Forstenrieder Park und Mühltal


Publiziert von klemi74 , 6. April 2017 um 20:43.

Region: Welt » Deutschland » Alpenvorland
Tour Datum: 6 April 2017
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 80 m
Abstieg: 80 m
Strecke:20,6km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Buchendorf, Teil der Gemeinde Gauting. Parken kann man am nördlichen Ortsende bei einem Spielplatz, ganz in der Nähe der Keltenschanze
Unterkunftmöglichkeiten:Direkt in Buchendorf

Pünktlich zu meinen freien Tagen macht der schöne Frühling ein kleines Päuschen, aus den hochtrabenden Plänen wird da natürlich nichts. Da es im Gegensatz zu gestern zwar noch kühler ist, aber immerhin kein Regen droht, muss auch bei wenig einladendem Wetter eine Runde gedreht werden. Da in den Bergen weit herunter mit geringem Neuschnee gerechnet werden muss und eine Fernsicht ausgeschlossen werden kann, bin ich einmal mehr im Flachland unterwegs - je weiter weg vom Alpenrand, desto größer die Chancen auf ein bisschen Sonne...

Während der Fahrt nach Buchendorf vor den Toren Münchens lockerte es tatsächlich kurzzeitig auf, schon am Start am Parkplatz neben der alten Keltenschanze war aber wieder alles grau in grau. Kurz nach der Schanze erreiche ich aber sowieso den Wald, da sieht man die Sonne ja eh nicht... Zunächst ist der Weg durch den Wald noch von einigen Richtungswechseln geprägt, größere Wege führen mich an der Preysingsäule vorbei zum Hexenhäusl, das leider im Verfall befindlich ist.
Danach beginnt die Welt der "Geräumte", es handelt sich um schnurgerade angelegte Schneisen, die den Wald insgesamt in ein schachbrettartiges Muster aus einzelnen Forstabteilungen aufteilen. Zunächst folge ich dem Ludwigsgeräumt, biege aber bald auf das Max-Joseph-Geräumt ab, das von einer kleinen Teerstraße geprägt wird und das mehrere Kilometer lang ist - ich muss der endlosen Geraden "nur" ca. 3km folgen.
Eine nette Unterbrechung bietet der Eichelgarten: es handelt sich um eine ca. 8ha große Lichtung mit einzelnen alten Eichen; im Sommer wächst hier u.A. die im Flachland seltene Arnika.
Also wieder auf die Gerade, die irgendwann in einen normalen Forstweg mit ein paar Biegungen übergeht. Nicht lange bleibt es so, dann erreiche ich die Verbindungsstraße aus Richtung der A95 nach Leutstetten. Sie verlässt den Wald und führt durch leicht welliges Gelände in Richtung des Ortes. Es hat so gut wie keinen Verkehr, auf einer Strecke von ca. 2km passieren mich grad mal vier oder fünf Autos.
Dennoch verlasse ich die Straße kurz vor Leutstetten: wo sie zu fallen beginnt und eine scharfe Linkskurve beschreibt, gehe ich auf Feldwegen geradeaus weiter. Bald erreiche ich wieder den Wald, wo der Weg immer kleiner wird und hinunter ins eigentliche Mühltal führt.

Das Mühltal wird von der Würm gebildet: das Flüsschen beginnt als Abfluss des Starnberger Sees und endet in Dachau, wo es in die Amper mündet. Die ersten Meter verlaufen direkt zwischen Straße und Ufer und sind wenig attraktiv, dann aber wechselt die Straße auf die linke Talseite, der Wanderweg bleibt rechts. Der nun folgende Abschnitt direkt neben dem Flusslauf ist das eigentliche Highlight des Tages: die Straße ist außerhalb der Sichtweite, man wandert immer im lichten Laubwald mit großflächigen Blumenteppichen dahin. Kurz vor Gauting ist der Weg dann wieder geteert und nach dem Sportplatz verlasse ich den Talgrund nach rechts.
Der gute Weg steigt anfangs tatsächlich mal etwas steiler an, ein paar Minuten später verlässt er - längst wieder im Flachen - den Wald und kurz darauf bin ich wieder in Buchendorf. Durch den Ort geht es, vorbei am grad geschlossenen Gasthaus (Nachmittagspause!), in ca. 15 Minuten wieder zum Ausgangspunkt zurück.

Fazit:
Auch wenn das Waldgebiet des Forstenrieder Parks etwas eintönig ist, so ist die Wanderung insgesamt doch ganz nett und bei wenig überzeugendem Wetter eine gute Alternative. Nicht allzu lang und weitgehend flach, man begeht leider nur gelegentlich kleine Fußwege, sonst überwiegend breite Wirtschaftswege ohne jegliche Markierungen. Im Mühltal sind mir einige Wanderer und Spaziergänger begegnet, im Wald hingegen niemand.

Reine Gehzeit: 3h40

Tourengänger: klemi74


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