route mit einer Kraxelstelle verpasst.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------

Der Pfad wechselte dann wieder auf die Südseite und zog in leichtem Gelände zum Falken (1564 m) hoch, wo eine Bank am Gipfelkreuz zu einer längeren Pause einlud. Das Panorama auf unbekannte Allgäuer Größen und in das Lechquellengebirge war auch hier prächtig. Es gäbe noch so viel zu entdecken. Uns reichten die beiden Gipfel jedoch für heute aus. Unten im Tal sahen wir den smaragdgrünen Lecknersee, den wir nun anpeilten. Östlich des Falken kamen wir zu dem Übergang, von wo wir südseitig abstiegen. Bei der Schwarzenbergerplatte-Alpe schloss sich wieder der Kreis. Bei hochsommerlich warmen Verhältnissen mit fast 30 Grad kamen wir an den Ausgangspunkt zurück.

Fazit: Ein Tag wie aus dem Bilderbuch. Eine Jacke benötigten wir heute nicht. Es ist auch immer wieder interessant, neue Ecken der Alpen zu entdecken. Der schöne Rundkurs hat uns gefallen. Heute waren mit uns nur noch insgesamt 4 weitere Leute auf dem Berg. An Wochenenden hat man dieses "Problem" sicher nicht ;-)

Route: PP Lecknersee - Lecknersee - Eggalpe - Juliansplatte-Alpe - Schwarzenberger-Platte-Alpe - Abzweig Hochhäderich - Hochhäderich-Alpe - Hochhäderich - Gratweg - Falken - Schwarzenberg-Platte-Alpe und retour

Tourengänger: alpstein, Esther58


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»