Familientagesausflug Brévent 1969


Publiziert von FJung , 17. April 2017 um 16:11.

Region: Welt » Frankreich » Massif du Mont Blanc » Chamonix
Tour Datum:19 Juli 1969
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:Martigny - Col des Montets - Chamonix
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Talstation Seilbahn Brévent
Zufahrt zum Ankunftspunkt:gleich
Unterkunftmöglichkeiten:unzählige

Meiner Schwester und Familie mußte ich noch etwas zeigen, wenn sie schon bei mir zu Urlaub waren.
Es ging diesmal nach Chamonix. Unterwegs hielten wir schon einige Male an, um das Panorama, das sich uns bot, aufzunehmen. Der Glacier d'Argetière ging weit ins Tal hinab, ich konnte ihnen auch l'Aiguille du Tour, Aig. Verte und die Drus sowie natürlich den Montblanc erklären und zeigen.
An der Talstation der Brévent-Schwebebahn überlegten wir, was zu tun sei. Schließlich fuhr Erika mit den beiden Kindern hinauf, Dieter und ich gingen hoch, erst durch Wald, und oft hielten wir an, denn der Waldboden war voll mit reifen Blaubeeren! Dann sahen wir über uns sich zwei Kabinen der Seilbahn kreuzen, wir mußten also schon etwa die Hälfte des Weges nach Planpraz gegangen sein, und das spornte uns wieder an. Aber dann führte der Weg hinaus aus dem Wald, die Sonne schien auf uns, und unter uns sahen wir das Schwimmbad von Chamonix. Aber darüber die Eismassen des Montblanc, und das gb uns wieder neuen Mut.
In Planapraz, 2000 m, wurden wir schon erwartet, wir schauten durch das Fernglas, und  ich weiß, daß ich sicher eines Tages auf dem Mntblanc stehen werde. Der Berg übt auf mich eine Anziehungskraft aus, und so ist es nicht verwunderlich, daß es schon das vierte Mal war, daß ich in Chamonix war. Das erstemal im Juli 1966, auch mit Dieter, dann bei meiner Velotour von Winterthur ans Mittelmeer im Juli 1967, dann mit Kalli im Juli 1968, und jetzt wieder.
Von der Zwischenstation sah der 525 m höhere Gipfel gar nicht mehr so weit aus, und um Geld zu sparen (nein, es war wohl der Gedanke dabei, daß ich sonst nur auf den Gipfel gefahren wäre) lief ich weiter. Hier ist im Winter Skihochbetrieb, und ich konnte mir das gut vorstellen. Jetzt lag nur noch ganz vereinzelt Schnee, und bald war ich auf dem Gipfel, von wo man mir schon vorher aufmunternde Worte zugeworfen hatte, denn meine Schwester hatte mich mit dem Fernglas verfolgt. Als Belohnung bekam ich eine Flasche Bier spendiert, zu Essen gab es nun auch aus dem Rucksack und zufrieden lehnte ich mich in den Stuhl und schaute zu den Aig. de Chamonix, sah mit dem Fernlas sogar die Cabane Grands Mulets und das Ref. Vallot kurz unterm Gipfel. Neben dem Glac. du Tour stand das Ref. Albert I, aber woher soll ich die Zeit nehmen, um alle zu besuchen?
Dann lief ich wieder zur Zwischenstation hinab, wo ich wieder erwartet wurde. Der Tag war so herrlich, daß ich alleine mir den Abstieg nach Chamonix gönnte. Im Wald traf ich die vier wieder, einen Eimer mit Blaubeere vor sich, und als der Eimer voll war, wurde sogar noch meine Mütze aufgefüllt. Ein letzter Blick zum Montblanc, dann ging es im Dunkel wieder zurück nach Montreux.
P.S.: Über die Aussicht vom Hang und Gipfel muß ich wohl nichts mehr schreiben, er ist einfach überwältigend. Auch nicht über die Wege, die zum Gipfel führten. Sie haben sich wohl durch den Massentourismus sehr verändert.

Tourengänger: FJung


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