Kurzbericht 

Arber & Co.


Publiziert von klemi74 , 8. Mai 2017 um 13:24.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Bayerischer Wald
Tour Datum: 6 Mai 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz im Skigebiet am Arber. Auf der Höhenstraße zwischen Bodenmais und Bayrisch Eisenstein gelegen.
Unterkunftmöglichkeiten:Sporthotel Brennes an der Straße, unterwegs auch an der Mooshütte, Chamer Hütte und Eisensteiner Hüttn

Am schönsten Tag meines Aufenthaltes im Bayerischen Waldes steht der König des Waldes auf dem Programm- bei Kaiserwetter, das passt ja. Aus Richtung Falkenstein hat es vorgestern so ausgeschaut, als wäre noch einiges an Schnee zu erwarten, aber egal, die Wanderschuhe sind von gestern eh noch nicht ganz trocken.

Ziel war es neben dem Großen Arber auch den kleinen Bruder zu besuchen, sowie die beiden Seen. Das macht den Parkplatz in Brennes zum idealen Ausgangspunkt für die Runde.
Vom Parkplatz aus folge ich zunächst der Straße zur Talstation der Bergbahn, ein unschöner Auftakt - aber besser als am Ende der Tour den guten Eindruck zu versauen. Nach der Talstation verlässt der mit 10b markierte Weg immerhin die Straße, auch wenn der nun anstehende Forstweg auch nicht grad spannend ist. Nach etwas Auf und Ab folgt ein etwas markanterer Abstieg und der Große Arbersee ist erreicht; die hier stehende Gastwirtschaft wurde übrigens abgerissen und wird derzeit durch einen Neubau ersetzt.

Von der Straße aus gesehen gehe ich ein paar Meter am linken Ufer entlang, dann zweigt nach links ein Wanderweg in Richtung Bodenmais ab. Ihm folge ich teilweise recht steil bergauf, bis er die zweite Forststraße erreicht. Ich folge ihr nach rechts und bleibe in der bald folgenden Kehre in der alten Richtung. Vielleicht 200 Meter später endet die bisherige breite Piste und der nicht beschilderte Steig durch die Seewand beginnt.
Der Steig ist anfangs noch gut erkennbar und halbwegs flach. Nach eine größeren Bach wird der Steig immer schlechter, ohne die künstlich angelegten Felsstufen wäre er kaum als solcher zu erkennen. Schwierig ist er nicht, aber rutschig und nass. Insgesamt aber ein toller Steig: von den Felsen tropft es herunter, Bäume liegen über den Weg und der Wald wirkt völlig unberührt. Nach einer hohen Stufe mit (unnötiger) Sicherung wird es bald flacher, dafür ist der Steig jetzt schneebedeckt. Oben am Kamm komme ich am Verbindungsweg vom Arber zum Mittagsplatz an.
Dorthin geht es kurz auf einem holprigen Fahrweg, dann auf einem Steig, über dessen Qualität ich nichts sagen kann, weil er komplett unter dem Schnee verborgen liegt. Der ist gut gespurt, ein kurzer steiler Abschnitt ist wegen des weichen Sulzes aber recht mühsam. Am Mittagsplatzl begnüge ich mit einem Besuch des Aussichtspunktes - nicht nur wegen des Namens ein guter Platz für ein Mittagspäuschen.

Zum Arber gehe ich bis zur Einmündung des Seewandsteiges zurück, dann wird der Steig bald steiler, aber immerhin ist es überwiegend aper. Oben steht eine treppenartig ausgebaute Passage an, hier läuft ein kleiner Bach die Stufen herunter, das dürfte aber nach der Schneeschmelze erledigt sein. Am Plateau angekommen, folge ich den vielen Leuten zum kleinen Felsriegel, der den eigentlichen Gipfel bildet. Schon wieder kurzes Päuschen.
Zum Kleinen Arber gelangt man, wenn man wieder über die Treppen absteigt und dann einer breiten Schotterstraße in den tiefsten Sattel hinab folgt. Durch Wald geht es eher flach hinüber zur Chamer Hütte (aktuell kein Betrieb) und wieder etwas steiler auf wurzeligem Pfad hoch zum Gipfel.
Im Abstieg wende ich mich an der Chamer Hütte nach links und steige auf einem holprigen Ziehweg mit Bachbett einige Zeit ab. Er geht bald in einen Forstweg über, der ehrlich gesagt schöner zu gehen ist. Auf diesem ist es noch ein Stück, dann ist der Kleine Arbersee mit seinen schwimmenden Inseln und der Wirtschaft erreicht. Diese ist ziemlich voll, nach Abfahrt der Bimmelbahn ändert sich das schlagartig - aber besser Bimmelbahn als Parkplatz vorm Haus!
Unspektakulär ist das Ende der Runde: auf breiten Wegen und Schotterstraßen geht es nur leicht steigend zum Berghotel Mooshütte und von dort etwas steiler hinauf zum Parkplatz in Brennes.

Fazit:
Sicher eine der schönsten Runden in den heimischen Mittelgebirgen, aber an Wochenenden schon gut besucht, vor allem an den Hotspots (Arbergipfel und die beiden Seen) - der Anstieg durch die Seewand ist hingegen relativ ruhig, ist halt auch nicht beschildert.
Zur Schwierigkeit: meine beiden Vorschreiber, trainman und Erdinger bewerten den Steig durch die Seewand mit "T2, I". Dem schließe ich mich nicht ganz an: die Schlüsselstelle ist für mich eher kein Ier, aber dafür (meiner Meinung nach) kein T2 mehr; das passt insofern zum Gesamteindruck des Steiges, der über das in den Mittelgebirgen übliche Niveau auch durch seine Wildheit hinaus geht.

Gehzeiten:
Zum Arbersee 1h
Zum Mittagsplatzl 1h10
Zum Arber 45min
Zum Kleinen Arber 45min
Zum Kleinen Arbersee 45min
Nach Brennes 40min

Tourengänger: klemi74


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