Les Calanques - (m)eine Traumtour 2|3


Publiziert von Mo6451 , 15. April 2017 um 12:41.

Region: Welt » Frankreich » Cote d'Azur » Calanques
Tour Datum: 6 April 2017
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 790 m
Abstieg: 650 m
Strecke:17,6 km
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus 21 Luminy - Castellan, Metro 1 Castellan - Vieux Port
Kartennummer:komoot

Der Morgen begann mit strahlendem Sonnenschein. Also hatte der Wetterbericht doch recht behalten. Der Blick nach draußen versprach einen sonnigen und wahrscheinlich sehr warmen Tag. Vom Hotel aus ist es nicht weit bis zum Einstieg in den Wanderweg der ersten Calanque de Port Miou. Der Blick auf das türkise Wasser und den sonnen beschienen Himmel ist einfach nur ein Traum.

Die Segelboote lagen alle noch gefangen an ihren Stegen, nur eine kleine Kanutruppe wollte schon los. Ich wunderte mich etwas, dass der Lehrer so Manchem erst den richtigen Gebrauch des Paddels erklären musste. Ob die schon mal in einem Kanu gesessen hatten? Ist ja nicht so einfach, dass weiß ich aus meiner Zeit in Potsdam, wo ich nebenberuflich für den Kanuclub tätig war.

Der Wanderweg führt an der nordwestlichen Seite der Calanque entlang. Neben dem offiziellen Wanderweg gibt es noch einen etwas schwierigen, der viel besser ist als die obere Autobahn, allerdings mit dem Hinweis: nur für trittsichere, was nicht übertrieben ist. Am Ende trifft man wieder auf den GR (Grand Randonée).

Da ist erst mal Schluss mit Lustig, der Wanderweg geht steil abwärts zur Calanques de Port Pin. Alles ungesichert, in der Schweiz wären Wege in der Art als offizielle Wanderwege überhaupt nicht möglich, oder aber mit dem entsprechenden Schwierigkeitsgrad, bzw. Sicherungen versehen.

Und weil man die vielen schönen Höhenmeter gerade abgestiegen war, darf man sie nun wieder aufsteigen. Wohl gemerkt, es ist nicht so hoch, aber der ständige Wechsel von null auf hundert bedarf schon ein gerütteltes Maß an Kondition. Das sollte ich im Laufe des Tages noch mehrmals spüren.

Von der Calanque de Port Pin gehe ich nun weiter auf dem GR zum Portalet d’ Veau. Den Weg Nr. 4 entlang der Küste auf  habe ich bereits bei meinem letzten *Besuch begangen.

Nun geht es weiter auf der „Autobahn“ durch das Vallon d‘en Veau. Ungefähr auf der Höhe von 70m heißt es dann links abbiegen. Vorbei mit Autobahn, vorbei mit anderen Wanderern. Steinig und steil geht es nun hinauf zum Col de l‘Oule, um anschließend auf dem Weg Nr. 8 alles wieder abzusteigen.

Der nun folgende Abstieg auf dem Weg Nr. 8 ist zuerst nicht erkennbar, der Wegweiser weist ins Nichts. Erst als ich an der Abbruchkante stehe, sehe ich unten im Tal den weiteren Weg, der Abstieg erschließt sich erst, wenn man sich auf den Weg gemacht hat. Trittsicherheit ein absolutes Muss, ein Fall wäre äußerst ungesund. Schritt für Schritt tastet man sich nach unten, kurz vor dem Ende rutsche ich auf dem Geröll aus und lande mit dem schweren Rucksack auf dem Hosenboden. Es sollte nicht der einzige Ausrutscher bleiben. Das scharfe Gestein schneidet mir die Handballen auf..
.
Der Weg Nr. 8 führt zu einem weiteren wunderschönen Aussichtspunkt auf 130m. Von hier aus genießt man den Blick auf die Calanque de l‘Escardon, auf die Aiguille de l‘Escardon und auf die Pointe de l‘Îlot.
Wieder aufsteigend geht es nun weiter durch die Falaises du Devenson, immer oben auf der Krete, bis das Val Vierge erreicht wird. Hier treffe ich wieder auf den GR, der mich weiterführt zum Col de la Candelle, d.h. wieder mal oben. In leichter Steigung folge ich dem GR ins Vallon de l‘Ours, hinauf zum Col de Sugiton.

Nach fast 18 km sind die Kräfte verbraucht, Zeit den Feierabend einzuläuten. Eigentlich hatte ich vor, in einem Biwak im Park zu übernachten. Das Biwak ist die einzig erlaubte Möglichkeit. Jedes Zelten, oder auch Feuer machen ist strengsten verboten, zu oft hat die sensible Natur den Nationalparks schon durch Feuer Schäden erleiden müssen. Aber der anstrengende Tag hat seine Spuren hinterlassen. Ich verlasse den Park Richtung Luminy (Universität von Marseille) und fahre mit dem Bus in die Innenstadt. Im Stadtteil Vieux Port (Altstadt), suche ich mir ein schönes Hotel, schließlich kann man sich an seinem Geburtstag auch mal etwas leisten.

Ein sonniger Tag mit vielen unvergesslichen Eindrücken geht zu Ende. Nach den Anstrengungen ist eine gute Nacht vorprogrammiert. Leider trifft das wegen Monte Zuma nicht ganz zu.

Tourengänger: Mo6451


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Kommentare (3)


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zaufen hat gesagt: Weg Nr. 4?
Gesendet am 15. April 2017 um 16:42
Der Eintrag in der Minimap zwischen Port Pin und Vallon d'En-Vau ist aber nicht der Weg 4, sondern der GR.

Mo6451 hat gesagt: RE:Weg Nr. 4?
Gesendet am 15. April 2017 um 17:13
Nr. 8, Nr. 4 und GR laut Karte. Habe ich gerade noch mal nachgeschaut. Den Weg direkt an der Küste habe ich bei meinem letzten Besuch gemacht.

Felix hat gesagt:
Gesendet am 26. April 2017 um 16:39
echt fantastische Gegend!

lg Felix


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