Schattenbergkreuz (1685m) oberhalb Oberstdorf

Wintersport-Interessierte kennen die Oberstdorfer Schattenbergschanze, auf der der erste Wettbewerb der alljährlichen Vierschanzentournee stattfindet. Weniger bekannt dürfte der namengebende Berg, der Schattenberg sein. Obwohl ein guter Steig bis zum Schattenbergkreuz führt, das an einer exponierten Gratschulter des Schattenbergs steht, habe ich nirgends im Tal Wegweiser zu diesem lohnenden Ziel gefunden. Nur dem Tipp des früheren Hausvaters des Gästehauses Bergfrieden war es zu verdanken, dass ich auf dieses lohnende, leicht zu erreichende Ziel mit super Aussicht aufmerksam wurde und auch darauf, dass wenig oberhalb des Gästehauses ein Steig dort hinauf führt – dem man tunlichst folgen und nicht abkürzen solle. Es habe vor ein paar Jahren ein Wanderer, der sich hoffnungslos verstiegen hatte, von der Bergwacht aus einer misslichen Klage befreit werden müssen.
Unser Start war gegen 15 Uhr am Parkplatz bei der Oybele-Halle, unweit des Eissportzentrums und der Nebelhornbahn-Talstation. Von südlichen Ende dieses Parkplatzes führt ein breiter Weg durch den Wald hinauf in ein Wiesengelände zwischen Schattenbergschanze und dem oben erwähnten Gästehaus Bergfrieden. Um den Einstieg sicher zu finden geht man ein paar Meter am Gästehaus vorbei, bis links spitzwinklig ein Karrenweg abgeht, der in Richtung der beiden Schanzen hinaufführt. An einer Sitzbank verlässt man diesen Weg nach rechts und sucht den Steig, der zwischen einem einzelnen schütteren Baum und einer kleinen Baumgruppe zu erkennen ist und dann nach rechts durch die Wiese allmählich hinaufführt. Bald erreicht man den Wald, durch den der Steig weiter Richtung SSO führt, wenig ansteigend. Nach ca. 15-20 Minuten biegt der Steig allmählich nach links und es geht nun steiler eine Zeitlang Richtung NNO, meist im Wald. Ab und zu muss man aufpassen, dass man die Spur nicht verliert, aber mit etwas Aufmerksamkeit ist das kein Problem. Man gelangt auf ca. 1400 m Höhe an einen Aussichtspunkt mit schönem Blick nach Oberstdorf und auch zur Wiese hinab, auf der der Steig beginnt. Dort biegt der Steig ostwärts ab und es geht weiter oben in Latschengebüsch und auf gerölligem Steig steiler hinauf zum Schattenbergkreuz. Schöner Blick zu den Gipfeln des Allgäuer Hauptkammes, zum Himmelsschrofenzug, zur auffälligen Höfals, ins Oytal und zur Wilden-Gruppe. Im Norden stehen Rubihorn, Geißalphorn und Nebelhorn vis a vis.
Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher ins Oytal hinein, Rückweg auf dem Dr. Hohenadl-Weg und an der Trettach entlang. Pünktlich zum Sonnenuntergang waren wir am Parkplatz zurück.