Sneeuberg 2027 m


Publiziert von basodino , 29. April 2017 um 19:14.

Region: Welt » South Africa
Tour Datum:12 April 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: ZA 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von der Schotterstraße auf der Dwarsrivier Farm biegt man gut 1 km nördlich der Farm nach links ab, fährt bis zur Gate (wo auch das Observatorium ist), durch diese (mit Permit und Code von der Farm) auf einen Jeeptrail, der einen normalen Pkw schon etwas herausfordert (man sollte einen Unterbodenversicherungsschutz beim Mietwagen einschließen) bis zum Schluss, wo sich ein Parkplatz befindet
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:Dwarsrivier Farm: Sanddrif Chalets und Camping, Kromsrivier Chalets, Camping und Restaurant, Nuwerust Camping, Mount Ceder Bed & Breakfast
Kartennummer:Slingbys "Hike the Cederberg" 2nd edition

Es mag nicht immer angezeigt sein, eine Wiederholungstour einzustellen. Mit einem zeitlichen Abstand von 21 Jahren hat sich aber tatsächlich vor Ort etwas geändert, von der eigenen Wahrnehmung mal ganz zu schweigen.

Mit der alten Beschreibung würde man die Tour sicher auch finden, aber hier ein paar neue Eindrücke aus 2017:

Nach dem Maltese Cross gabelt sich die Spur und man nimmt heute die linke Spur. Die rechte Spur (1996) ist nicht mehr durchgängig vorhanden. Das Feuchtgebiet wird geschützt, indem man es heute umgeht.
Die Spur überwindet einen niedrigen Sattel und schmiegt sich an die gegenüberliegenden Hänge. Dort haben wir an einer Stelle sogar nochmals Wasser gefunden. Wenn der Weg an Höhe zu verlieren beginnt, erreicht man noch vor dem Zusammenschluss mit der alten Spur einen flachen leicht verbuschten Hang. Dahinter erkennt man einen klaren Weg den Hang hinauf. Zu diesem kann man einfach rüberqueren. Oder aber man steigt weiter leicht abwärts, bis man zum offiziellen Abzweig kommt (kleiner Umweg).

Der Weg zieht sich in langen flachen Kehren den Hang hinauf und ist sehr bequem zu begehen. Das ändert sich beim Eintritt in die Rinne auch nur nach und nach. Der Weg bleibt gut. Auf halber Höhe der Rinne wird es dann etwas steiler (markiert durch eine kurze Steilstelle, die felsig erkraxelt wird (I)). Ich stufe den Aufstieg aber aufgrund des besseren Weges auf T3 ab (vorher T4-).

Vom Sattel weg nach rechts wird der Weg allmählich weniger deutlich. Wo er vor Jahren einmal links, dann rechts die Felsen umging, darf man jetzt leicht hinaufkraxeln (jeweils I). Man wird zu bereits beschriebener Spalte geführt, durch die man hochklettert (II) und den 2. Querausstieg nach rechts krabbelnd nutzt. Nun einen luftigen Schritt leicht abgedrängt durch einen Busch aufs Plateau, wo riesige Quader warten. Eine Stufe hinauf auf die Süd-Nord-Achse des Berges. Nun müssen 2 Quader direkt erklettert werden, wobei ich mich mit der Schwierigkeitsbewertung sehr schwer tue. Wäre die Stelle höher, würde man das schnell mit einer III oder sogar IV bewerten. Da die Stellen aber meist keine 2 Meter hoch sind, muss man sich halt irgendwie hochziehen oder im schlimmsten Fall eine Spitzbubenleiter bilden.

Der Schlussakord hat uns dann mehr Mühe gemacht als nötig. Ich war wohl schon etwas müde und auch körperlich angeschlagen, was sich am nächsten Tag an einer beginnenden Erkältung deutlich ausdrückte, denn ich war am Zweifeln. Letztlich kann man ab einer kleinen Scharte den ganzen Gipfelkopf umrunden bzw. in seinem Kern durch eine Aushöhlung durchschreiten, was einen dem Gipfel aber nicht näher bringt. Einzig richtig ist ab der kleinen Scharte einen leicht wackligen Stein als Zugang zu benutzen, darüber über einen schmalen Fels auf eine Leiste zu gehen und die ausgesetzte Stelle zum Gipfelkopf hoch zu klettern. Man erkennt diese an rund ausgewaschenen Griffen und Tritten. Uns erschien es zunächst ungemütlich, hier hinaufzuklettern (Tourinette und Jason blieben hier zurück), aber letztlich ist es sehr einfach (II). Dann noch 2 mal sich auf den jeweils nächsten Quader hochziehen und man ist auf dem Gipfel.

Die Route ist in der aktuellen Karte bis zum Gipfel als Weg eingezeichnet. Ich möchte alle warnen, die nicht schwindelfrei und sicher im einfachen Fels sind. Es gibt sehr luftige Stellen und ein Fehler kann der letzte sein.

Letztlich ist es aber immer wieder toll, den höchsten Punkt einer Region zu ersteigen, vor allem dann, wenn er eben nicht ganz so einfach zu erreichen ist.

Tourengänger: basodino, tourinette, LionsHead
Communities: Southern Africa


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