Nagelspitz (1554 m) - ruhiger Nachbar des Jägerkamp


Publiziert von Nic , 25. Februar 2018 um 11:49.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:16 Mai 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 450 m
Abstieg: 450 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Spitzingsattel. Kostenpflichtige Parkmöglichkeiten.
Kartennummer:Kompass Karte Nr. 8

Beim Nagelspitz handelt es sich um eine kleine Erhebung nördlich des bekannten Jägerkamps in den bayerischen Voralpen. Obwohl die Gegend um den Spitzingsee zu den beliebtesten Bergrevieren der Münchner zählt, handelt es sich beim Nagelspitz um ein exklusives Ziel, das trotz der unmittelbaren Nähe zu stark den  frequentierten Wanderwegen kaum Beachtung findet. Um sich in das nur selten benutzte Gipfelbuch einzutragen, bedarf es allerdings einer gewissen Vorliebe für weglose Anstiege und Gelände der rustikaleren Art.

Bereits der Aufstieg vom Spitzingsattel über einen aufgelassenen, nicht markierten, jedoch deutlich zu erkennenden Steig hinauf zur Jägerbauernalm darf als äußerst lohnend bezeichnet werden. Zunächst  folgt man einem schwach ausgeprägten Wiesenpfad vom nördlichen Ende der Parkbucht bis zum Waldrand. An einer Vezweigung nun nicht den hier ansetzenden Spuren in den Wald folgen, sondern dem Pfad treu bleiben. Nach einigen Kehren erreicht man dann den Wald gut 50 Hm weiter oben und somit den Beginn vom nun deutlich zu erkennenden Steig, der landschaftlich reizvoll durch die steilen Hänge oberhalb der Spitzingstraße leitet. Nach einer längeren, teils luftigen Querung, wird das Gelände nach dem passieren einiger Lawinenverbauungen bald sanfter und man trifft an einer Gabelung auf einen von links hinaufziehenden Wanderweg. Nun ist es nicht mehr weit hinauf zur schön gelegenen Jägerbauernalm,

Hat man das freie Almgelände erreicht, hält man sich links und wandert auf dem Steig zur nahe gelegenen Jägerbauernalm-Hütte. Direkt hinter der Hütte wendet man sich wiederrum nach links und folgt der Beschilderung (Benzingalm/Aurach) in nördlicher Richtung bis zu einem Wiesenbuckel, auf dem die Gleitschirmflieger starten. Von nun an geht es weglos weiter. Man folgt zunächst dem Kammverlauf zum namenlosen, mit latschen bewachsenen Felskopf ( P 1588). Dieser wird entweder links oder rechts umgangen. Hält man sich rechts (östlich), trifft man bald auf eine ausgeschnittene Latschengasse, die zu einem kleinen Wiesensattel leitet. Nun wieder am bewaldeten Kamm entlang in nordöstlicher Richtung. bis man auf eine schwache Trittspur trifft, die etwas rustikal durchs Unterholz zu einer kurzen Felsstufe unterhalb des Gipfels führt. Über diese direkt hinauf (I) und am Grat noch ein paar Meter leicht luftig weiter zum höchsten Punkt mit Steinmann. Das Gipfelbuch ist etwas unterhalb in den Latschen deponiert und verzeichnet nur wenige Einträge.

Der Abstieg erfolgte auf dem Anstiegsweg, wobei ich im unteren Bereich die beschilderte und markierte Variante hinab zum Spitzingstraße gewählt habe.


Schwierigkeiten:

Vom Spitzingsattel zur Jägerbauernalm T3 (Steig aufgelassen)
Nagelspitz T3 I


Fazit:


Lohnende Spritztour auf einen einsamen Gipfel im Spitzingseegebiet. Der Nagelspitz bietet zwar nicht die ganz großen Ausblicke, punktet aber dafür mit einer herrlichen Ruhe und Ursprünglichkeit. Ein wunderbares Plätzchen um der Hektik des Alltags zu entfliehen und die Seele baumeln zu lassen.

Tourengänger: Nic


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