Widderfeld - von 3 Huttwiler SAC-lern besucht


Publiziert von Felix , 26. April 2017 um 22:32. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum: 8 April 2017
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Pilatusgebiet   CH-LU   CH-OW 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 915 m
Abstieg: 915 m
Strecke:Schybach - Schy - Birchboden - "Himmelsleiter - Widderfeld - Widderfeld Gipfelkreuz > Stollenloch > Schybach
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Ettiswil, Autobahn Sursee - Alpnach, und Lütoldsmatt nach Schybach
Kartennummer:1170 - Alpnach

Unzählige Male sind hier bereits Touren zum Widderfeld beschrieben (auch von mir); viele auch ab Schybach via Birchboden - so beschränke ich mich auf einige wenige Besonderheiten.

 

Noch liegt der Start, beim Parkplatz Schybach, im Schatten - und in der Morgenfrische: die leicht frostigen Temperaturen lassen für einmal einen ersten Aufstieg ohne sumpfige Abschnitte zu.

 

Im Wald oberhalb des Schybach es geht’s erst im Wald, dann über Wiesen zur Alp Schy, danach ein Weile lang weiter über Alpgelände, und schliesslich steiler im Wald weiter hoch.

Erst unterhalb der Alp Birchboden, nachdem wir ein Schneefeld (und den Bach) gequert haben, treten wir an die Sonne heraus - richtiger Ort und Zeitpunkt, um eine erste Pause einzulegen. Diese dauert etwas länger, da sich hier schönste Krokuswiesen offenbaren …

 

Ab hier zeigt sich uns nun das herrliche Gelände der Südflanke des Widderfelds in eindrücklicher Weise - und wie wir nach einer steilen Grasflanke in den felsigeren Teil übergehen, können wir die faszinierenden Felsformationen aus stets näherer Distanz auf uns einwirken lassen.

Bei der Weggabelung - rechts (östlich) führte die Steigvariante zum Stollenloch hoch - queren wir mehr oder weniger horizontal nach Westen (Richtung Mondmilchloch) bis zum Einstieg in die teils seilgesicherte Aufstiegspassage „Widderfeld Variante West“. Hier sind nun abwechslungsweise kurze Steilstufen im Schrofengelände und Fels oder einfachere Gehpassagen zu bewältigen - immer jedoch mit grösstem Genuss.

Die an einigen wenigen Felsen angebrachten Fixseile können ausser Acht gelassen werden respektive auch direktere Anstiege gewählt werden. So kommen wir doch vergleichsweise zügig hoch - immer im kombinierten Fels-Grasgelände - bis zu einer letzten kleinen Stufe, welche überleitet im Gras zur „Himmelsleiter“. Diese ist - wie auf Hikr beschrieben worden ist - des leicht „zwielichtigen“ Seils entledigt worden: gut so - denn damit wird nicht einem vielleicht trügerischem Hilfsmittel vertraut, umso mehr, als das attraktive, gut gestufte, Felswändchen unproblematisch überwunden werden kann. Nicht überraschend liegt auf der nur leicht schiefen Gipfelebene noch Schnee, doch können wir meist trockenen Fusses zwischen diesem und der nur noch geringfügigen Gipfelwechte einfach zum Widderfeld ansteigen - einmal mehr freuen wir uns riesig ob dieser so anregenden Tour; auch heute wieder mit grossartigem Ausblick zu Zentralschweizer und BO-Gipfeln!

 

Nach einem kurzen Abstecher zum Gipfelkreuz Widderfeld lassen wir uns beim desolaten Kreuz des Hauptgipfels zur Rast nieder - und deponieren im (von uns leicht vergrösserten) Steinmann eine neue Gamelle mit einem währschaften Gipfelbuch.

 

Nach ausgiebigem Innehalten steigen wir via „Himmelsleiter“ wieder ab; danach wenden wir uns jedoch der „Variante Ost“ zu - auf ihr erreichen wir auf bestbekanntem Steig den Eingang des Stollenlochs. Selbstverständlich lassen wir uns den Gang hinunter nicht entgehen, und werfen dann einen Blick über die Schneereste beim nördlichen Stollenausgang zu den faszinierenden  Widderfeld - Felsbrücken E-Wand.

Nach dem Gang durch den dunklen Stollen zurück schliesst sich der erst steilere Grasabstieg, danach eine kurze, kraxlige, Felsstufe an; an aussergewöhnlichen, unterhöhlten, Felsformationen vorbei verläuft der weitere Rückweg und die Querung hinüber zum vormittäglichen Verzweigungspunkt.

 

Auf derselben Route wie am Morgen kehren wir zurück zur Alp Birchboden; via Alp Schy gewinnen wir wieder unseren Startpunkt Schybach.

 

Zwar noch nicht offiziell eröffnet, erhalten wir dennoch, freundlicherweise, auf der Terrasse der Alpwirtschaft Lütholdsmatt unsere begehrten Getränke - ich bin nicht sicher, ob ich nicht doch bald wieder mal (dann mit meinen Töchtern) diese äusserst lohnenswerte Bergrunde unternehmen werde ;-) …

 

unterwegs mit Thömu (bergler72)

 

ñ 4/5 h bis Birchboden

 

ñ 55 min bis Widderfeld

 

ò 55 min bis Birchboden

 

ò ½ h bis Schybach 


Tourengänger: Ursula, Felix
Communities: Projekt OW


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Kommentare (2)


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alpstein hat gesagt:
Gesendet am 27. April 2017 um 06:26
Einfach eine tolle Tour, die auch eine Wiederholung samt Bericht wert ist.

Mir ist's, als ob ich, Mitte Dezember war's, erst oben gewesen wäre ;-)

HG, Hanspeter

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. April 2017 um 07:01
ganz meine Meinung: so was von anregend-schön verdient Wiederholungen - umso mehr, als das Berg- (und soziale) Erlebnis doch jedes Mal in feiner Weise variiert wird ...

lg Felix


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