Seewlisee - mein magischer Ort
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Ich beschreibe ja bekanntlich meine Touren aus persönlicher Sicht, Empfindungen und Geschehnisse. Quasi mein eigener Blog. Das Erlebte "auf Papier" zu bringen gehört genau so zu meiner Leidenschaft, wie die Bergtouren selbst. Dazu zählt auch diese Wanderung, die für mich als Training galt und um stressige Alltagslasten abzuschütteln. Yoga hilft nicht ;-).
Seewlisee - dieser Ort hat für mich etwas Magisches. Ein abgeschiedener, einsamer Ort, der sogar ein wenig verlassen wirkt. Eine Idylle aus längst vergessener Zeit, von einer Stille umgeben, die absolut nirgends sonst zu finden ist. Deshalb liebe ich diesen Ort. Zu bewältigen gelten knapp 1000 steile Höhenmeter, die für Ungeübte vielleicht eher mühsam zu schaffen sind. Da der Schnee noch tief liegt und das Wetter zudem unsicher war, wusste ich, dass ich wohl kaum jemanden antreffen werde. Und das war auch so. Einzig ein verschrockenes Murmeli kreuzte meinen Weg. Ich trug einen halben Tinitus davon. 20 Meter vor der Fläche, die die Sicht zum See freigeben würde, nahm mein Vorhaben jedoch ein jähes Ende. Grosse Mengen an Schnee versperrten den Weg. Seitlich zu queren viel zu gefährlich, die Rutschpartie würde gnadenlose 1500 Meter in die Tiefe dauern. Die Vernunft hat meinen Leichtsinn geschlagen aber Not macht bekanntlich erfinderisch. Ich stach also irgendwo zwischen Sträucher geradewegs hinauf und landete auf tadelosem, grasigem Gelände oberhalb des Normalweges. Kurzer Check, ob ein einfacherer Rückweg möglich ist und tatsächlich, ein simpler Abstieg und ich würde mich wieder auf dem üblichen Weg befinden. Sehr steile und anstrengende Minuten später, erreichte ich endlich den höchsten Punkt dieser Graskuppe. Und da war er. Mein magischer Ort, versunken im noch tiefsten Winterschlaf. Der Herrscher über das Paradies, das schwarz Stöckli, sticht mit seiner Dominanz direkt ins Auge. Das ist für mich der höchste Grad an Freiheit. Fernab der Zivisilation, abgeschieden in einer scheinbaren Traumwelt, in die man sich zurückziehen kann. Aber sie ist Real.
Das Glück wohnt nicht im Besitz, Reichtum und Macht, das Glück ist in der Seele zu Hause und meine Seele gehört in die Berge. Mehr braucht es nicht und dafür bin ich dankbar.
Tourengänger:
Zoraya
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