Codula di Luna - Rio Codula Elune - Cala di Luna


Publiziert von lynx , 8. April 2017 um 12:54.

Region: Welt » Italien » Sardinien
Tour Datum: 7 April 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 200 m
Abstieg: 200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über die SS 125 aus Dorgali kommend sind es etwa 28 Kilometer bis zum Abzweig. Bei Kilometer 172/I links abbiegen und dem geteerten Sträußchen ca. 13 Kilometer folgen. Diese Strasse endet an einem Wendeplatz am Flussufer. Dort kann man Parkieren.

Als wir am Morgen in Orosei losfahren regnet es in Strömen. Es hat auch in der Nacht schon ausgiebige Niederschläge gegeben. Kaum am Ausgangspunkt angelangt, lässt der Regen nach. Später, entgegen des Wetterberichts verziehen sich sogar die Wolken, die Sonne prägt mehr und mehr das landschaftliche Bild und es wird ein super schöner warmer Frühlingstag heute in Sardinien.

Wir fahren übrigens heute das erste Mal wieder über die legendäre Strada Orientale, die SS 125, welche wegen eines Hangrutsches zwischen Kilometer 194 und 200 ein halbes Jahr geschlossen blieb. Ich war am Montag zu der Stelle gefahren um mir vor Ort ein Bild machen zu können und staunte nicht schlecht als dort einige Bauarbeiter mit schweren Gerätschaften am arbeiten waren. Mit einem von ihnen, einem Sarden welcher 32 Jahre in Deutschland gelebt und gearbeitet hat unterhalte ich mich über diese Angelegenheit. Die Strasse wurde nur auf Druck von aussen endlich repariert. Der Grund ist, weil demnächst eine Etappe des Giro d'Italia durch das Supramonte Gebirge führt und die Strasse deshalb natürlich durchgängig befahrbar sein muss. Dieser Sarde hat mir am Montag gesagt, dass die Strasse voraussichtlich am Donnerstag wieder geöffnet wird aber an der Baustelle nur einspurig befahrbar sein werde. So war es dann auch. :-) 
Ansonsten braucht man für Unternehmungen in diesem Teil der Insel stundenlange Umwege zu fahren.
In Sardinien werden Strassen nicht mehr immer und überall repariert. Es gibt viele Strassen die wegen marodem Zustand von Brücken, Hangrutschen usw. einfach gesperrt werden und es dann auch für lange Zeit oder für immer (?) bleiben.

Da die SS 125 wieder offen ist brauchen wir nur etwas mehr als eine Stunde um zu unserem heutigen Ausgangspunkt, die Schlucht Codula di Luna zu gelangen. Der Rio Codula di Luna welcher sich hier sein Bachbett gegraben hat, fliesst nur bis etwa zur Hälfte oberirdisch. Danach versickert er und fliesst auf unterirdischen Kanälen bis zum Meer an der Bucht Cala di Luna und tritt erst dort wieder spärlich an die Oberfläche.

Es sind nur 200 Höhenmeter zu bewältigen. Aber die ziehen sich in die Länge, teils durch unwegsames, wegloses Gelände, durch Wald und Macchia am Flussufer, teilweise im Flussbett. Es ist eine anstrengende Wanderung für welche man auch in zügigem Marschtempo 7 1/2 Stunden reine Gehzeit berechnen muss. Markierungen gibt es keine. Verfehlen kann man den Weg ja eh nicht. Ist er doch beidseits von senkrecht abfallenden Wänden begrenzt. Man sucht sich einfach einen Weg durch durch diese Wildnis.
Ein sehr abwechslungsreiches Gelände mit unterschiedlichen, beeindruckenden Felsformationen begegnet dem Tourengänger hier. Hier liegt auch eines der grössten zusammenhängenden Höhlensystem in Italien, das Codula Ilune Höhlensystem. Inzwischen sind 43 Kilometer bekannt. Eintreten kann man an zwei Orten.
Die Höhlen wurden durch fliessendes Wasser gebildet welches sich seinen Weg durch brüchiges, rissiges Gestein bahnte, aushöhlte und erodierte.


Tourengänger: lynx


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